Überholspur für Fußgänger?

ACHTUNG! DIESE VERANSTALTUNG WURDE ABGESAGT!
Am 12. März fällt im Konzil der öffentliche Startschuss für das Handlungsprogramm Fußverkehr. Immerhin hat die Stadt mit Frau Vorobyeva seit Oktober eine eigene Fußverkehrsbeauftragte, und auch ein Ingenieurbüro soll seine Erfahrungen in dieses HaPro einbringen. Ziel ist es, den Anteil der von Fußgängern zurückgelegten Strecken zu erhöhen. Voraussetzung dafür dürften u.a. sicherere und größere Fußverkehrsanlagen sein, aber ob es dazu kommt, ist eine Frage des (oft schwachen) politischen Willens.

…weiterlesen »

Haupt- und Finanzausschuss tagt: Es geht ums Geld

Morgen tritt der Haupt- und Finanzausschuss zu seiner monatlichen Sitzung zusammen, in der es um viel Geld geht – auch wenn am Ende oft der Gemeinderat selbst entscheiden muss. Der steigende Beitrag der Stadt Konstanz zum Unterhalt des Landkreises sowie Druck und Verteilung des Amtsblattes werden etwa zur Debatte stehen. Auf der Einnahmenseite geht es hingegen um Spenden von BürgerInnen an die Stadt. Die Sitzung ist öffentlich. …weiterlesen »

Sicherer Hafen: Konstanz muss jetzt handeln

(jüg) Konstanz ist eine der mehr als 140 Kommunen Deutschlands, die sich zum sicheren Hafen für Schutzsuchende erklärt hat. Die Linke Liste Konstanz fordert angesichts des Flüchtlingsdramas an der griechisch-türkisch Grenze, den Worten jetzt Taten folgen zu lassen. Die Stadt Konstanz soll sich der gemeinsamen Erklärung der Oberbürgermeister der Städte Köln, Düsseldorf, Hannover, Freiburg im Breisgau, Potsdam, Frankfurt (Oder) und Rottenburg am Neckar sowie des niedersächsischen Innenministers anschließen, in der von der Bundesregierung die Aufnahme unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge verlangt wird. …weiterlesen »

Die Provinz lebt (38): Initiative Bodensee-S-Bahn

Vor rund einem Jahr gab seemoz mehreren Dutzend basisnahen Initiativen, Gruppen und Bündnissen die Möglichkeit, ihre Arbeit für eine bessere, solidarischere und nachhaltige Gesellschaft vorzustellen. 36 Projekte und Organisationen nahmen das Angebot an. Da sich aber in der Region weit mehr bewegt, setzen wir die Reihe fort – heute mit einem Beitrag der schon lange aktiven, grenzüberschreitenden Initiative Bodensee-S-Bahn. …weiterlesen »

Auflösung: Wer wars? (3)

Am vergangenen Freitag fragten wir nach der britischen Frauenrechtlerin und Ökonomin Harriet Taylor Mill (1807–1858). Ihr erster Mann war ein Arzneimittel­groß­händler namens John Taylor; ihr zweiter war John Stuart Mill, der bedeutendste britische Philosoph des 19. Jahr­hun­derts. Bei der Heirat gab Mill die Erklärung ab, dass er auf sämtliche männlichen Ehe-Privilegien verzichte. Damit war er seiner Zeit weit voraus, denn Ehefrauen durften noch lange weder über ihren Besitz noch über ihren Körper bestimmen (in Deutschland etwa ist Vergewaltigung in der Ehe erst seit 1997 strafbar). …weiterlesen »

Ziemlich späte Einsichten

Jahr für Jahr werden Steuergelder in Millionenhöhe dafür verwendet, das Bodenseeforum finanziell zumindest noch eine Weile über Wasser zu halten. Nun hofft das Junge Forum Konstanz (JFK), mit einer schnellen Namensänderung könne das Desaster geschönt werden. Doch wer mag schon daran glauben? …weiterlesen »

Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Am Mittwochabend fand eine Kundgebung auf der Marktstätte statt, unterstützt von mehreren Konstanzer und Kreuzlinger Gruppen. Über 200 Menschen forderten offene Grenzen und sofortige Hilfe für Flüchtlinge. RednerInnen erinnerten an Konstanz als „sicheren Hafen“. Verlesen wurde auch ein Brief von Aktivistinnen auf Lesbos. Sie schilderten die „abgefuckte Situation“ vor Ort, die auch eine Ärztin im Telefongespräch mit seemoz bestätigte. …weiterlesen »

Neues zu Conrad Gröber

Nachdem der Konstanzer Gemeinderat beschlossen hat, den Herren Paul von Hindenburg, Franz Knapp und Conrad Gröber die Ehrenbürgerwürde abzuerkennen, steht nun die Umbenennung der Straßen an, die ihren Namen tragen. Zu Gröber, im Volksmund „brauner Conrad“ genannt, gibt es neue Erkenntnisse, wie der Referent Wolfgang Proske kommenden Mittwoch zu berichten weiß. …weiterlesen »

Engagiert und widerspenstig: Wer wars? (3)

Alle zwei Wochen fragen wir freitags nach Persönlichkeiten aus der Geschichte – nach frechen Frauen, couragierten Männern und überhaupt nach Menschen, die sich für eine bessere Welt einsetzten und dabei nicht selten viel riskierten. Manche sind noch heute bekannt, viele andere aber in Vergessenheit geraten – wie etwa die Ökonomin, die Mitte des 19. Jahrhunderts unter anderem die fatale wirtschaftliche Abhängigkeit von Ehefrauen in den Fokus rückte. …weiterlesen »

„Nicht wegsehen, sondern handeln“

Der Katalog zur Alltagsgeschichte des Nationalsozialismus in Konstanz wurde neu aufgelegt – für Tobias Engelsing ein Beitrag zur Meinungsbildung in einer Zeit, in der rechtsradikale und rechtsextreme Feinde die liberale Demokratie bedrohen.

Weltkriegsveteranen marschieren 1937 am Bodanplatz vor dem „arisierten“ Textilgeschäft Merkur vorbei.

…weiterlesen »

Die Provinz lebt (37): Fridays For Future Konstanz

Vergangenen Sommer hat seemoz mehreren Dutzend basisnahe Initiativen, Gruppen und Bündnissen die Möglichkeit gegeben, ihre Arbeit für eine bessere, solidarischere und nachhaltige Gesellschaft vorzustellen. 36 Projekte und Organisationen nahmen das Angebot an. Da sich aber in der Region weit mehr bewegt, setzen wir ab heute die Reihe fort; die einzelnen Beiträge erscheinen in den nächsten Wochen jeweils donnerstags und montags. Den Anfang machen die Konstanzer Aktiven von Fridays For Future.

…weiterlesen »

Warum der Antisemitismus uns alle bedroht

Anlässlich der Woche der Brüderlichkeit 2020 hat die vhs Landkreis Konstanz e.V. Michael Blume, den Beauftragten des Landes Baden-Württemberg gegen Antisemitismus, für kommenden Montag, 9.3., zu diesem aktuellen Thema eingeladen. Es gab und gibt viele Ideologien der Menschenverachtung, aber keine ist so lange, global und intensiv betrieben worden wie der Antisemitismus. …weiterlesen »

Klappe halten im Heimatblatt

Jochen Kelter, seit Jahrzehnten in der direkt angrenzenden Schweiz lebender Schriftsteller, hat viele Jahre lang für den „Südkurier“ gearbeitet, zuletzt für den Wirtschaftsteil. Jetzt war wieder einmal Schluss für ihn, und er kann über die Gründe nur spekulieren, denn aus dem Verlagshaus kam bisher vor allem eins – beredtes Schweigen. Kelter fragte nach, hat aber bislang keine Antwort erhalten, was wohl kein Zufall ist, sondern zu einem System der verdeckten Zensur gehören dürfte. …weiterlesen »

Für Pressefreiheit in der Türkei

Die Medien in der Türkei treffen die beständigen Versuche des Erdogan-Regimes, alle oppositionellen Regungen zu unterdrücken, besonders hart. Zahlreiche JournalistInnen sitzen im Gefängnis, viele Zeitungen, Fernsehsender und Verlage wurden seit Verhängung des Ausnahmezustands verboten. Medien, die noch nicht der Gleichschaltungskeule zum Opfer gefallen sind, behindern die Behörden durch zahlreiche Repressionsmaßnahmen bei ihrer Arbeit. Zuletzt traf es im Januar „Evrensel“, eine der wenigen verbliebenen linken Tageszeitungen. Am 7. März gibt es in Konstanz eine Solidaritätsveranstaltung im Treffpunkt Petershausen. …weiterlesen »

Heute Mahnwache: „Grenzen auf! Leben retten!“

(jüg) Seit das Erdogan-Regime Geflüchtete nicht mehr davon abhält, die Grenzen nach Westen zu überschreiten, erreichen uns aus Griechenland fürchterliche Bilder. Die rechte Regierung Mitsotakis setzt auf Gewalt und kümmert sich einen Dreck um Menschenrechte. Tränengas kommt zum Einsatz, gar von scharfen Schüssen ist die Rede, überfüllte Boote werden bedrängt, illegale Pushbacks sind an der Tagesordnung. Statt solche Rechtsbrüche des Mitgliedsstaats zu unterbinden, kündigt die EU Unterstützung mittels neuer Frontex-Kräfte an und macht sich damit mitschuldig. Wie andernorts gibt es deshalb heute auch in Konstanz eine vom Solibündnis Rojava und weiteren Gruppen initiierte Mahnwache für die malträtierten Geflüchteten. Der Aufruf: …weiterlesen »

Büdingen-Verein will neue Rechte umgehend nutzen

(jüg) Ist das ein Hoffnungsschimmer für alle, denen der Erhalt des Büdingen-Parks am Herzen liegt? Der Verein „Bürgerpark Büdingen“ stemmt sich seit Langem gegen den von Investor und Stadtverwaltung veranlassten Kahlschlag am Seerhein. Jetzt sind die Baumschützer vom Umweltministerium des Landes als „Umweltvereinigung im Sinne von § 3 Umweltrechtsbehelfsgesetz (UmwRG)“ anerkannt worden. Keine Formalie, denn der sperrige Titel räumt dem Verein ein Verbandsklagerecht ein. Er kann nun alle umweltrechtlich zur Verfügung stehenden Kontroll- und Klagerechte gegen die Stadt geltend machen, auch ohne selbst Park-Nachbar zu sein. Gesagt, getan, wie aus einer heute veröffentlichten Mitteilung hervorgeht, die wir im Folgenden dokumentieren. …weiterlesen »

Waffenwerbung auf städtischem Bus

(red) Dass die Stadtwerke ihre Busse als Werbeflächen zur Verfügung stellen und damit zusätzliche Einnahmen erzielen, ist nichts Ungewöhnliches. Wie aber obenstehendes Bild zeigt, hat man mittlerweile keinerlei Skrupel, einem hiesigen Waffenhändler die Rückseite eines Busses für seine martialische Werbung zur Verfügung zu stellen. Die Linke Liste hält das für einen Skandal und fordert Stadtwerke-Chef Norbert Reuter in einem Protestschreiben auf, sofort zu handeln. …weiterlesen »