Die Pandemie ist ein Scheideweg
Die Corona-Pandemie bedroht das Leben und die wirtschaftliche Existenz von Millionen – und doch verweist die globale Krise auch auf die Möglichkeit einer besseren Zukunft. Der Schriftsteller, Publizist und linke Aktivist Raul Zelik über einen historischen Augenblick extremer Offenheit. …weiterlesen »
„Social Distancing“ – Unwort des Jahres?
Die Corona-Seuche hinterlässt Spuren, auch in der Sprache. Der Schriftsteller Jochen Kelter hat sich Gedanken zu einem derzeit grassierenden Begriff gemacht, dem er wünscht, zum Unwort des Jahres gekürt zu werden. …weiterlesen »
Deutschland ist auch unser Land
Unter dem Eindruck der faschistischen Mordtaten von Hanau hat Luigi Pantisano seine Gedanken zur Situation von MigrantInnen aufgeschrieben. Mehr als 20 Millionen Menschen, die in einem Land leben müssen, in dem das Gift des Rassismus zunehmend um sich greift. Der OB-Kandidat weiß, wovon er schreibt. Als Kind italienischer „Gastarbeiter“ und Aktivist gegen Fremdenfeindlichkeit ist er selbst oft genug Ziel rechtsextremistischer Morddrohungen. …weiterlesen »
„Für die Vororte geht es um existenzielle Fragen …“
Die Vorort-Idylle trügt, ist unser Kolumnist überzeugt: Die dörflich geprägten Konstanzer Teilorte stehen vor großen Herausforderungen, bedingt vor allem durch die demografische Entwicklung. Gerade in Litzelstetten, Dettingen oder Wallhausen droht deswegen etwa das Wegbrechen wichtiger Infrastruktureinrichtungen, gleichzeitig erwachsen aus der sich verändernden Alterspyramide neue Aufgaben. Ein Plädoyer für eine vorausschauende Kommunalpolitik, die, statt auf das Kurzzeitgedächtnis des Wahlvolks zu bauen, BürgerInnenbeteiligung ermuntert und sich eine nachhaltige Dorfentwicklung zum Ziel nimmt. …weiterlesen »
Lektionen in Demut
Vor einem Jahr ist der Fälscher Claas Relotius aufgeflogen. Was hat der Journalismus aus dem Fall gelernt? Und was muss die Branche noch lernen? Netzwerk Recherche und Akademie Tutzing haben bei einer Tagung nach Antworten gesucht. Kompliziertes komplex lassen, lautete eine, wie Michael Lünstroth zu berichten weiß. …weiterlesen »
Wir schweigen nicht
Seit anderthalb Jahren liegt die Stuttgarter Wochenzeitung Kontext mit einem Neonazi im Rechtsstreit. Marcel Grauf, tätig für zwei AfD-Abgeordnete im Landtag von Baden-Württemberg, zerrt das Blatt jetzt erneut vor Gericht – mit sechsstelligem Kostenrisiko für die Redaktion. Die ist entschlossen, sich nicht mundtot machen zu lassen, wie sie im folgenden Beitrag schreibt. …weiterlesen »
Telemedizin für den Landkreis Konstanz: Sind wir gewappnet?
Aktuell berichteten die regionalen Medien darüber, dass auch im hiesigen Landkreis Konstanz die Grundvoraussetzungen für ein Modellvorhaben geschaffen wurden, um die Praktikabilität der telemedizinischen Begleitung von Patienten zu prüfen. Mithilfe des Pilotprojektes soll herausgefunden werden, ob ein persönlicher Besuch des Hausarztes oder ein Gang in die nächste Praxis zumindest bei Fragestellungen, die sich über „Video-Chat“ einordnen lassen, überflüssig werden. Denn nicht nur die Senioren auf dem Land werden schon bald den enormen Wegbruch praktizierender Mediziner, vor allem außerhalb der Städte, zu spüren bekommen. …weiterlesen »
Schröders Sozialpolitik überwinden
Das Bundesverfassungsgericht hatte sich sehr lange Zeit gelassen, um zu einem Urteil zu kommen. Nun hat es in einer Grundsatzentscheidung festgestellt, dass Sanktionen für „Hartz IV“-Empfänger zumindest dann verfassungswidrig sind, wenn sie die Leistungen um 60 Prozent oder mehr kürzen. Zwar sind mit dieser Feststellung schwere Eingriffe in den Bezug der Hilfestellung nicht mehr möglich. Dennoch lehnte der Senat die Praxis der Bestrafung nicht generell ab. …weiterlesen »
Mehr Ehrlichkeit in der Klimadebatte
Rolf Mützenich hat Wasser in den Wein gekippt: Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Bundestag machte den „Grünen“ ihren momentanen Aufwärtstrend und Höhenflug madig, indem er in einem Interview davon sprach, dass die Partei mit ihrer derzeitigen Klimaschutzpolitik einen „neoliberalen“ Kurs verfolge. Offenbar geht es dem Sozialdemokraten vor allem um die Frage, wie die zahlreichen Forderungen der „Öko-Partei“ derart umgesetzt werden sollen, dass auch der sogenannte „kleine Mann“ sie mittragen kann. …weiterlesen »
So sehen Greta Thunbergs Eltern ihre Tochter
Ihr Buch „Szenen aus dem Herzen“ zeigt viele Widersprüche auf, die das Phänomen Greta Thunberg von Anfang an kennzeichneten. Die junge Schwedin ist innerhalb kürzester Zeit zu einer weltweit bekannten Umweltikone geworden. Seit ihr Schulstreik bekannt geworden ist, gehen Millionen meist junge Leute auf die Straße, um gegen den Klimawandel zu protestieren. Unser Autor nimmt das Buch zum Anlass, um auch auf bislang kaum bekannte Hintergründe einzugehen. …weiterlesen »
Sie tanzen die Waldorfmania
Zum 100-jährigen Bestehen der Waldorfschulen gab es in den „Tagesthemen“ ein Buchstaben-Tänzchen, und der grüne Landesvater fand nur lobende Worte. Kritische Stimmen zu den „versteinerten Schulen“ fanden im Jubiläumsjubel hingegen wenig Gehör.
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Sackgasse Autoverkehr: Wende oder Revolution?
Der Filmemacher und Autor Klaus Gietinger rückt in seinem neuen Buch unter anderem einen Aspekt der Automobilität in den Vordergrund, der trotz seiner Ungeheuerlichkeit von der allgemeinen Öffentlichkeit seit vielen Jahren ganz an den Rand gedrängt worden ist: Es gibt vermutlich keine Technik, mit der unter allgemeiner Billigung so viele Menschen getötet, verletzt und zu Krüppeln gefahren wird, wie mit dem automobilen Individualverkehr. …weiterlesen »
Ökologisch? Nicht die DB
Diesel, Atomstrom, Glyphosat, Vollgas in Tunneln und sehr viel Beton: Die Bahn begeht allerlei Umweltfevel – unnötigerweise. Vorabveröffentlichung aus Arno Luiks neuem Bahn-Buch „Schaden in der Oberleitung“, mit freundlicher Genehmigung der Kontext-Wochenzeitung. …weiterlesen »
Kapital killt Klima
Wer Klima und Menschheit retten will, muss an den Wurzeln ansetzen: Die kapitalistische Weltwirtschaft ist aufgrund der ihr innewohnenden, zunehmenden Widersprüche nicht in der Lage, die drohende Katastrophe abzuwenden. Ein Diskussionsbeitrag von Tomasz Konicz, zuerst erschienen in der Stuttgarter Kontext-Wochenzeitung. …weiterlesen »
Von den großen Anstrengungen städtischer Behörden, die Klimaziele nicht zu erreichen
„Alle Kräfte aus Politik und Bevölkerung“, heißt es in der im Mai verabschieden Resolution der Stadt zum Klimanotstand, „sollen gebündelt werden, um gemeinsam sofortige und entschlossene Anstrengungen zum Klimaschutz zu leisten“. Dutzende von Fachleute unterschiedlicher Disziplinen zerbrachen sich also am 19.7. bei einer Klimakonferenz den Kopf darüber, was zu tun wäre, damit die Stadt bis 2030 klimaneutral wird. Doch wie ernst ist es der Politik und den Behörden mit dem Erreichen der selbstgesteckten Ziele? Eine Konferenzteilnehmerin, die zudem in der städtischen AG Mobilität mitarbeitet, kommt in diesem Beitrag zu einem wenig optimistischen Befund. …weiterlesen »
Vollbremsung – Zeit für Jim Knopf gegen die Wilde 13
Das Auto muss weg, fordert der bekannte Filmemacher und Publizist Klaus Gietinger in seinem Buch „Vollbremsung! Warum das Auto keine Zukunft hat und wir trotzdem weiterkommen“. Millionen Unfalltote, Umweltzerstörung, Klimakatastrophe – die verheerenden Wirkungen des motorisierten Individualverkehrs sind hinlänglich bekannt. An Symptomen doktern hilft da nicht, ist der Autor überzeugt, der nichts Geringeres will als eine Revolution: Weil er überzeugt ist, dass eine autobefreite Mobilität nicht ohne die Zerschlagung des dominanten Autokartells und eine Vergesellschaftung des Verkehrs zu haben sein wird. Hier Gietingers Kernthesen im Überblick. …weiterlesen »
Röslein, Röslein, Röslein schwarz
Gestern Abend hat das Europäische Parlament Ursula von der Leyen zur neuen Präsidentin der EU-Kommission gekürt. Damit findet ein unwürdiges Postengeschacher sein passendes Ende. Denn nicht nur den landauf, landab verkündeten Wahlkampfversprechungen der Polit-Eliten, die Union demokratischer gestalten zu wollen, spricht das dem gestrigen Trauerspiel vorangegangene Hinterzimmer-Gemauschel Hohn. Auch das neugewählte Parlament demonstrierte, dass es kaum seinen Namen verdient. Einmal mehr kapitulierte man in Straßburg im Machtpoker vor den nationalen Strippenziehern in Berlin und Paris. Mit der Personalie von der Leyen wurde darüberhinaus eine deutsche Funktionärin in den Chefsessel gehievt, die für einen strammen Rechtskurs steht. Der Publizist Jens Berger hat sich kurz vor der Wahl mit der Biographie und dem politischen Werdegang von „Flintenuschi“ befasst. …weiterlesen »