Lang verzögert: Mahnmal und Dauerausstellung zur NS-Justiz im Stuttgarter Landgericht
Mindestens 423 von der NS-Justiz gefällte Todesurteile wurden zwischen Oktober 1933 und August 1944 im Stuttgarter Justizgebäude vollstreckt. 402 Männer und 21 Frauen starben dort unter dem Fallbeil. Über 30 Jahre lang blieb die Forderung nach einer angemessenen Gedenkstätte erfolglos. Seit Ende Januar 2019 wird nun endlich an die im Namen des deutschen Volkes begangenen Verbrechen vor und im Landgericht Stuttgart erinnert. Ein erster Schritt in die richtige Richtung. …weiterlesen »
Filmtipp: Die grüne Lüge
Faires Palmöl, energiesparende Elektroautos, grünes Benzin, Lebensmittel oder Kosmetikprodukte: Die Wirtschaft hat längst erkannt, dass Nachhaltigkeit ein Bedürfnis vieler Menschen ist und baut sie kurzum in ihr Marketing mit ein. Doch was drauf steht, ist auf keinen Fall immer drin, wie ein spannender Film kommende Woche im Zebra Kino zeigt, den wir hiermit wärmstens empfehlen. …weiterlesen »
Das gibt’s auf Spotify nicht
Am Sonntag gibt es in Konstanz wieder einmal die seltene Gelegenheit, Werk und Person eines zeitgenössischen Komponisten kennenzulernen. Gilles Colliard, auch als Geiger und Dirigent eine feste Größe des aktuellen Musiklebens, kommt nach Konstanz, um zusammen mit MusikerInnen der Südwestdeutschen Philharmonie eigene Werke aus den letzten drei Jahrzehnten zu präsentieren. Dieser Abend bietet einen leichten, gelegentlich auch augenzwinkernden Einblick in die zeitgenössische Musik. …weiterlesen »
Mir saget nix!
In diesem Monat startet der preisgekrönte Dokumentarfilm „Scala Adieu! – Von Windeln verweht“ von Douglas Wolfsperger. Er zeigt, wie das Konstanzer Programmkino „Scala Filmpalast“ nach Jahrzehnten einem weiteren Drogeriemarkt weichen sollte und wie die Menschen darauf reagierten. Hier der zweite Teil eines Gesprächs mit dem Regisseur, der bei den Dreharbeiten immer wieder auf harsche Verbote, bleiernes Schweigen und pures Unverständnis stieß, aber auch neue Freundschaften schloss. …weiterlesen »
Scala Adieu! – Von Windeln verweht
Am 17.3. feiert im Konstanzer Stadttheater der neue Film von Douglas Wolfsperger Premiere. Der bekannte Filmemacher, der selbst aus Konstanz stammt, dokumentiert darin, wie im örtlichen Programmkino „Scala Filmpalast“ nach Jahrzehnten die Lichter ausgeschaltet wurden und wie der Widerstand gegen die Kinoschließung Tausende KonstanzerInnen zusammenbrachte. Hier der erste Teil eines Gesprächs mit dem Regisseur, der während der Dreharbeiten seine Heimatstadt von einer anderen Seite kennenlernte. …weiterlesen »
Alex geht in den Knast
Das Konstanzer Theater startet ein neues Projekt in drei Justizvollzugsanstalten. In Workshops entkommen Inhaftierte mit theaterpädagogischen Methoden ihrem kahlen Alltag und entdecken neue Potentiale. Das Projekt „Theater hinter Gittern VI“ wird mit 195.000 Euro gefördert, die Laufzeit allerdings ist noch ungewiss. …weiterlesen »
Lebensrettende Sofortmaßnahmen an Fasnacht
Wenn frau/mann sich am Donnerstag auf der Straße den ersten Sonnenbrand geholt hat, wird es Zeit für einen Blick ins Zebra Kino, um sich im Dunkeln zu erholen und geistig wiederbeleben zu lassen, denn das Zebra hat für Fasnacht wieder ein ganz spezielles Programm zusammengestellt. Vom Klassiker „The Last Movie“ mit Dennis Hopper und einem düsteren chinesischen Animationsfilm reicht das Büfett cineastischer Leckerbissen über den „Shivers Day“ bis hin zu zu einer Doku über eigenwillige Roboter. …weiterlesen »
Der gefährliche See
Alpenrhein, Bodensee und Hochrhein sind keine reinen Idyllen: Über Jahrhunderte hinweg traten die Gewässer über die Ufer, überspülten Dörfer und Felder, trennten die Verbindungswege zueinander. Der See verschlang in seinen Stürmen Fischer, Lastensegler und Dampfschiffe. Ab 26. Juni präsentiert das Rosgartenmuseum im Kulturzentrum am Münster dazu eine Ausstellung, die wir gerne schon im weiten Vorfeld ankündigen. …weiterlesen »
Nachrichten von der Insel
Die britischen Inseln sind nicht nur geographisch isoliert, sondern auch geistig. So gelten auf dem Kontinent Komponisten wie Henry Purcell oder Benjamin Britten weiterhin als Randgestalten, während sie von vielen InsulanerInnen als epochemachende Helden betrachtet werden. Und auch am schottischen Dichter John Henry Mackay, einem Individualanarchisten und Freund Rudolf Steiners, mögen sich die heutigen kontinentalen Geister scheiden, weil es ihn allzu offensichtlich nach Knaben gelüstete.
Zu dumm? Zu faul? Zu resigniert?
Was wird aus einer Gesellschaft, die ihre Zukunft aus den Augen verliert? Die ihre nachfolgenden Generationen vergisst? Die die Endlichkeit von Ressourcen ignoriert und sich um die Haftung drückt? Die „hörBAR“ im Konstanzer Gewölbekeller fragt nach der Bereitschaft, für unsere Lebensweise Verantwortung zu übernehmen. Zudem sollen Konstanzer Initiativen ihre Ideen vor stellen. …weiterlesen »
Musikalisch gegen Hunger und Gewalt
Am morgigen Mittwoch veranstaltet die Universität Konstanz im Konstanzer Konzil unter dem Titel „Music for Hope“ ein Klavierkonzert mit Aeham Ahmad. Der aus Syrien stammende Künstler ist seit 2015 in Deutschland und hat bereits unzählige Konzerte im In- und Ausland gegeben. Wo er auch auftritt, begeistert er die Zuschauer mit der Intensität seiner Lieder und der Virtuosität seines Klavierspiels. …weiterlesen »
Schwungvolle Ausstellung im Turm zur Katz
Die Künstlerin Susanne Smajic zeigt bis zum 7. April ihre Ausstellung „Fließende Grenze“. Zu sehen sind ihre bunten Kinderbuchillustrationen sowie schwungvolle Tuschezeichnungen aus der Bodenseelandschaft sowie zum Thema Tanz. Unsere Autorin Veronika Fischer hat die Ausstellung eröffnet. Ihre Laudatio gibt es hier zum Nachlesen – und macht Lust auf einen Besuch im Turm zur Katz. …weiterlesen »
Zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig
Wolfgang Borcherts Heimkehrerdrama „Draußen vor der Tür“, zu sehen aktuell im Konstanzer Stadttheater, ist eine klassische Antikriegserzählung. Die Geschichte des heimgekehrten Soldaten, der – selbst verändert – mit seiner veränderten (?) Umgebung nicht mehr klarkommt. Man kennt das aus Filmen wie „The Messenger“, „Brothers“ oder „Die Welt sehen“, wo Soldaten ihre Traumata mit nach Hause bringen und sich mit dem stetigen Konflikt zwischen Erinnerung und Realität konfrontiert sehen. …weiterlesen »
Scala-Film im Stadttheater
Endlich ist es soweit: „Scala Adieu – Von Windeln verweht“ von Douglas Wolfsperger kommt ab 21.3. in die deutschen Kinos. Zuvor aber findet eine Premiere im Konstanzer Stadttheater am Sonntag, den 17. März 2019, um 16 Uhr statt. Die Aufführung ist öffentlich, der Vorverkauf hat bereits begonnen. …weiterlesen »
Erinnerungen an die Nachkriegszeit
Dass ein Historiker über die eigene, die persönliche Geschichte schreibt, ist wohl eher ungewöhnlich. Dass er es so assoziativ und bruchstückhaft tut, wie Ernst Köhler in seinem Erinnerungsband „Aus der Nachkriegszeit. Stolberger Notizen“, dass er sich dabei ganz der Dynamik seiner Erinnerungsbilder überlässt und erklärtermaßen nicht um Objektivität bemüht ist , das hätte man so von einem Historiker wohl gleichfalls kaum erwartet. …weiterlesen »
The Right to Riot
Wenn man Pussy Riot hört, denkt man sofort an junge Frauen in bunten Sturmhauben und knalligen Kleidern, die einst punkige Songs gegen Wladimir Putin grölten und dafür hinter Gittern landeten. Jetzt ist Mascha Alechina mit einer Performance-Show auf Tour, in der sie ihre Geschichte reflektiert. Unsere Mitarbeiterin Veronika Fischer war bei „Riot Days“ im Konstanzer Kulturladen. …weiterlesen »
„Wie Dachau an den See kam …“
Am Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, dem internationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, wird kommenden Sonntag in einer Gedenkveranstaltung der regionalhistorische Dokumentarfilm „Wie Dachau an den See kam …“ zur Geschichte des KZ-Außenlagers in Überlingen gezeigt. …weiterlesen »