Eine Reise in Chiles blutige Vergangenheit (I)

Christian Hannig hat auf dem Fahrrad die trockenste Wüste der Welt durchquert – die Atacama im Norden Chiles, gelegen zwischen Pazifik und Anden. Hierzulande ist sie am ehesten als Standort der Europäischen Südsternwarte bekannt, aber sie birgt zahlreiche, teils finstere Geheimnisse: Neben jahrtausendealten Kindermumien und Geoglyphen einer erloschenen Kultur stieß der Autor dort, hinter dem Horizont aus Sand und Salz, auch auf Wüsten-KZs und Hinrichtungsstätten aus der Pinochet-Ära. …weiterlesen »

Costa-Gavras-Film in Deutschland tabu

Ein im europäischen Ausland populärer, der Bundesregierung gegenüber kritischer Film kann in den Programmkinos der Bundesrepublik nicht gezeigt werden. Der Film „Adults in the Room“ des mehrfachen Oscarpreisträgers Costa-Gavras (Foto), der die Auseinandersetzungen um die Griechenlandkrise im Jahr 2015 schildert, ist in mehreren EU-Staaten im Kino zu sehen und ruft etwa in Italien ein positives Echo hervor, ist aber in Deutschland von keinem Filmverleih in das Programm aufgenommen worden. Zur Begründung wird intern vorgebracht, die Thematik sei nicht aktuell. Tatsächlich drehen sich die gegenwärtigen Auseinandersetzungen um die EU-Maßnahmen im Kampf gegen die Eurokrise um einen sehr ähnlichen politischen Kern. Zudem hat das deutsche Spardiktat, dessen Durchsetzung der Film beschreibt, in Griechenland gravierende Folgen hervorgebracht – unter anderem eine hohe Arbeitslosigkeit und krasse Armut, die das Land bis heute zeichnen. Berichten zufolge hat ein hochrangiger deutscher EU-Funktionär versucht, die Entstehung des Films zu verhindern. …weiterlesen »

AI-Kundgebung: Todesstrafe abschaffen!

Der Iran exekutiert nach China weltweit die meisten Menschen. 2019 sollen es mindestens 251 Menschen gewesen sein, die größtenteils aus politischen Gründen ermordet wurden. Zusammen mit Sedigh Karimi erinnerte Amnesty International Konstanz an drei zum Tode verurteilte Männer, die im Zuge sozialer Proteste im November 2019 von den iranischen Behörden eingesperrt worden waren. Neben ihrer Freilassung forderten die KundgebungsteilnehmerInnen die weltweite Ächtung der Todesstrafe. …weiterlesen »

Europaweiter Aktionstag: Evakuiert alle Lager! #LeaveNoOneBehind

Menschenunwürdig waren die Verhältnisse in den Lagern auf den griechischen Inseln schon vor der Pandemie. Zu tausenden müssen dort schutzsuchende Geflüchtete ausharren, weil ihnen die EU die Aufnahme verweigert. Zu den elenden Lebensbedingungen kommt jetzt noch die Gefahr durch das Virus, vor denen sich die auf engstem Raum zusammengepferchten Menschen nicht schützen können. Gegen diese durch die rigide EU-Abschottungspolitik vorsätzlich herbeigeführte Katastrophe organisiert die Seebrücke-Bewegung am 23. Mai europaweit Protest. In unserer Region ruft die Konstanzer Ortsgruppe zu einer Kundgebung auf der Marktstätte auf. …weiterlesen »

Corona rettet Leben in Spanien

(red) Bei dieser Überschrift wird der neuzeitliche und rundum geplagte Homo Coronaensis seine Stirn in ganz tiefe Falten legen. Erreichen uns doch seit Monaten eher verheerende Nachrichten aus allen Winkeln unseres Planeten, die mit dem Hinweis auf Corona in engem Zusammenhang stehen. Vor allem auch aus Spanien. Was also hat es mit dieser Überschrift auf sich? Der nachfolgende Text klärt auf und wird manche freuen. …weiterlesen »

Parteien-Jugend ruft zu Spenden für Lodi auf

Lodi, die italienische Partnerstadt von Konstanz, liegt mitten in der Lombardei, jener Region, die besonders hart von der Corona-Pandemie betroffen ist. Das Ausmaß der Krise ist auch in Lodi inzwischen so groß, dass es am Nötigsten fehlt, etwa bei der Ausstattung von Rettungskräften. Das hat jetzt die Konstanzer Jugendorganisationen der Parteien dazu bewegt, sich in seltener Übereinstimmung zusammenzutun. Gemeinsam rufen Grüne Jugend, Junge Union, Jusos, Junge Liberale und Linksjugend [’solid] die Konstanzer Bevölkerung zu Spenden für die Ortsgruppe Lodi des Croce Rossa Italiana auf. …weiterlesen »

Heuchler, Profiteure und andere Menschenfreunde

Beschäftigte der BDH-Klinik Elzach bitten um Solidarität der Bevölkerung. Das ausgedünnte, überlastete Personal bangt, einer großen Anzahl schwer an Covid19-Erkrankter nicht gerecht werden zu können, und wie in Italien auswählen müssen, wer einen Beatmungsplatz bekommt. (Quelle: aktion ./. arbeitsunrecht e. V.)

Derzeit wird uns BürgerInnen von allen Seiten erklärt, was zu tun und zu lassen ist. Die behördlichen Verordnungen aufgrund der Pandemie seien alternativlos, heißt es. Die meisten Medien sehen das ebenso. Alternativlos, so hieß es lange Zeit, war auch die Schrumpfung und Durchökonomisierung des Gesundheitswesens. Aber was steckte dahinter? Wer profitiert, wer zahlt? Und wer hat dazu beigetragen, dass die Dinge so sind, wie sie sind? Teil zwei des Beitrags von Werner Rügemer. …weiterlesen »

Heuchler, Profiteure und andere Menschenfreunde

Vor Erschöpfung eingeschlafen: Das Foto der italienischen Krankenschwester Elena Pagliarini ging um die Welt (facebook screenshot)

Derzeit wird uns BürgerInnen von allen Seiten erklärt, was zu tun und zu lassen ist. Die behördlichen Verordnungen aufgrund der Pandemie seien alternativlos, heißt es. Die meisten Medien sehen das ebenso. Alternativlos, so hieß es lange Zeit, war auch die Schrumpfung und Durchökonomisierung des Gesundheitswesens. Aber was steckte dahinter? Wer profitiert, wer zahlt? Und wer hat dazu beigetragen, dass die Dinge so sind, wie sie sind? Der Publizist und Autor Werner Rügemer liefert in seinem Beitrag, den wir in zwei Teilen veröffentlichen, Antworten und Alternativen. …weiterlesen »

Save me gegen Aussetzung der Flüchtlingsaufnahme

Auch Save me Konstanz schlägt jetzt Alarm wegen der elenden Situation tausender Geflüchteter, die an den EU-Außengrenzen ausharren müssen. Die Hilfsorganisation kritisiert die Entscheidung der Bundes­re­gie­rung, der Corona-Krise wegen die Aufnahme von Betroffenen zu stoppen. Sie fordert, die überfüllten Lager sofort zu evakuieren und Corona-Maßnahmen auch für Schutz­su­chen­de umzusetzen. Nötig seien zudem EU-Hilfen für besonders betroffene Länder wie Griechen­­land. Die Mitteilung im Wortlaut. …weiterlesen »

Bedrohte Natur – bedrohte Menschen

Die indigenen Völker der Regenwälder wirt­schaf­ten seit eh und je nachhaltig. So lange sie ihre traditionellen Territorien selbst ver­wal­ten können, leben sie im Wohl­befin­den, schützen die Natur und damit auch unser Klima. Leider sind Landraub und Waldrodung in den Gebieten dieser Völker an der Tages­ord­nung. Am Sonntag und Montag gibt es zu diesem Thema Vorträge von vier aus­ge­wie­se­nen südamerikanischen Fach­leuten, die die Lage indigener Völker im Amazonasgebiet aus eigener Anschauung kennen. …weiterlesen »

Flüchtlinge in der Ägäis brauchen dringend Hilfe

Die griechische Insel Lesbos ist einer der sogenannten „Hotspots“ in der Ägäis, ankommende Geflüchtete werden dort in das Lager Moria verbracht. Dieses Lager wurde einst für 2.500 Personen gebaut, innerhalb der letzten Monate gab es aber nach Angaben von Helfern einen sprunghaften Anstieg der Flüchtlingszahl auf 21.000 Menschen. Darunter befinden sich 40 Prozent Kinder und unbegleitete Jugendliche, die unter elendesten Bedingungen und oft im Freien auf der kleinen Insel dahinvegetieren müssen. …weiterlesen »

Schür kein Feuer, Siemens!

Bundesweit gingen am vergangenen Freitag in mehr als 30 Städten Fridays-for-Future-AktivistInnen gegen den Siemens-Konzern auf die Straße. Der Protest der Klima­schützerInnen richtet sich gegen die Absicht des Münchner Großunternehmens, am Bau einer gigantischen Kohle-Mine in Australien mitzuverdienen. Auch vor den Toren der Konstanzer Niederlassung versammelten sich am 10. Januar rund 20 Klima-AktivistInnen zu einer Mahnwache. …weiterlesen »

Vereint in Sorge und Hoffnung

Die Proteste in Chile ebben nicht ab: Seit Oktober kämpfen die Menschen gegen die korrupte Regierung und für soziale Gerechtigkeit. Exil-Chilenen aus Konstanz und Kreuzlingen zeigen ihre Solidarität und organisieren ein Konzert für verletzte Demonstranten. …weiterlesen »

Aus Solidarität mit Rojava: Demo gegen Rüstungsfirma Diehl in Überlingen

Überlingen ist manchen eine Reise wert. Mit seinen Kulturdenkmälern, der malerischen Altstadt und einer mediterran anmutenden Uferpromenade zieht das Städtchen am Nordufer des Sees Jahr für Jahr viele BesucherInnen an. Kaum jemand weiß, dass der 23.000-Einwohner-Ort eine düstere Seite hat. Denn in der Tourismus-Idylle ist mit Diehl Defence ein Rüstungskonzern Arbeitgeber Nummer eins, der High-Tech-Waffen vom Tödlichsten herstellt. Mit einer Demonstration wollen am 14.12. internationalistische, antimilitaristische und antifaschistische Gruppen aus der Region gegen die Geschäfte mit dem Tod protestieren. Aktueller Anlass für die Aktion ist der Angriffskrieg, den das Erdogan-Regime gegen Rojava führt. …weiterlesen »

Solibündnis spendet 10.500 Euro für Rojava

Nicht erst seit dem Beginn des völker­rechts­widrigen Angriffskriegs, den der türkische Staat zusammen mit dschihadistischen Milizen seit dem 9. Oktober gegen die Auto­no­mie­projekte in Nordsyrien führt, organisiert das Konstanzer Solidaritäts­bünd­nis Rojava Unterstützung für die Menschen, die dort seit 2012 einen basis­demo­kra­ti­schen Aufbruch wagen. Das Bündnis belässt es nicht bei Auf­klä­rung über die emanzipatorischen Gesell­schaftsprojekte und Protest gegen Erdogans Vernichtungsfeldzug: Rund 10.500 Euro haben die AktivistInnen jüngst an Hilfs­organisationen in der Region überwiesen. …weiterlesen »

Dokumentarfilm über Seenotrettung im Zebra Kino

Ihr Ziel: Mit einem Schiff Flüchtlinge vor dem Ertrinken zu retten. Doch in ihrer Heimat Dresden schlägt Axel Steier und seinem Team für die Idee nicht nur Zustimmung entgegen. Schließlich aber geht ihr Plan auf: Es kommen genügend Spenden zusammen, um ein Rettungsschiff auszurüsten und vor die nordafrikanische Küste zu schicken. Mit an Bord ist ein Filmteam. In Kooperation mit der Konstanzer Seebrücke zeigt das Zebra Kino am 12.11.2019 um 18.30 Uhr den Dokumentarfilm „Die Mission der Lifeline“. …weiterlesen »

Tag des Amazonas

Der Konstanzer Gemeinderat hat sich Ende Oktober einstimmig dafür ausgesprochen, mit dem brasilianischen Stamm der Borari eine Klimapartnerschaft abzuschließen. Angestoßen wurde das Projekt von der Initiative „ProAmazonia Konstanz“, die schon mehrmals Vertreter der indigenen Ureinwohner aus dem Amazonas-Regenwald an den Bodensee eingeladen hat. Nun organisieren die Konstanzer AktivistInnen kommenden Freitag eine große Amazonas-Benefizveranstaltung im Bürgersaal. …weiterlesen »