Die Konstanzer kurz.film.spiele feiern Jubiläum

Noch vor 100 Jahren waren fast alle Filme Kurzfilme, doch heute ist der Kurzfilm zu einer eigenen Kunstform avanciert. Davon kann sich mann*frau demnächst wieder überzeugen: Vom 23. bis 27.10.2019 veranstaltet das Zebra Kino eine Jubiläums-Sonderausgabe der Konstanzer kurz.film.spiele. In einem Best of 15 Years werden die 83 besten Kurzfilme der vergangenen 15 Jahre Festivalgeschichte gezeigt. Wegen der verlängerten Ausgabe findet das Festival dieses Jahr erstmalig im Zebra Kino selbst statt. …weiterlesen »

„Rettung lauert überall“

Ende letzter Woche fand vor zahlreich erschienenen Interessierten die Buchpremiere „THEATER_STADT_POLITIK – Von Konstanz in die Welt“ im Foyer des Stadttheaters Konstanz statt. Vorgestellt wurde die Publikation auf dem Podium von den Herausgebern Christoph Nix, David Bruder und Daniel Grünauer. Mit dabei auch der Autor und langjährige SPD-Stadtrat Jürgen Leipold und Verlagsleiter Harald Müller (Theater der Zeit). …weiterlesen »

Bewegender Kinotour-Auftakt im Zebra Kino

Rund 50 Personen beeindruckte Lilith Kugler aus Konstanz am 8. Oktober im Zebra-Kino mit ihrem Film „La Maladie du Démon – Die Krankheit der Dämonen“, der an diesem Tag noch vor der bundesweiten Tour dort seine Vorpremiere feierte. Der Film beleuchtet, wie die Gesellschaft im westafrikanischen Burkina Faso mit psychisch und epileptisch erkrankten Menschen umgeht – ein seltener Blick hinter den Vorhang. …weiterlesen »

Wie Menschen nun mal sind …

Das wird dem Publikum derzeit in Ödön von Horváths Volksstück „Kasimir und Karoline“ am Theater Konstanz vorgeführt. Zenta Haerter und Christoph Nix haben den Stoff aus der Zeit zwischen den Weltkriegen in einer in wesentlichen Teilen unveränderten Fassung auf die Bühne gebracht. Gekonnt transportieren sie dabei die Spannung zwischen Jahrmarkt und grauem Alltag, zwischen guten und bösen Seiten der Figuren – zwischen Wunsch und Wirklichkeit. …weiterlesen »

Befreiung?

Einen romantischen Einschlag hat das Programm der Philharmonie im Konzil an diesem Wochenende, bei dem gleich zwei SolistInnen zu hören sein werden. Auf dem Programm finden sich neben Beethovens 5. Klavierkonzert, das an der Schwelle zwischen Klassik und Romantik steht, erzromantische Kompositionen zweier eher vergessener Meister: des Flötisten Borne sowie von Svendsen, der es immerhin als One-Hit-Wonder zu einigem Ruhm gebracht hat, wenn es darum geht, eine CD noch irgendwie vollzukriegen. …weiterlesen »

Mit Nix muss man immer rechnen

Es gibt Momente, Begegnungen, die streicht man sich noch nachträglich dick rot an im etwas schmaler gewordenen Terminkalender: „14 Uhr Nix!“. Am Tag vor der Premiere von „Kasimir und Karoline“ in der Regie von Christoph Nix und Zenta Haerter in der halbdämmrigen Ecke des Intendanten-Büros sind es 15 kompakte Minuten, die sich der Theaterchef freigequetscht hat in seinem überbordenden Zeitplan. Also direkt ran, dachte unser Autor. …weiterlesen »

Aus Polen verbannt: Die italienische Auschwitz-Gedenkstätte

Das renommierte Mailänder Architekturbüro BBPR schuf 1980 im Auftrag der italienischen Deportiertenvereinigung ANED im Block 21 des ehemaligen KZ Auschwitz eine – durch Texte von Primo Levi, Musik von Luigi Nono und Gemälden von Pupino Samonà – ungemein beeindruckende Gedenkstätte. Dreißig Jahre später entsprach das Werk nicht mehr der Gedenkstättenkonzeption der polnischen Regierung und musste, um der Zerstörung zuvorzukommen, abgebaut und rückgeholt werden. In Florenz wurde es nun wieder aufgebaut. …weiterlesen »

„Boden unter den Füssen weggezogen“

Jochen Kelters neues Buch „Sprache ist eine Wanderdüne“ macht Spass. In acht Essays und glasklaren Sätzen vermischt er Literaturwissenschaft und Autobiographisches. Dabei spart er nicht mit Kritik an den Zuständen. Interessierte der lokalen literarischen Vergangenheit können hier viel entdecken. …weiterlesen »

Ein tierisches Vergnügen

Mit der Premiere von „Franziskus – Gaukler Gottes“, einem Monolog des Literaturnobel­preisträgers Dario Fo in der Inszenierung von Axel Krauße, läutete das Theater am vergangenen Freitag leichtfüßig die neue Spielzeit ein. Fo hat historische Befunde zur Lebensgeschichte des Bettelmönches aus reichem Hause literarisch geschickt mit umbrischen Sagen verwoben und dabei ein Potpourri von Abenteuern kreiert. Renate Winkler nahm die Zuschauer des Abends mit auf diese bunte Reise und sicherte sich durch ihre Wandelbarkeit die Aufmerksamkeit des Publikums bis zur letzten Minute. …weiterlesen »

Traut euch, junge Hunde

Oh oh. Das wird spannend. Vielleicht sogar aufregend. Denn wenn Regisseur Oliver Vorwerk ab Samstag gemeinsam mit dem Jungen Theater „Junge Hunde“ in der Spiegelhalle loslässt, steht kein Langweiler auf dem Spielplan. Zu Beginn der letzten Saison von Christoph Nix realisieren sie gemeinsam den gleichnamigen Roman des Intendanten in der Ausstattung von Elena Bulochnikova und mit der Dramaturgin Anna-Lena Kühner. …weiterlesen »

Voll der Osten

So der Titel einer Ausstellung, die ab kommenden Samstag von der Volkshoch­schule Konstanz präsentiert wird und bis zum 5. Januar 2020 in der Katzgasse 7 mit ausdrucksstarken Bildern zum Besuch einlädt. Gezeigt werden Fotografien der mittlerweile fast legendären Fotoagentur Ostkreuz, die das „Leben in der DDR“ dokumentieren und die Betrachter, so hoffen die Veranstalter, mitnimmt auf eine spannende „Bilderreise“. …weiterlesen »

Literaturhighlight „Mauerläufer“

Die sechste Ausgabe des „Mauerläufer“ ist frisch erschienen. Das Herz eines jeden Literatur- und Kunstliebhabers seufzt laut auf beim Durchforsten des literarischen Jahresheftes, das es zum zweiten Mal auf die Longlist der „Schönsten Deutschen Bücher“ geschafft hat. Inhaltlich steht es dem äußeren Schein in nichts nach. Das Titelthema ist „Wahrnehmung“. Es folgt eine ebensolche im Schnelldurchlauf. …weiterlesen »

Die Wahrheit liegt auf dem Podium

Wozu eigentlich ins Konzert gehen, wenn man sich auch über einen Knopf im Ohr mit Musik berieseln lassen kann? Karoline Renner, Flötistin der Südwestdeutschen Philharmonie, beschreibt das ganz beson­dere Erlebnis, das im Konzert zwischen Musi­kern und Zuhörern entsteht. Außer­dem berichtet sie über ganz spezielle Herausforderungen ihres Berufes und den Konkurrenzkampf um Stellen. Aber warum ist sie Flötistin geworden – und wann kann der Selbstmord eines Klavieres Menschen gefährlich werden? …weiterlesen »

„Wir sind ein waaahnsinnig liebes Orchester!“

Was tun eigentlich OrchestermusikerInnen den ganzen Tag? Unter einem tyrannischen Dirigenten proben, bis die Finger bluten? Von einer Solistenkarriere auf den großen Konzertpodien dieser Welt träumen? Wie ist das überhaupt, Musikerin zu sein und seine Leidenschaft zum Beruf zu machen? Karoline Renner, seit 25 Jahren Flötistin der Südwestdeutschen Philharmonie, berichtet aus einem ungewöhnlichen Berufsalltag, der (gar nicht so) anders ist als der „normaler“ Menschen. …weiterlesen »

Forever young

So ganz weiß man nie, welche Überraschun­gen die Konzertreihe HighNoon 2000+ als nächstes bereithält. Zum Start in die neue Saison geht es jedenfalls am Sonntagmittag um die Suche nach der ewigen Jugend. Unter dem Titel „Chemistry: Lab“ kämpfen vier Wissenschaftlerinnen (gerade rechtzeitig vor Semesterbeginn!) in einer Inszenierung mit Musik, Text und Schauspiel höchst kurzweilig den Kampf ihres Lebens, musikalisch geleitet von Musik, die nicht minder experimentell ist als der Kampf ums Elixier. …weiterlesen »

Klau‘ mich (nicht)!

Als Beitrag zum Aktionsjahr „Mehr Akzeptanz und gleiche Rechte“ stellt die Ausstellung „Raum für …! Unboxing Heteronormativität“ die Frage, wer wie lieben darf. Wie bitte? Gibt es etwa Liebesverbote und mehr als bloß Frau oder Mann? Wer sich auf solche Fragen einlässt, findet im Bürgersaal während der Öffnungszeiten überraschende Antworten. Die Präsentation ist derart anregend, dass bei einer Vorpremiere in der Uni-Bibliothek prompt einige Sex-Spielzeuge geklaut wurden. Viel Spaß (auch) damit … …weiterlesen »

Theater ums Theater, seit 400 Jahren

Konstanz und sein Theater – kein konfliktfreies Verhältnis, und das nicht erst in jüngerer Zeit. Schauspiele kennt man zwar schon im Mittelalter, aber regelmäßige Aufführungen? Ein festes Haus fürs Theater? Das etablieren erst die Jesuiten Anfang des 17. Jahrhunderts in der Stadt. 400 Jahre später Anlass, ein großes Jubiläum zu feiern, damals kein Grund zur Freude: Am liebsten hätten die Konstanzer die Jesuiten gar nicht aufgenommen. …weiterlesen »