Wie Betriebsschließungen verhindert werden können…
…wenn Belegschaft, Gewerkschaften, Behörden und die Bevölkerung zusammenstehen und koordiniert vorgehen, zeigt ein Beispiel aus der Schweiz. Oder aber auch nicht, zeigt ein weiteres Beispiel aus der Schweiz. Dennoch: Die Parallelen zum Takeda-Crash in Konstanz sind überdeutlich. Beim Pharmamulti Novartis wurde der Abbau von 1320 Arbeitsplätzen verhindert, beim Pharmamulti Takeda der von 710 nicht. Was ist da anders gelaufen? Einschätzungen aus Nyon, St. Gallen und – im Hinterkopf – aus Konstanz. …weiterlesen »
Die kollektive Kraft des „sozialen St.Gallen“
Was bedeutet es, wenn im konservativen Kanton St.Gallen der am weitesten links stehende Politiker in den Ständerat gewählt wird? Wie konnte Paul Rechsteiner diesen Wahlkampf gewinnen? Ralph Hug wagt die Analyse eines historischen Ereignisses und berichtet über viel Wut und Empörung in der Schweizer Bevölkerung, die sich in diesem Wahlergebnis ausdrückt. Die Alternative in St. Gallen heißt nunmehr Paul Rechsteiner. …weiterlesen »
Ein „Xentrum“ für Kreuzlingen
Die Schweizer Grenzstadt hat Großes vor. Unter dem Titel „Xentrum“ soll mit einem „Impulsprogramm“ das Areal rund um den Bärenplatz aufgewertet werden. Geplant sind ein neues, zentrales Verwaltungsgebäude, eine Tiefgarage unter dem Bärenplatz, darüber ein Park anstelle der heutigen Parkplätze, die Erweiterung des Bushofes sowie eine neue Schwimmhalle. Realisiert werden soll das Ganze bis in etwa vier Jahren, die Kosten werden zunächst auf etwa 50 bis 60 Millionen Franken geschätzt. …weiterlesen »
100 Jahre Mittelthurgaubahn – ein Nostalgiejubiläum
Es ist viel Nostalgie dabei und bei altgedienten Bähnlern auch ein bisschen Wehmut: In diesem Tagen könnte die Mittelthurgaubahn (MThB), einst Stolz des Kantons, ihr 100 jähriges Bestehen feiern. Doch nach Auflösung des einstigen Vorzeigeunternehmens ist nur die Bahnstrecke geblieben, jetzt betrieben von der Thurbo AG. Folglich wird das Jubiläum offiziell auch als „100 Jahre Bahnlinie Wil-Konstanz“ und eher bescheiden gefeiert. …weiterlesen »
Connyland: Tierschützer rufen zum Tourismus-Boykott auf
Der Skandal rund um die Delphinhaltung im Freizeitpark Connyland auf dem Thurgauer Seerücken ist längst nicht ausgestanden. Nachdem jetzt die eidgenössische Bundesregierung ein Schweizer Importverbot für Wale und Delphine abgelehnt hat, wollen deutsche Tierschutzorganisationen Tourismus-Betriebe dazu aufrufen, den Kanton Thurgau zu boykottieren. …weiterlesen »
Der Mythos der Interbrigaden und das Echo der Schweiz
Vor 75 Jahren entstand ein linker Mythos: die Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg. Zahlreiche Schweizer kämpften mit. Wer waren die Freiwilligenverbände wirklich? Und wie ging man noch Jahre später mit ihnen in der Schweiz um? Über ungerechte Justiz und reaktionäre Diplomatie. So viel ist sicher: Auch für die Schweiz ist der Spanische Bürgerkrieg noch nicht vorbei.
Drama im Connyland: Wurden Delphine vergiftet?
Zwei tote Delphine innerhalb einer Woche: Der Freizeitpark Connyland im thurgauischen Lipperswil kommt nicht aus den Schlagzeilen. Da beide Tiere ähnliche Symptome aufwiesen ehe sie verendeten, geht der Tierarzt von einer Vergiftung aus. Während Tierschützer einen Infarkt als Todesursache vermuten, ermittelt die Staatsanwaltschaft Kreuzlingen auch wegen des Verdachtes einer Vergiftung. …weiterlesen »
Kreuzlinger zieht in den Nationalrat ein
Die Taktik ging auf: Bei der Stichwahl am Sonntag um den zweiten Thurgauer Sitz im Ständerat, der kleinen Kammer des eidgenössischen Parlaments, ging Brigitte Häberli, Kandidatin der CVP, mit großem Abstand vor Max Vögeli ins Ziel, der für die FDP den Sitz erobern wollte. Damit geht nun auch der Traum des Kreuzlinger Journalisten Christian Lohr in Erfüllung, der doch noch in den Nationalrat einziehen kann. …weiterlesen »
Parteitaktische Spielchen am 13. November
Nachdem sich die Wahlkampfwolken verzogen haben und die Wunden geleckt sind, wäre eine kleine Bilanz der eidgenössischen Parlamentswahlen nicht fehl am Platze. Im Blick auf den Thurgau allerdings eher eine Zwischenbilanz, denn noch steht nicht mit letzter Sicherheit fest, wer tatsächlich künftig den Kanton in Bern vertritt. Dies entscheidet sich erst mit dem Zweiten Wahlgang für den Ständerat am 13. November. …weiterlesen »
Die europäische Union des Lohndumpings
Zwei besonders krasse Fälle von Lohndumping in Bern und St.?Gallen lassen ahnen, wie es auf vielen Baustellen zugeht: Aufträge an Scheinfirmen, der Einsatz von Zeitarbeitnehmern und die mangelhafte Kontrolle der Behörden führen zu einem System organisierter Verantwortungslosigkeit. Nicht nur in der Schweiz. Aber da helfen deutsche Firmen kräftig beim Lohndumping
Der „Boulevard“ ist eben doch nur die Hauptstraße
Mit großem Pomp und Trara wurde er Ende Mai eröffnet, der „Boulevard“. Und man sparte nicht mit Superlativen: Nicht nur eine „Einkaufs- und Flaniermeile“ sollte die neue Kreuzlinger Prachtstraße werden, sondern auch noch „die schönste und größte Begegnungszone im Thurgau“ und natürlich ein Gegengewicht zur Konstanzer Konkurrenz. Verwaltungschef Andreas Netzle stellte in einem wahren Höhenrausch sein kleines, harmloses Städtchen gar auf eine Stufe mit Paris, Barcelona und Berlin.
Kein Freibrief für Steuerhinterzieher
Letzte Woche unterzeichnete Finanzminister Schäuble das Steuerabkommen mit der Schweiz: Trotz leerer öffentlicher Kassen werden Milliarden Steuergelder an Vermögende verschenkt. Jetzt muss der Bundesrat das Abkommen stoppen, der noch in dieser Woche um Zustimmung oder Ablehnung zu dem Deal ringt. Die Initiative Campact startet derweil eine Kampagne, der sich schon 60.000 Bürger angeschlossen haben.
Wer im Thurgau die Wahl hat …
Inzwischen ist es nicht mehr zu übersehen: In der Schweiz herrscht Wahlkampf. An jedem Laternenpfahl, jedem Baum, jedem Zaun hängen sie, die Plakate mit den freundlich lächelnden Gesichtern. Plakate von Frauen und Männern – nun ja, weit mehr Männer als Frauen -, die alle nach Bern wollen, um sich dort für ihre Partei, ihre Heimat und selbstverständlich vor allem für sich selbst einzusetzen. …weiterlesen »
Mekka der Kleinkunstszene
Das Schöne am Sommerende ist, dass eine neue Theatersaison beginnt. Ab 1. Oktober läuft die neue Spielzeit auch im Theater an der Grenze in Kreuzlingen. Das Theater mausert sich immer mehr zum Mekka der Kleinkunstszene in der Region und präsentiert auch in der neuen Saison nur Kabarett vom Feinsten – Künstler aus der Schweiz und Deutschland gastieren im Theater an der Grenze in Kreuzlingen, von Enzler bis Sulke.
…weiterlesen »
Die Weißmaler von Schaffhausen
Andi Kunz und Christoph Schmutz haben am helllichten Tag in Schaffhausen SVP-Plakate übermalt. Das aktuelle Wahlkampfplakat der rechtskonservativen Schweizerischen Volkspartei (SVP) sorgt seit Wochen schon für Wirbel im Nachbarland (s. seemoz v. 1.8.). Das Echo auf die Kunz-Schmutz-Aktion ist groß, schon finden sich Nachahmer, womöglich gar in Kreuzlingen. Eine eingereichte Anzeige macht den beiden Hobbymalern keine Sorgen. …weiterlesen »
Die Verdingkinder der Schweiz
Im Historischen Museum in Frauenfeld beschäftigt sich die Ausstellung „Verdingkinder reden – Enfances volees“ mit einem Stück Schweizer Geschichte, das zu den schwärzesten des Landes zählt. Die Ausstellung will die Erinnerung an die furchtbaren Schicksale dieser Kinder wach halten und lässt ehemalige Verdingkinder in ihren sehr persönlichen Berichten erzählen, was ihnen in jungen Jahren widerfahren ist. …weiterlesen »
Komturei Tobel: Kunst in verfallendem Gemäuer
Mit einer eher ungewöhnlichen Aktion macht jetzt die Komturei Tobel auf sich aufmerksam. „Unter die Haut ins Herz“ ist Titel einer Ausstellung rund um das Thema Tattoo, die bis 7. Oktober in einem Seitentrakt der seit Jahren immer mehr verfallenden, geschichtsträchtigen Anlage im Hinterthurgau gezeigt wird. Mit Bildern, Aktionen, Geschichten will der Schweizer „Hautkünstler“ Gass Rupp das Verständnis fördern für die Welt des Tattoos. …weiterlesen »