„Der typische Ureinwohner“ kommt erst spät
Seit Ende Juni läuft im Kulturzentrum am Münster die Ausstellung „Der gefährliche See“ und wurde kürzlich wegen des großen und auch überregionalen Interesses bis zum 5. Januar 2020 verlängert. Hat der Besuchererfolg auch was mit den dramatischen Veränderungen in Zeiten des Klimawandels zu tun? Auch dazu befragten wir Museumsdirektor Tobias Engelsing. …weiterlesen »
„Dort wo ich war, fotografierte niemand anderes“
Der in Kreuzlingen geborene Bildkünstler Meinrad Schade fotografiert im neusten Abschnitt seines Langzeitprojekts „Krieg ohne Krieg“ den Alltag der Menschen inmitten des Israel-Palästina-Konflikts. Seine beeindruckenden Aufnahmen zeigte er kürzlich im St. Galler Palace Kino, am 29. 11. 2019 sind sie auch in Konstanz im Kulturzentrum am Münster zu sehen. Eine gemeinsame Veranstaltung von vhs und seemoz. …weiterlesen »
Erneut im Theater: „Der Reichsbürger“
Mit großem Erfolg spielte Ralf Beckord in der letzten Spielzeit in der Werkstatt des Theater Konstanz „Der Reichsbürger“. Ein Stück auch mit lokaler politischer Brisanz. Denn auch hier sind sie schon mitten unter uns – Reichsbürger, Menschen, die die grundgesetzliche Ordnung der Bundesrepublik Deutschland ablehnen. Hat man die Szene vor einigen Jahren noch eher belächelt, sind die Reichsbürger, auch als „Selbstverwalter“ bezeichnet, mittlerweile fester Bestandteil der militant-rechtsradikalen Bewegung. …weiterlesen »
Beispiel Ukraine: Wie Kriege entstehen
Nicht nur in Konstanz sind gute Theaterproduktionen zu bewundern, auch in Singen, Radolfzell und auf anderen Bühnen im Landkreis werden immer wieder spannende Vorführungen angeboten. So werfen wir einen Blick Richtung Überlingen, denn dort wird am 23.11. das Theaterstück „Das Bild vom Feind“ der renommierten Berliner Compagnie aufgeführt. Diese europaweit bekannte Theatergruppe versucht sich an einer Antwort am Beispiel der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine. …weiterlesen »
Geheimsache Rosa Luxemburg
Rosa Luxemburg – viele Menschen kennen heute gerade mal ihren Namen. Von manchen wird sie verherrlicht, von anderen verdammt. Doch was hat diese Frau tatsächlich gedacht und gemacht? Das Leben und Wirken der polnisch-deutschen Politikerin und Theoretikerin der internationalen Arbeiterbewegung (1871–1919) hat auch heute nichts an Faszination verloren. Das portraittheater bringt diese ungewöhnliche Frau auf die Bühne und macht ihr Wirken für ein heutiges Publikum nacherlebbar. …weiterlesen »
Brecht ergreifend
Mit einem 11-köpfigen Ensemble bringt Johanna Schall derzeit Bertolt Brechts Parabelstück „Die Tage der Commune“ auf die Bühne des Theaters Konstanz. Das Thema der kleinen Revolution am Ende des Deutsch-Französischen Kriegs in Paris im Frühjahr 1871 ist, wie die Themen vieler Brecht-Stücke, ‚harter Stoff‘ – schonungslos und authentisch erzählt. Doch die Inszenierung Schalls, die auf der Fassung des Berliner Ensembles aus dem Jahr 1962 basiert, schafft es mit viel Feingefühl, ohne erhobenen Zeigefinger die Schwierigkeiten einer Revolution darzustellen. …weiterlesen »
Beispiel China: Big Data is watching you
Bis zum Jahr 2020 sollen in China mehr als 600 Millionen Kameras die BürgerInnen permanent überwachen. Computersysteme, ausgestattet mit künstlicher Intelligenz, werten die Bilder ständig aus, analysieren das Verhalten der Menschen. Die Totalüberwachung nimmt in China besorgniserregende Ausmaße an. In der hörBAR im Konstanzer Gewölbekeller stellt die Journalistin Gabriele Knetsch ihre Rechercheergebnisse vor. …weiterlesen »
Afrikanische Kolonialgeschichte auf der Bühne
Das Theater Konstanz setzt sich mit einem in Deutschland eher unbekannten Stück Kolonialgeschichte auseinander: Mit der brutalen belgischen Kolonialherrschaft im Kongo. Das Schauspiel „Ngunza – Der Prophet“ von Rafael David Kohn ist inspiriert vom Wirken Simon Kimbangus, eines christlich inspirierten Predigers und Wunderheilers, der in den Augen seiner Millionen Anhänger zu den Propheten und Märtyrern in der Nachfolge Christi zählt. Premiere ist am 17. November um 18 Uhr in der Spiegelhalle. …weiterlesen »
Töne, Worte, Herz & Schmerz
Das abwechslungsreiche Musikjahr endet mit einer zusätzlichen Veranstaltung: Im Rahmen eines Gesprächskonzertes werden am 17. November 2019 in der Philharmonie im Rahmen der ambitionierten Reihe „HighNoon Musik 2000+“ Werke der Komponistin Alice Baumgartner präsentiert. Die Schweizerin gehört zu einer neuen Komponistinnengeneration, die ihre Wurzeln nicht mehr nur bei Bach, Schönberg oder Ligeti, sondern auch in der jüngeren populären Musik von Udo Jürgens bis Elton John sieht. …weiterlesen »
Theaterschiff Atlantis legt nicht ab
Viele TheaterfreundInnen rund um den See hatten sich den Termin längst in ihrer Agenda vermerkt: Anfang Mai 2020 sollte von Konstanz aus ein Theaterschiff in See stechen und die Bodensee-Anrainer Deutschland, Schweiz und Österreich kulturell miteinander verbinden. Ein großes und auch spannendes Projekt. Aber daraus wird nichts, hat Intendant Christoph Nix gestern auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben und auch die Gründe benannt. …weiterlesen »
Hoch das Bein für die Kunst
In Winterthur ist dieser Tage das 27. Tanzfestival zu erleben, eine der wegweisenden schweizerischen Tanzveranstaltungen mit internationalem Flair. Mehr als 15 Choreographien sowie eine Dokumentarfilmveranstaltung bieten einen Querschnitt des zeitgenössischen Tanzes, wie er sich intensiver kaum denken lässt. Neben international renommierten Choreographen erhalten auch Newcomer die Chance, sich einem größeren Publikum zu präsentieren. Ein ostschweizerisches Mekka für FreundInnen des Tanztheaters. …weiterlesen »
Zwei Gesichter Deutschlands an einem Ort
Schloss Ettersburg bei Weimar ist ein Ort, dessen Geschichte durch und durch deutsch ist. Goethe, Schiller und Wieland ließen es sich hier bei ihren adligen Gönnern gut gehen, Liszt, Andersen und andere Künstlerpersönlichkeiten waren später zu Gast. Hier wurde Theater gespielt – aber ganz in der Nähe dann auch das KZ Buchenwald errichtet. Am 6.11. präsentieren Frank Lettenewitsch und Bernd Konrad im Theater Konstanz „Ettersburg, ein Sommernachtstraum – Zwei Gesichter Deutschlands an einem Ort“. …weiterlesen »
Gems: Gravitationszentrum Blues
Ohne den Blues gäbe es weder Rock noch Jazz, und wir müssten den lieben langen Tag Peter Alexander und Zarah Leander hören. Vielen aus der etwas älteren Generation ist die Beziehung zwischen Blues und Rock noch geläufig, denn die Rolling Stones haben sich nach einem Song von Muddy Waters benannt, und der erdige Südstaaten-Sound von Canned Heat oder der Allman Brothers wäre ohne den Blues nicht denkbar. Am 9.11. gibt es in der Gems in Singen einen Abend, dessen Gravitationszentrum der Blues ist. …weiterlesen »
Mut zur Wut
Plakate gehören – allein schon ihrer Größe wegen – als Mittel der öffentlichen Kommunikation auch auf die Straße. Dorthin zurück bringt sie das Kulturamt ab dem 4. November in Konstanz. Gezeigt werden die insgesamt 30 Siegerplakate des diesjährigen Heidelberger Plakatwettbewerbs im öffentlichen Raum. Denn nur ein Plakat, das auch massenhaft angesehen wird, hat seinen Zweck letztlich erfüllt. …weiterlesen »
Ho, Ho, Ho Chi – wer?
„Ho, Ho, Ho Chi Minh“ steht in grellen Lettern auf der Straße vor dem Eingang zur Konstanzer Spiegelhalle, in der das Stück „Junge Hunde“ derzeit aufgeführt wird. Die 68er skandierten einst den Namen des kommunistischen Ministerpräsidenten Nordvietnams auf Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg, in dem die USA die Freiheit der Welt auf der anderen Seite des Erdballs, nämlich in Vietnam, zu verteidigen behaupteten. Unsere Mitarbeiterin schildert hier ihre Eindrücke. …weiterlesen »
Vom Flug der „Libelle“
Einblick in vierzig Jahre Verlagsarbeit wird das „Konstanzer Literaturgespräch“ mit dem Verleger Ekkehard Faude am 24.10. in der Spiegelhalle gewähren. Das Signet auf den Büchern der „Libelle“ steht seit der Verlagsgründung 1979 für Rundumblick und unvorhersehbaren Zickzack-Kurs. Jahre eines entdeckungsfreudigen Flugs, der anfangs in Konstanz, seit 1991 vom Thurgau aus grenzüberschreitend den Kulturraum der Bodensee-Region neu konturiert hat, ohne sich auf ihn zu beschränken. Ein Blick zurück. …weiterlesen »
„Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“
Der 16. Tuttlinger Literaturherbst biegt in die Zielgerade ein: Am Mittwoch, 23. Oktober, liest Manja Präkels aus ihrem preisgekrönten Romandebüt „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“. Nach dieser musikalisch-szenischen Lesung beschließt am Mittwoch, 6. November, Heribert Prantl die diesjährige Lesereihe mit seinem Buch „Vom großen und kleinen Widerstand“. Der Abend mit dem Leiter des Ressorts Meinung Süddeutschen Zeitung wurde wegen der großen Nachfrage in den Großen Saal der Stadthalle verlegt. …weiterlesen »