„Ein Fälscherleben“

20111226-154945.jpgMit Schreibmaschine, Löschpapier, selbstgebauten Lichtdruckmaschinen, Chemikalien und Tinte hat Adolfo Kaminsky Tausenden das Leben gerettet. Ein neues Buch erzählt die unglaubliche Geschichte eines der größten Fälscher des 20. Jahrhunderts. Tochter Sarah, die in den ersten drei Jahrzehnten ihres Lebens keine Ahnung vom früheren Leben des Vaters hatte, hat dieses großartige Buch geschrieben: Unbedingt lesenswert. …weiterlesen »

Warum ein Rottweiler so gerne mit der Bahn fährt

Das erklärt der Kabarettist und zeitweilige seemoz-Autor Thomas C. Breuer in seinem neuen Buch mit viel Witz und Humor. Seit rund 35 Jahren tingelt Breuer durch den Südwesten der Republik und verlässt sich dabei auf den Schienenverkehr zwischen Main und Bodensee. Der in Rottweil ansässige Breuer erlebt dabei allerlei Seltsames und so war es nur eine Frage der Zeit, bis seine Reisebeobachtungen zwischen Buchdeckel gepresst wurden und nun auf Leser warten. …weiterlesen »

Für alle, die über Stolpersteine stolpern

30 000 Stolpersteine hat Gunter Demnig in den letzten 20 Jahren in ganz Europa verlegt, 103 allein in Konstanz. Seit sechs Jahren kümmert sich vor Ort die Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“ um die Recherche der Nazi-Opfer-Biografien, um die Organisation der Verlegungen und um die Betreuung der zahlreichen Zeitzeugen, die aus der ganzen Welt nach Konstanz kommen, um der jährlichen Zeremonie beizuwohnen. Jetzt dokumentiert eine Ausstellung diese Arbeit. …weiterlesen »

GdL und KTG und ihr Geschäft auf Gegenseitigkeit

Giovanni di Lorenzo (GdL), Chefredakteur der „Zeit“, publiziert gemeinsam mit Karl Theodor zu Guttenberg (KTG), Ex-Politiker, ein Buch. Und ermöglicht ihm damit die Chance zum Comeback. Ein Blick auf den Fragesteller und das Produkt, das er repräsentiert. Es geht aber auch um eine Abrechnung sowohl mit der Journalisten-Kaste als auch mit der Politiker-Kaste. Denn auch da geht es um gegenseitige Gefälligkeiten. …weiterlesen »

„Man kann nicht nur ein bisschen Waldorf sein“

Prof. Hopmann

Die im Konstanzer Gemeinderat angestoßene und auf seemoz fortgeführte Diskussion zur Waldorf-Pädagogik zieht immer weitere Kreise. Ist es Zufall, dass die Waldorfschule in Kreuzlingen flugs zu einer Informationsveranstaltung einlädt? Und die Pressestelle der Stadt Konstanz dafür fröhlich Werbung macht? seemoz hingegen veröffentlicht ein Interview mit Prof. Dr. Stefan T. Hopmann, Bildungswissenschaftler an der Universität Wien, über Waldorfschule, Rudolf Steiner und die Anthroposophie. …weiterlesen »

Bücher, die das Leben schreibt

Wolfgang Schorlau ist der neue Star unter Deutschlands Krimi-Autoren. Seine sechs bisher veröffentlichten Thriller haben allesamt einen aktuellen, politischen Hintergrund. So aktuell, dass einem nach den jüngsten Nazi-Morden geradezu gruselig werden kann. Denn in seinem Buch „Das München-Komplott“ nimmt er zum Beispiel die Verquickung von Verfassungsschutz und Naziszene vorweg. Vorweg? Wie es scheint, stecken wir mitten drin. …weiterlesen »

Peter Lenks erbauliche Überraschungseier

(hr) Wahrscheinlich steht des Bildhauers neues Werk schon und erfreut – mehr oder weniger – die Einwohner von Ebingen-Albstadt. Dort, wo es laut Volksmund immer „einen Kittel kälter ist“, baute Peter Lenk bis vor wenigen Stunden seine „Ausgrabungen“ auf. Aus Eiern kriechen bekannte Personen, Lenk nennt sie „Sumpfblüter der Vergangenheit“. Ein wendehalsiger Politpromi, eine grüne Ritterin der Französischen Ehrenlegion, ein mittlerweile völlig abgewirtschafteter ehemaliger Landesfürst und ein selbsternannter Integrationsfachmann mit desolaten Genen. Sie alle, so Lenk süffisant: „schlüpfen und entschlüpfen, sie sterben nicht aus und befruchten sich selbst“. seemoz-Rätsel: Um welche Personen handelt es sich? Zur Vergrößerung einfach auf das Bild klicken. Wer als erster die richtigen Antworten parat hat, darf mit einer öffentlichen Belobigung auf dieser Seite rechnen. Auf geht’s

Wettbewerb statt Monopole, Freiheit statt Kapitalismus

20111125-220457.jpgWenn Politiker ein Buch schreiben, ist der Anteil an taktisch-berechnendem Geschwätz nicht selten prägend. Gemessen daran ist das Buch von Sahra Wagenknecht – führende Politikerin der Partei Die Linke – kein Politiker-Buch: In verständlicher Sprache erläutert und belegt sie mit hoher Kompetenz, welches Unheil der heutige Kapitalismus täglich anrichtet. Die Leistungsgesellschaft sei nur noch ein Mythos. Eine Fleißarbeit als Abrechnung, findet Wolfgang Storz. …weiterlesen »

Die Tuttlinger Krähe macht das Dutzend voll

Der bundesweit viel beachtete Kleinkunstwettbewerb steigt im nächsten Jahr zum zwölften Mal. 2001 aus der Taufe gehoben, hat sich die „Tuttlinger Krähe“ einen Namen gemacht und gilt als Pflichttermin für Freunde des Genres. Der Verkauf der (limitierten) Dauerkarten beginnt am kommenden Freitag, 25. November …weiterlesen »

Ambitioniertes aus Afrika über Afrika

Intendant Nix macht Ernst: Ambitioniertes Theater aus Afrika und über Afrika beherrscht zur Zeit die Konstanzer Theaterbühnen. Der Theater-Wahlspruch dieser Saison „Afrika – in weiter Ferne so nah“ wird fast täglich auf- und vorgeführt. Und das mit gewaltigem Erfolg: Der Zuschauer-Zuspruch überrascht selbst Skeptiker, die vor dem Experiment warnten, einen solch „exotischen Themen-Schwerpunkt“ zu wählen. Zwei Beispiele: …weiterlesen »

Der Freidenker aus dem Glaserhäusle in Meersburg

20111006-222155.jpgMal was vom „Meersburger Kirchenkampf“ gehört? Macht nichts – weiterlesen. Aber den Mauthnerweg in der Meersburger Oberstadt kennen Sie schon? Und wer war dann Fritz Mauthner? Seine monumentale „Geschichte des Atheismus“  ist in diesen Tagen neu erschienen – ein Freiburger Literaturwissenschaftler hat das ermöglicht, ein Freiburger Journalist hat darüber geschrieben. Eine Wiederentdeckung nicht nur literarischer Art   …weiterlesen »

Herr Karl und die Kleinbürger

20111003-005011.jpgVor wenigen Tagen jährte sich der Todestag des österreichischen Schauspielers, Kabarettisten und Sängers Helmut Qualtinger zum 25. Mal. Zu Lebzeiten wurde er verehrt und gehasst als jemand, der den heimischen Alltagsfaschismus so gekonnt und schonungslos darstellte wie vermutlich niemand vor noch nach ihm. Heute wird er beinahe zum Volksschauspieler verharmlost. Das ist ungerecht. Denn Helmut Qualtingers ‚Herr Karl‘ findet bis heute nicht seinesgleichen. …weiterlesen »

Konstanzer Theater im Irak

20110912-203804.jpgVom 18.09. bis 25.09.2011 wird das Erste internationale Theaterfestival in Erbil Kurdistan/Irak stattfinden. Auf Einladung des Ministeriums für Kultur und Jugend der Regionalregierung Kurdistan wird das Theater Konstanz neben weiteren internationalen Teilnehmern als einziges deutsches Theater dort vertreten sein: Mit seiner Inszenierung von „Mutter Courage und ihre Kinder“ in der Regie von Thorleifur Örn Arnarsson. …weiterlesen »

Ferdinand Porsche, Hitlers Lieblingskonstrukteur

20110904-165330.jpgDieses Buch, das noch viel mehr als seine zweite Auflage verdient hat, porträtiert „Stuttgarter NS-Täter – vom Mitläufer bis zum Massenmörder“. Und eben nicht nur Ferdinand Porsche (s. Foto), nach dem noch heute Schulen und Preise, Firmen und Gesellschaften benannt sind, sondern auch Richter und Beamte, von denen nicht wenige in der Bundesrepublik weiter Karriere gemacht haben. Ein Buch, das in den Schulunterricht gehört. …weiterlesen »

Konstantin Wecker liebt Angela Merkel

Seinem engsten Umfeld ist es geradezu peinlich, aber der Liedermacher Konstantin Wecker steht zu seiner neuen Liebschaft. Die Kanzlerin besuchte ihn Anfang des Jahres in seiner Villa in der Toskana. Bei Rotwein und über gute Gespräche sei man sich dann näher gekommen. Wecker hat seiner Angebeteten ein Lied geschrieben: „Das Lächeln meiner Kanzlerin“. Die CD „Wut und Zärtlichkeit“ kommt Mitte September in den Handel. Hier schon mal zum Reinhören.

Mit der Kamera an der Front. Oder: Das Lächeln der Henker

Bilder prägen unsere Wahrnehmung; Bilder von Kriegen entscheiden, wie wir sie sehen, auch im Nachhinein. Und stets wurde mit ihnen Politik gemacht – schon während des Ersten Weltkriegs, als noch niemand vom eingebetteten Journalismus sprach. Zwei Fotobände von Anton Holzer dokumentieren solche politischen Bilder aus den Anfängen der Kriegsfotografie. …weiterlesen »