Theater_Macht_Politik
Wer sich mit Christoph Nix über Kulturpolitik streiten will, sollte zuvor dieses Buch lesen. Die neueste Studie des Konstanzer Theaterintendanten „Theater_Macht_Politik“ weist Nix nicht nur als streitbaren Kulturmanager aus, sondern vor allem als politischen Kulturschaffenden, der die „schleichende Entpolitisierung von Theater und Gesellschaft“ geißelt. Doch seiner kritischen Bestandsaufnahme folgt ein optimistisches Fazit: „Theater wird bleiben, weil es uns lehrt, das Leben zu üben“. …weiterlesen »
Wo Menschenrechte versenkt werden
Auch die Kontext-Wochenzeitung kümmert sich in ihrer neuesten Ausgabe um CETA. Aber auch um vieles andere: Um das Stuttgarter Zeitungsmonopol, um die Sekte der Wirtschaftsweisen oder um die desaströse Bildungspolitik im Südwesten zum Beispiel. Allesamt spannend zu lesen. …weiterlesen »
seemoz-Tagestipp: „Viktors Kopf“
Die Kölner Filmemacherin Carmen Eckardt recherchierte lange Jahre, bis sie endlich herausgefunden hatte, was mit ihrem Urgroßvater Georg Viktor Kunz passiert war. Über ihn, einen überzeugten Pazifisten und Antifaschisten, der 1943 von den Nazis in Stuttgart hingerichtet wurde, deckte die Familie jahrzehntelang den Mantel des Schweigens. Seine Urenkelin hat dieses Schweigen durchbrochen. Ihr beeindruckender Dokumentarfilm wird heute Abend um 20 Uhr im Konstanzer Scala-Kino gezeigt.
Von Green-Card-Soldiers und Loopings
Zwei Filme, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, hat das Konstanzer Zebra-Kino diese Woche im Programm: „Looping“ erzählt von der Liebe zwischen drei Frauen und „Soy Nero“ (Ich heiße Nero) vom Schicksal ausländischer Flüchtlinge in den USA, die sich als Soldaten verdingen, um so die US-Staatsbürgerschaft zu ergattern. Zwei Geschichten über Verzweifelte, die keinen Ausweg finden. Oder doch? …weiterlesen »
Ein kleines Kultur- und Sittenbild: Dankesrede für einen Preis, den ich nie bekommen habe
Dieser lange Text von Jochen Kelter (Foto) provoziert – den Leser, der sich durch die Zeilen müht, aber mehr noch die Angesprochenen, deren Namen nicht genannt werden, die aber viele Kulturinteressierte in der Region identifizieren können. Kelters Abrechnung mit dem hiesigen Kulturbetrieb dürfte Wellen schlagen und Gegenwehr provozieren, könnte aber auch eine Diskussion lostreten – über verstaubte Literatur-Ansichten und vergilbte Vorurteile. Wenn sich die Gescholtenen denn trauen … …weiterlesen »
„Abgefahren. Romer.“
„Abgefahren. Romer.“ ist ein Theaterstück von Gerd Zahner über Kapitän Franz Romer, der als Sohn einer Bauernfamilie 1899 in Dettingen am Bodensee geboren wurde. Im April 1928 sticht Franz Romer in Lissabon in See. Er will den Atlantik allein in einem Faltboot überqueren, New York ist sein Ziel. Nicht wenige erklären Romer für einen wirren Phantasten und warnen ihn eindringlich vor diesem Abenteuer. Premiere des Stücks ist am 19.11. in der Konstanzer Zimmerbühne. Eine frühzeitige Kartenreservierung wird empfohlen. …weiterlesen »
Radolfzell: Kultstatus schützt vor Abriss nicht
Kultig und schräg, doch vor allem im Weg: Das Szenelokal Tanke in Radolfzell wird plattgemacht. Betongold sticht Alternativkultur – das ist auch in der Bodenseestadt gängige Kommunalpolitik, meint Kontext-Redakteurin Susanne Stiefel, nachdem sie gemeinsam mit dem Fotografen Joachim E. Röttgers vom Bodensee zurück kam. Sonst noch in der aktuellen Ausgabe z. B.: Ein Interview mit Heiner Flassbeck und ein charmantes „Merci, Wallonie“. …weiterlesen »
Zwischen Joints und Stoffwindeln
Mit „I’m glad I found you“ bringt das Stadttheater Konstanz eine Geschichte rund um die Rocklegende Neil Young auf die Bühne. Ein Knaller wie mit Johnny Cash gelingt damit nicht. …weiterlesen »
Varieté aus Konstanz und dem übrigen Europa
Auch die 114. SplitterNacht bringt Profis, Amateure und Dilettanten auf die Bühne der ehemaligen Paulskirche in Konstanz. Im Programm Künstler aus Deutschland und der Schweiz: Musikkabarett mit Jan Rutishauser, Clown-Comedy mit Heiko Lingemann und Diana Schönholzer, Stimme und Gitarre mit Christina Grimm und Ulrich Knappe sowie komische Texte von Marcel Fischer. …weiterlesen »
Konzert ohne Dichter, aber mit Schauspieler
Kammermusik und Literatur in ziemlich gediegener Umgebung – für Konstanz ein eher ungewöhnlicher Anlass, zumal es um einen erst jüngst erschienenen Roman geht: „Der Fall Meursault – eine Gegendarstellung“ von Kamel Daoud steht im Mittelpunkt eines Abends mit Klängen zwischen Chanson, Jazz und Neuer Musik. …weiterlesen »
Adelante Libertad
80 Jahre nach dem Militärputsch Francos gegen die demokratisch gewählte Volksfront-Regierung Spaniens liegt eine Dokumentation vor, die ein bisher unbeachtetes Kapitel des Widerstandes beleuchtet: Brigitte und Gerhard Brändle haben in mühsamer Kleinarbeit in Archiven und Bibliotheken die Spuren von Frauen und Männern aus Baden verfolgt, die 1936 nach Spanien gingen, um der bedrohten Republik zu Hilfe zu eilen. …weiterlesen »
KULA im November
Der Konstanzer Kulturladen bringt aber auch alles in seinem November-Programm: Eine veritable Dichter-Lesung und einen Poetry-Slam-Abend, einen Nachmittag für Kinder und mit Akua Naru die „First Lady des Hip Hop“, aber auch eine Russendisko und einen Liedermacher, der schon seit 20 Jahren durch die Lande tourt. Doch vor allem Rock und Blues aus allen Richtungen. Sage nochmal jemand, da fände sich nichts für sie oder ihn im KULA-Programm. …weiterlesen »
Die Geschichte des Georg Elser
Ein Tischler wollte die Welt verändern – das Attentat vor 77 Jahren, am 8.11.1939: Die Geschichte des Hitler-Attentäters Georg Elser (1903-1945, Foto), der acht Jahre in Konstanz wohnte und nach seinem Attentatsversuch hier verhaftet wurde. Jens Harzer (Thalia-Theater Hamburg) und Helmut Butzmann lesen und erzählen seine Geschichte sowie die des Stauffenberg-Attentats vom 20.7.1944. …weiterlesen »
Neue Runde im Zeitungssterben
Und was ist mit der Politik, die vorgibt, für Presse- und Meinungsvielfalt zu sein, wegen der Demokratie? Fragt Kontext, nachdem die Südwestdeutsche Medienholding (SWMH) in Stuttgart nun auch die „Eßlinger Zeitung“ geschluckt hat – das Lehrstück aus dem deutschen Pressewesen hat Auswirkung bis an den Bodensee, wo sich die Heimatpresse ebenfalls mit sinkenden Zahlen bei Anzeigen und Auflage rumschlagen muss. …weiterlesen »
Zebra-Kino: Viel mehr als Halloween
Natürlich Halloween. Aber das Zebra-Kino bietet in dieser Woche außerdem zum 10-jährigen Jubiläum des studentischen Vereins „Etudes Sans Frontières – Studieren ohne Grenzen Deutschland e.V.“ einen Filmabend mit zwei Produktionen unter afghanischer Beteiligung an. Zudem einen Streifen über die ersten Kriegshandlungen im Cyperspace und den kanadischen Film „Closet Monster“. Allesamt mit dem Prädikat: Unbedingt sehenswert. …weiterlesen »
Mit dem Blues auf Reisen
Wie soll’s denn schmecken? Sweet oder Hot? Keine Frage, die Red Hot Serenaders machen einfach beides: Rainer Wöffler und Tanja Wirz servieren hochprozentigen Blues, heißen Jazz, zartbittere Chansons, schmelzende Hawaiimusik und rattenscharfen Ragtime. Und das alles kommenden Samstag in der Konstanzer Zimmerbühne, wo sie schon im Juli 2015 ein bemerkenswertes Gastspiel gegeben haben. Man hört sich eben immer zweimal im Leben. Mindestens. …weiterlesen »
Ein außergewöhnliches Duo
Anka Gnoth, noch ein Insidertipp, kommt nach Konstanz. Die Sängerin und Komponistin bedient verschiedene Instrumente: Gitarre, Akkordeon, Klavier und Ukulele. Sie bewegt sich dabei zwischen verschiedenen Stilrichtungen – Jazz, Folk, Chanson –, freier Improvisation und poetischen Texten in deutscher und englischer Sprache. Kommenden Donnerstag tritt sie im Latifa auf. …weiterlesen »