Lyrik lockt: Neuauflage beim Konstanzer Poesiefestival
Zufriedene Gesichter nach dem zweiten Konstanzer Poesiefestival: Die 10 Veranstaltungen waren im Durchschnitt zu 91,46 Prozent ausverkauft. Der Besucherandrang hat erfreuliche Folgen: Das Kulturbüro plant für 2015 eine Neuauflage des Festivals …weiterlesen »
Imperium der Milliardäre
Von der Occupy-Bewegung ist nur noch selten etwas zu sehen, aber in Deutschland erklingen wenigstens schon die ersten Wahlkampf-Schlachtrufe, die soziale Kluft sei eindeutig zu tief, dagegen müsse etwas unternommen werden; in diesem September wird ein neuer Bundestag gewählt. Befeuert wird diese Debatte von dem Vierten Armuts- und Reichtumsbericht, den die konservativ-liberale Bundesregierung im März nach vielen Geburtswehen unter dem Titel „Lebenslagen in Deutschland“ vorlegte …weiterlesen »
25 Jahre auf der Konstanzer Bühne
Am heutigen Donnerstag ist es soweit: 25 Jahre lang hat Schauspieler Frank Lettenewitsch dann auf der Konstanzer Bühne gestanden. Bei Ulrich Khuon unterzeichnete er seinen ersten Vertrag als »Charakterspieler« am Theater Konstanz und spielte als erste Rolle den Fürsten Paphnutius in »Klein Zack« von ETA Hoffmann. Nach Khuon spielte er unter Mennicken, Schlingmann und seit 2007 unter Christoph Nix …weiterlesen »
Scholz-Premiere: Ein Hoch auf die Provokation
Wie weit darf Provokation gehen? Wenn aus dem Premierenpublikum mehrfach der Ruf „Juden raus“ gellt und sich im voll besetzten Konstanzer Stadttheater kein Widerspruch regt – ist das provokant oder nur widerlich, bloß ein Regie-Gag oder schon wieder klammheimliche Zustimmung? Nicht die einzige Frage, die sich nach der Premiere von „Der Jude von Konstanz“ am vergangenen Freitag stellt …weiterlesen »
dichter dran. auf den versen neuer lyrik
Konstanz wird poetisch: Vom 12. bis 16. Juni 2013 treffen sich 14 Autorinnen und Autoren aus Deutschland und der Schweiz zum zweiten Konstanzer Poesiefestival, um ihre neuen Gedichte vorzustellen und über die Kunst und das Handwerk des Dichtens zu erzählen und zu diskutieren. Beim vorigen Poesiefestival konnte das Kulturbüro Konstanz immerhin rund 1000 Lyrikfans erreichen – Sie sollten sich also sputen, um sich noch Karten für sieben Events an fünf Tagen zu sichern …weiterlesen »
Was ein frühes Stück eines späteren Nazis erzählen kann
Es wird der Höhepunkt der Spielzeit: In einer Woche, am 7. Juni, hat „Der Jude von Konstanz“, das Trauerspiel in fünf Aufzügen von Wilhelm von Scholz, unter der Regie von Stefan Otteni im Stadttheater Konstanz seine Premiere. Seit Monaten, seit Erscheinen zweier Bücher über den Konstanzer Dichter, wird im Städtle wieder über den Blut-und-Boden-Dichter gestritten – mit viel Polemik und mancher Ungenauigkeit. Die Dramaturgin dieser Aufführung, Miriam Reimers, weiß zu dem Stück dennoch Neues und Gescheites zu berichten …weiterlesen »
Jung, böse und weggesperrt
Was treibt Jugendliche zu kriminellen Grenzüberschreitungen? Und sind Grenzüberschreitungen nicht eigentlich etwas Normales? Greifen die Sanktionierungs-Mechanismen des Staates zu früh, zu hart, zu unsensibel? Das ist das Thema einer Podiumsdiskussion des Konstanzer Stadttheaters mit Experten zum Thema „Jugendkriminalität – fördern Strafen kriminelle Karrieren?“ Stargast ist Burkhard Driest, Bankräuber, Autor, Schauspieler, der tatsächlich Selbsterlebtes beitragen kann …weiterlesen »
Zebra Kino sucht Spender und Sponsoren
Filmliebhaber, die abseits des Mainstreams auf Qualität setzen, wurden bislang im Zebra Kino in der Cherisy gut versorgt. Doch technische Neuerungen zwingen auch die BetreiberInnen des kleinen Kinos, Geld in die Hand zu nehmen, um weiterhin ein gutes Programm anbieten zu können. Geld, das sie nicht haben, aber für den Weiterbestand aufgetrieben werden muss. Das Zebra-Team hofft auf die Unterstützung seiner Besucher …weiterlesen »
Und schon wieder kracht´s am Bach
Zum 13. Mal in Folge findet am 1. Juni das Openair „Krach am Bach“ in der Tägerwiler Badi am Seerhein statt. Oft hatten die Veranstalter schon Pech mit dem Wetter, was aber die Fans nicht davon abgehalten hat, ihrem kleinen aber feinen Festival die Treue zu Halten. Das diesjährige Programmpaket ist längst geschnürt, der Vorverkauf läuft bereits und das Organisationskomitee wirft täglich bange Blicke gen Himmel …weiterlesen »
Wie Deutschland und die Bodensee-Region am Krieg verdienen
Natürlich kennen Sie Kohl und Merkel, Gerhard Schröder und Joschka Fischer. Selbst Volker Kauder und Dieter Zetsche dürften fleißigen seemoz-Lesern ein Begriff sein. Aber wer ist Claus Günther aus Überlingen und wer Andreas Heeschen aus Oberndorf? In seinem, in diesen Tagen erschienenen „Schwarzbuch Waffenhandel“ gibt Jürgen Grässlin den Waffenhändlern, die für sich und Deutschland am Krieg verdienen, Namen und Gesicht: Es ist brutal und bestürzend, was da zutage kommt …weiterlesen »
„Selbstdenken. Eine Anleitung zum Widerstand“
Harald Welzer will in seinem neuen Buch uns allen Mut machen. In „Selbstdenken. Eine Anleitung zum Widerstand“ berichtet er über gelungene Projekte zur Veränderung, über car-sharing-Projekte und Giveboxen, über die Stromrebellen von Schönau und den Aufbau allfälliger Genossenschaften, wie beispielsweise die GLS-Bank. Das ist alles nicht neu, dennoch nachahmenswert. Wie gesagt: Eine Anleitung zum Widerstand im Kleinen
Neues Internetportal zu Orten von NS-Verbrechen und Widerstand
Italien und Frankreich gehören zu den beliebtesten Ferienzielen der Deutschen. Das Internetportal „Gedenkorte Europa“ bietet einen interessanten Wegweiser zu Orten, in denen an die Besetzung durch Nazi-Deutschland, an Lager, Deportationen, Zwangsarbeit, Massaker an der Zivilbevölkerung und den Widerstand durch französische Résistance und italienische Resistenza erinnert wird. Ein etwas anderer Blick auf Côte d’Azur, Toskana, Korsika und Rom – rechtzeitig empfehlenswert noch für den Pfingsturlaub
Zum Leseratten-Treff auf den Münsterplatz
Schmökern gefällig? Am kommenden Samstag ist das im Schatten des Konstanzer Münsters wieder möglich, wenn Gabi Pfeil und Buchhändler Daniel Widmaier für den Förderverein “Niederburg vital” zum 5. Büchermarkt einladen. Und mit ihnen rund 50 weitere Hobby-Buchhändler aus der Bodensee-Region. Mehr noch: Erstmals sind dieses Mal zwei Malerinnen und ein Porträt-Scherenschnittschneider mit dabei …weiterlesen »
WOZ-Reise „No Pasarán!“
Im Juni bietet die linke Schweizer Wochenzeitung WOZ noch einmal eine LeserInnen-Reise nach Barcelona an. Thema ist – wie im vergangenen Jahr – der Spanische Bürgerkrieg. Noch sind ein paar Plätze frei …weiterlesen »
Beat-Boxer, Clowns und andere Artisten
„BÜHNE FREI!“ heißt es einmal im Monat für Profis, Amateure und Dilettanten bei der SplitterNacht in der ehemaligen Konstanzer Paulskirche, im K9. Mehrere Kurzauftritte mit Kleinkunst, Comedy, Musik, Tanz, Kabarett, unterhaltsam moderiert im Stile eines Varietés, und manches Mal spontan inszeniert, sind für jede Überraschung gut. Das gilt auch für die Abendkasse, wenn die SplitterNacht wieder einmal ausverkauft ist. Also: Reservierung anempfohlen …weiterlesen »
Wie Zeitungen die Armut verschweigen
Wie kommentieren Journalisten Armut und Reichtum? Ob sie von der Bundesregierung oder von Wohlfahrtsverbänden in Auftrag gegeben werden, macht keinen Unterschied: Berichte zur Lebenslage der Bevölkerung werden in Deutschland wieder als Armuts- und Reichtumsberichte geschrieben. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie der Journalismus die soziale Ungleichheit kommentiert. Eine aktuelle Untersuchung von Wolfgang Storz (s. Foto) und Hans-Jürgen Arlt …weiterlesen »
Eine undogmatische, rote Kämpferin
Lotte Schwarz (1910-1971) war eine überzeugte Antifaschistin und musste 1934 vor Hitler in die Schweiz fliehen. Ihre Biografie „Jetzt kommen andere Zeiten“ ruft eine fast vergessene linke Widerstandsgruppe in Erinnerung: die rätekommunistischen «Roten Kämpfer». Beschreibt aber auch das Zürich der Kriegszeit sowie den Einfluss der Emigranten. Und huldigt nicht zuletzt einer der ersten Vorkämpferinnen für das Frauenwahlrecht in der Schweiz …weiterlesen »