Dieter Meiers Rinderfarm
Im Oktober des vergangenen Jahres ist Jeremias Heppeler nach Buenos Aires geflogen und hat dort mit dem Thurgauer Rapper DAIF und der Autorin Jessica Jurassica aus dem Appenzell den experimentellen Dokumentarfilm „Dieter Meiers Rinderfarm“ gedreht, der Ende Januar seine Premiere feiert und unter anderem in Frauenfeld, Konstanz und Tuttlingen zu sehen sein wird. Es geht um Politik, um Tourismus, um Kolonialismus und um die Frage, was Kunst noch wert ist, wenn drumherum alles zu brennen beginnt. …weiterlesen »
Wohnzimmerkonzerte im Jungen Theater Konstanz
Das Junge Theater Konstanz startet eine neue Reihe, die insbesondere die Musikbegeisterten in und um Konstanz in die Spiegelhalle locken wird: Junge Bands aus der Region treten im Foyer in einer entspannten Wohnzimmeratmosphäre auf und spielen dort die Musik, die sie am liebsten mögen: Ihre eigene, egal ob als Band oder solo. Die Reihe startet am Samstag, und MusikerInnen sind herzlich eingeladen, sich für einen Auftritt bei einem der nächsten Abende zu bewerben. …weiterlesen »
Machen Schmetterlinge im Bauch satt?
Und was haben die eigentlich im Bauch, wenn sie verliebt sind? Diese und so manch‘ andere skurril-komische, naiv-lustige und tief philosophische Frage beschäftigen Jonas Pätzold in „Kurz vor Kuss“. Das langjährige Ensemblemitglied des Theater Konstanz hat einen fulminanten „Liederabend an 88 Tasten“ auf die Bühne gebracht. Eine One-Man-Show ist der Abend in jedem Fall, aber eine richtig gute! …weiterlesen »
Kabarett vom Feinsten
Das Kabarett in Kreuzlingen (KIK) veranstaltet alle zwei Jahre das KIK-Festival. In den Jahren dazwischen wird aber auch nicht pausiert: Bevor 2021 das Jubiläumsjahr eingeläutet wird, besuchen nun übers Jahr verteilt sechs Top-Größen aus der deutschsprachigen Kleinkunstwelt die Schwesterstadt von Konstanz. Hier geht es zum diesjährigen Programm. …weiterlesen »
Der Rebell Franz Michel Felder – eine Lesung im Gottlieber Bodmanhaus
Er hatte keinen einfachen Start ins Leben. Doch den halb blinden Bauernbuben aus dem Bregenzerwald trieb die Neugier an, und bald brachte Franz Michel Felder Käsebarone und Kirchenmänner gegen sich auf. Nun ehrt das Bodmanhaus in Gottlieben den vor 170 Jahren geborenen Schriftsteller und Sozialreformer mit einer Lesung. …weiterlesen »
„Ich nehm den Fisch und tu ihn ertränken.“
Er ist ein Gespenst und doch Münchner. Seine Kritiker behaupteten, dass er aus Sachsen stamme, daher das Proletarische seiner Tragikomik. Doch es war nur seine Mutter, die aus dem Sächsischen nach München kam. Sein Vater wurde in Hessen geboren, woher angeblich das Geistig-Radikale in ihm herrührte. Aber natürlich ist das alles blanker Unsinn, denn Karl Valentin war echter Münchner. Am Montagabend präsentieren ihn die Schriftstellerin Asta Scheib und die Musikerin Susanne Weinhöppel in der HTWG. …weiterlesen »
Im Schutz der Nacht, im Schatten der Macht?
Es gab auch zu Zeiten des Kalten Krieges (damals verquer erscheinende) Künstlerfreundschaften zwischen Ost und West. Dazu zählt etwa jene zwischen Benjamin Britten und Dmitri Schostakowitsch, die sich persönlich herzlich verbunden waren und die Werke des jeweils anderen sehr schätzten. Die Südwestdeutsche Philharmonie spielt in den nächsten Tagen mehrere Konzerte mit Musik der beiden sowie von Arvo Pärt, der ebenfalls einen musikalischen Tribut an Benjamin Britten entrichtete. …weiterlesen »
Der Tod im Paradies
„Am Wasser“ heißt das Auftragswerk von Annalena Küspert, das Nicola Bremer gerade in der Spiegelhalle inszeniert. Thema ist die Rüstungsproduktion am beschaulichen Bodensee, die in anderen Teilen der Welt Grausamkeit und Mord befeuert – sprichwörtlich ein Sujet mit Sprengstoff wie schon die Vorbereitungen zeigten. Unsere Berichterstatterin hat das Stück kritisch unter die Lupe genommen und dabei Stärken und Schwächen entdeckt. …weiterlesen »
Über die Einsamkeit und die Kunst ihr zu entfliehen
„Rudi Rakete ist ganz ohne Zweifel das beste Kind der Welt“. Prinzessin Moa (Sylvana Schneider) eröffnet mit dieser liebevollen Ansage die Aufführung von „Rudi Rakete“ in der Inszenierung von Magdalene Schaefer, die derzeit am Theater Konstanz zu bestaunen ist. Der Anfang des Stücks gleicht dem ersten Satz aus Veronika Fischers Kinderbuch „Rudi Rakete und das Haus am Fluss“, auf dessen Grundlage sie die Bühnenfassung für das Familienstück entwarf. Rudi Rakete (hervorragendes Puppenspiel von Robert Buschbacher) lebt mit Prinzessin Moa auf einem gestrandeten Kahn am Fluss. Am Meer war er noch nie, würde aber gerne mal dort hin. …weiterlesen »
Eine etwas andere Weihnachtslesung
„Hier ruht der letzte Jude des Dorfes“, steht auf dem Grabstein von Dr. Nathan Wolf (siehe nebenstehendes Bild), der in Wangen auf der Höri Ende Dezember 1970 im Alter von 88 Jahren gestorben ist. Nathan Wolf war Arzt in Wangen, wurde 1938 von den Nationalsozialisten ins KZ Dachau verschleppt, emigrierte später in die Schweiz und kehrte 1945 nach Wangen zurück. Mit dem Text „Weißes Blut“ von Gerd Zahner, wird im Theater Zeller Kultur an das Schicksal von Nathan Wolf und die Geschichte seiner Familie erinnert. …weiterlesen »
Freunde reimen sich nicht
Gedichte von Beat Brechbühl und Kurt Aebli
Jochen Kelter, selbst Lyriker, widmet sich dem Werk zweier Dichter aus dem schweizerisch-deutschen Grenzgebiet. Beide haben unlängst die literarische Landschaft (nicht nur) der Region um neue Gedichtbände bereichert. …weiterlesen »
Zeit für Jazz
Am Mittwoch gibt es in Konstanz einen Jazz-Abend der Edelklasse, der auch Nicht-Jazzern musikalisch viel zu bieten hat. Im Kulturzentrum am Monster tritt eine hochkarätige Besetzung um Patrick Manzecchi und die gefeierte Sängerin Lyambiko zur musikalischen Einstimmung auf Weihnachten an – natürlich zu einer der etwas liebenswerteren Art, bei der einem neben dem Herzen auch das Hirn aufgeht. Kurzum: Nix wie hin, es lohnt sich. …weiterlesen »
Wasser ist nicht gleich Wasser
Wasser ist einer der wichtigsten Rohstoffe der Natur und – zumindest in unseren Breiten – (noch) so massenhaft vorhanden, dass wir es kaum beachten, außer vielleicht bei Hoch- oder Niedrigwasser. Dabei hat Wasser an verschiedenen Orten seinen ganz eigenen Charakter. Die Künstlerin Sarah Bildstein macht den BesucherInnen ihrer Ausstellung „100 Spectres“ im Gewölbekeller im Kulturzentrum am Münster bewusst, von einem wie vielfältigen und lebendigen Phänomen wir sprechen, wenn von Wasser die Rede ist. …weiterlesen »
Buchvorstellung: „Konstanz literarisch“
Welche AutorInnen haben in Konstanz gelebt, welche Spuren haben sie hinterlassen, und wie haben die zahlreichen „Dichter auf Durchreise“ die Stadt gesehen? Manfred Bosch (Bild) hat eine umfassende literarische Topografie über ein halbes Jahrtausend zusammengetragen. Ein grundlegender und spannender Beitrag zu einer Kulturgeschichte von Konstanz. Morgen wird das Buch in der Zimmerbühne vorgestellt. Unser Autor Hermann Kinder hat es sich schon mal angeschaut. …weiterlesen »
Rüstung und Häs
Das Wasser des Bodensees ist schwarz. Wer steckt dahinter? Wer weiß schon, was in dieser beschaulichen Gegend wirklich so alles produziert wird? Für Saliha wird die Zeit des dunklen Wassers zur Zeit der Entscheidung. Lieber nach dem Abi nach Australien reisen? Oder mit der Idylle brechen und politischen Widerstand organisieren? Annalena Küspert, die selbst am Bodensee aufgewachsen ist, hat für das Theater Konstanz „Am Wasser“ geschrieben, das am 14. Dezember in der Spiegelhalle uraufgeführt wird. …weiterlesen »
SplitterNacht: Grenzüberschreitende Wundertüte
Durch den Abend im K9, an dem auch bei der 131. Ausgabe der Splitternacht am 5. 12. mit allerlei Überraschungen gerechnet werden darf, führt Gregor Schaller aus Bern (Bild). Er nennt sich selbst Comedian, Simulant und Bunter Hund. Sein Humor ist oft trocken bis staubig und grau bis schwarz. Am liebsten ist es ihm, wenn das Publikum lacht, aber keine Ahnung hat wieso. Auf der Suche nach schlechten Ideen verblüfft er das Publikum mit seinen durchaus logischen aber doch recht abwegigen Gedanken. Hier geht es zum ganzen Paket. …weiterlesen »
Afrikanische Live-Musik in Konstanz
Wenn dieser Tage klebriger Glühweinduft durch’s illuminierte Städtchen zieht, wird im Bürgersaal ab 6.12. zum „Forum der Kulturen“ gebeten. An vier Abenden werden überwiegend afrikanische Musiker den Saal mit ihren Rhythmen gewaltig aufheizen. Ein schönes Kontrastprogramm zu weihnachtlicher Zeit, zusammengestellt von Mohamed Badawi (Bild). Der Eintritt zu den Konzerten ist übrigens frei, Spenden sind aber erwünscht. Hier geht es zum Programm. …weiterlesen »