Schweizer Schützen gegen die EU

Die EU muss von der Schweiz etwas ganz Fürchterliches wollen – zumindest wenn man den Plakaten glaubt (siehe nebenstehendes Bild), die derzeit entlang der eidgenössischen Straßen hängen: Mehrheitlich junge Frauen mit strengem Blick und abwehrend ausgestrecktem Arm verkünden: „Unrecht – Freiheitsfeindlich – Gefährlich – Unschweizerisch“. Grund: Die Schweiz soll das geänderte EU-Waffenrecht übernehmen. …weiterlesen »

Wenn Müll mit Eis belohnt wird

Am 19. Mai wird in unserem Nachbarland mal wieder abgestimmt. Passend zum nahe am Muttertag liegenden Datum ist eine der Vorlagen sehr mütterlich-pädagogisch aufgebaut. Sie folgt dem Prinzip „wenn ich will, dass das Kind etwas ihm Unangenehmes tut, verspreche ich ihm etwas, was es gerne mag, das aber mit dem Unangenehmen nichts zu tun hat“. Worum geht es genau? …weiterlesen »

Beihilfe zum Mord

Zu einem riesigen Peace-Zeichen gruppierten sich am Ostermontag auf Klein-Venedig (nahe dem Konstanzer Lago) zahlreiche Menschen. Das „lebende Bild“ war einer der Höhepunkte beim diesjährigen Internationalen Bodensee-Friedensweg, auf den sich an die 1000 TeilnehmerInnen von der Marktstätte über den Rheinsteig zum Stadtgarten in Konstanz und danach über die Grenze zum Hafenplatz in Kreuzlingen begaben. Sie demonstrierten für eine „Friedens- statt Rüstungsregion und ein weltweites Atomwaffenverbot“. …weiterlesen »

Auf dem Friedenspfad im Rüstungsparadies Bodensee

Der Internationale Bodensee-Friedensweg findet dieses Jahr wieder einmal in Konstanz und Kreuzlingen statt. Im vergangenen Jahr kamen rund 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Bregenz, um gegen die Waffenindustrie und für eine friedliche Welt zu demonstrieren. Für den 22. April, Ostermontag, werden ähnlich viele Menschen erwartet. …weiterlesen »

Licht am Schweizer Polithorizont

Die Schweiz ist ein bei der Rechtspopulisten beliebtes Vorbild – nicht nur wegen der Volksabstimmungen, sondern auch, weil sie in Westeuropa die größte etablierte rechts-populistische Partei hat, die Schweizerische Volkspartei (SVP). Das Vorbild leidet derzeit zum ersten Mal seit Jahren unter Erosion. …weiterlesen »

Zürich: In Bewegung bleiben

Lange Zeit war die rot-rot-grün regierte Stadt Zürich von einem konservativ dominierten Kanton Zürich umgeben. Doch bei der Kantonsratswahl am vergangenen Wochenende rückte die Stimmbevölkerung von der rechtskonservativen SVP (minus 5,5 Prozentpunkte) ab und stärkte die beiden grünen Parteien – die sozial-ökologischen Grünen (plus 4,7) und die rechten Grünliberalen (plus 5,3). Auch die linke Alternative Liste (AL) legte zu. Wie es zu dem für Schweizer Verhältnisse seltenen Stimmungsumschwung kam, erläutert Kaspar Surber von der Wochenzeitung WOZ. …weiterlesen »

EU-Kommission pocht auf Lohndumping

Anfang Februar ging eine Meldung durch viele Schweizer Medien: Künftig werde die EU zehn Hilfswerke nicht mehr fördern. Hinter dieser Ankündigung steckt, wie Beobach­terIn­nen vermuten, eine nur schlecht versteckte Drohung: Die EU will auf Drängen baden-württembergischer Handwerkskammern das geplante Rahmenabkommen mit der Schweiz für weitere Liberalisierungen nutzen – und Lohnkontrollen zum Schutz der Beschäftigten aushebeln. …weiterlesen »

„Beuys pack ich nicht“

Regionale Galerien zeigen meist regionale Kunst. Nicht so in Steckborn. Dort findet sich mit der Galerie Kirchgasse eine Institution, die sich in einer Metropole vollkommen unauffällig ins Stadtbild fügen würde. Aktuell werden dort bis Ende März Werke des Künstlers Philipp Schwalb gezeigt, der mit seinen „Nakkis“ naive Malerei mit philosophischem Unterbau präsentiert. Am 9. Februar war Vernissage mit einer ungewöhnlichen Convention. …weiterlesen »

Die Kreuzlinger Traumpartei

Vor den Wahlen große Versprechungen im Parteiprogramm, nach den Wahlen nichts davon gehalten. Dieser oft gehörte Vorwurf wird die „Partei der Secondi“ – also der Nachkommen von Einwanderern – nicht treffen, die in Kreuzlingen Ende März erstmals zu Wahlen antritt. Und das nicht, weil sie garantiert prinzipientreu wäre, sondern weil sie gar kein Programm hat. …weiterlesen »

Kleinkrieg im Tägermoos – Die Fortsetzung

Der Konstanzer OB Uli Burchardt (CDU) hat dem Schweizer Finanzminister Ueli Maurer (SVP) geschrieben, um die Konstanzer Tägermoos-Gemüsebauern vor Strafe und vor Zöllen und Steuern zu bewahren. Wie seemoz berichtete, äusserte er in seinem Brief den Verdacht, der Schweizer Zoll wolle neue Verhältnisse einführen, bevor der alte Tägermoosvertrag von 1831 geändert sei. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. …weiterlesen »

Kreuzlingen: Bürgerliche wollen keine Lohngleichheit

Selten ging es im Kreuzlinger Gemeinderat so hoch her, wie bei der Diskussion um die Lohngleichheit: Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März verschickte die Sozialdemokratische Partei (SP) des Thurgaus im vergangenen Jahr an alle Gemeinden im Kanton eine Einladung, die Lohngleichheits-Charta zu unterzeichnen. Die Stadt Kreuzlingen würde sie ebenfalls unterschreiben – aber die bürgerlichen Parteien wehren sich vehement. …weiterlesen »

„Pattex“ in der Schweizer Politik

Viele Deutsche halten die Schweiz nicht nur für einen Hort der Demokratie – sie halten sie auch für einen absolut seriösen Gegenentwurf zu korrupten Bananenrepubliken. Schließlich belegt die Schweiz im Korruptionsindex von Transparancy International Platz 3, während Deutschland auf Platz 12 steht. Wenig beeindruckt davon ist wohl der Genfer FDP-Regierungsrat Pierre Maudet. …weiterlesen »

„Polysportive“ Frauen beim KIK 2019

Das erste Frauenkabarett auf Schweizer Boden startet am 8. Februar im Dreispitz Sport- und Kulturzentrum in Kreuzlingen. Es folgen neun weitere Abende voll preis­ge­krön­ter Fem-Power. Aber Halt, beim „Kabarett in Kreuzlingen“ (KIK) treten nicht nur Frauen auf, „die Männerquote ist garantiert“, versichert Festivalleiter Micky Altdorf (Bild). Bisher wären im Schnitt immer nur ein bis zwei Künstlerinnen mit dabei gewesen, „da wollten wir den Spieß einfach mal umdrehen“, sagt er. Das Ganze sei natürlich mit einem Augenzwinkern zu betrachten. …weiterlesen »

SchülerInnenstreiks: „Wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“

Tausende Schülerinnen und Schüler haben am vergangenen Freitag in über einem Dutzend Schweizer Städten gegen die derzeitige Klimapolitik demonstriert. In Zürich waren auch SchülerInnen der Kreuzlinger Kantonsschule (Gymnasium) dabei. Obwohl er Vorbehalte gegen die Streiks hat, hat der Rektor die SchülerInnen vom Unterricht befreit, so die „Thurgauer Zeitung“. …weiterlesen »

Geschichten aus der Wundertüte

Vor einem Jahr veröffentlichte das Schweizer Online-Magazin „Republik“ seine ersten Artikel – ausgestattet mit viel Vorschuß­lor­bee­ren, über sieben Millionen Franken und guten Vorsätzen. Die MacherInnen verspra­chen Expeditionen in die Wirklichkeit, viele schreibende Frauen, gar die Rettung der Demokratie. Inzwischen zählt es 24.000 AbonnentInnen, die die Basis des Projekts bilden. Aber hält der Aufschwung an? Und was hat es publizistisch gebracht? Das analysiert Silvia Süess von der Kultur­redaktion der Wochenzeitung WOZ. …weiterlesen »

Katastrophale Flüchtlingspolitik

Ein junger Eritreer wird trotz bester Integrationsaussichten ausgewiesen und muss wahrscheinlich bald die Schweiz verlassen. Wohin dann? Er hat drei Möglichkeiten, aber keine davon wird dazu beitragen, ihm ein halbwegs menschenwürdiges Leben zu garantieren. Der Schriftsteller Jochen Kelter ist sein Pate. Hier sein Bericht zur Lage, in der sich der Geflüchtete derzeit befindet. …weiterlesen »

Schweizer Postauto AG zockte Konstanz ab

Die gute Nachricht ist, die Stadt Konstanz bekommt von der Schweizer Postauto AG 380.000 Franken (rund 320.000 Euro) zurück. Die schlechte ist, die Postauto AG hat dieses Geld in den letzten Jahren von Konstanz zu Unrecht zu viel kassiert – und gleich auch noch die Konstanzer Stadtwerke benachteiligt. …weiterlesen »