Café Zeitlos: Anzeige gegen Ramdohr
Und täglich grüßt der Tod
Wie sieht der Alltag von Flüchtlingen auf dem Mittelmeer tatsächlich aus? Thomas Nuding, der bisher fünf Seenotrettungseinsätze mitgemacht hat, berichtet am 26. April über den alltäglichen Überlebenskampf verzweifelter Menschen, die von der Politik zunehmend ihrem Schicksal überlassen werden und zu Tausenden praktisch vor unserer Haustür ertrinken. Außerdem haben über 250 Organisationen einen offenen Brief an die Bundeskanzlerin gerichtet, in dem eine humane Flüchtlingspolitik eingefordert wird. …weiterlesen »
Auch in Konstanz: Todesurteile während der NS-Zeit
Zwischen 1941 und 1944 wurden bei Sitzungen des Strafsenats des Oberlandesgerichts (OLG) Stuttgart und des Sondergerichts Freiburg in Konstanz fünf Todesurteile gefälllt: Leo Bohnenstengel, Bronislaw Heymann, Gustav Strohmaier, Anton Bechinger und Karl Weber wurden hier von NS-Juristen – die durchaus einen Ermessensspielraum hatten – wegen „Zersetzung der Wehrmacht“ oder als „Volksschädlinge“ zum Tode verurteilt. Ihrer „verdienten Strafe zugeführt“, starben sie kurz darauf in Stuttgart oder Bruchsal unter dem Fallbeil. …weiterlesen »
Baumfrevel am Stephansplatz?
(hr) Es sieht so aus, wenn man derzeit das beliebte Lokal „Café Zeitlos“ am Stephansplatz besucht, siehe nebenstehendes Bild. Der umstrittene Unternehmensberater Ulrich Richard Ramdohr, ihm gehört die denkmalgeschützte Immobilie, in der sich das Café befindet, hat Ende März eigenmächtig die schattenspendenden Kronen aller Bäume kappen lassen. Anscheinend ohne Genehmigung, wie es heißt. Die Linke Liste hat umgehend bei der zuständigen Stelle nachgefragt und um schnelle Aufklärung gebeten. Die zweite schlechte Nachricht: Ramdohr, der schon vor Jahrzehnten die Gerichte beschäftigte, hat den Zeitlos-Betreibern auf den 30.9.2019 gekündigt. seemoz wird weiter berichten.
Beihilfe zum Mord
Zu einem riesigen Peace-Zeichen gruppierten sich am Ostermontag auf Klein-Venedig (nahe dem Konstanzer Lago) zahlreiche Menschen. Das „lebende Bild“ war einer der Höhepunkte beim diesjährigen Internationalen Bodensee-Friedensweg, auf den sich an die 1000 TeilnehmerInnen von der Marktstätte über den Rheinsteig zum Stadtgarten in Konstanz und danach über die Grenze zum Hafenplatz in Kreuzlingen begaben. Sie demonstrierten für eine „Friedens- statt Rüstungsregion und ein weltweites Atomwaffenverbot“. …weiterlesen »
FFF trifft einen Verantwortlichen
FridaysForFuture hat als Teil der Öffentlichkeitsarbeit bereits früh das Gespräch mit PolitikerInnen gesucht, lässt sie allerdings nicht als RednerInnen zu den Freitagsdemos zu. Nachdem bereits vor geraumer Zeit ein Gespräch mit dem Konstanzer OB stattfand, trafen sich AktivistInnen jetzt mit dem Bundestagsabgeordneten Andreas Jung (CDU). Sie diskutierten mit ihm und der Jungen Union über ihre Forderungen und wollen im Herbst bei einem weiteren Treffen nach konkreten Ergebnissen fragen. …weiterlesen »
Die Provinz lebt (13): Gemeinwohlökonomie Konstanz
Ökologie und Ökonomie passen nicht zusammen, heißt es oft. Aber stimmt das? Es gibt durchaus Alternativen zu den bestehenden Verhältnissen, wie unsere Reihe „Die Provinz lebt“ zeigt. In ihr stellen sich basisnahe Bündnisse, Organisationen und Gruppierungen vor, die sich für eine bessere, solidarischere, zukunftsfähige Gesellschaft einsetzen. Hier der Beitrag der Konstanzer Gruppe der Gemeinwohlökonomie. …weiterlesen »
Rund ums Rheinstrandbad rumort es
Erneut fühlen sich BürgerInnen mit einem ihnen wichtigen Anliegen von der Verwaltung abgespeist. Sie möchten die Liegewiese des Rheinstrandbades gern wie gehabt rund ums Jahr nutzen und verstehen nicht, warum dieses sehr zentral gelegene städtische Erholungsareal rund zwei Drittel des Jahres geschlossen bleiben soll. Die Betroffenen suchen nach einigen – ihren Angaben zufolge unergiebigen – Kontakten mit der Verwaltung jetzt Unterstützung bei der Kommunalpolitik. Wir dokumentieren das Schreiben. …weiterlesen »
Die Provinz lebt (12): Terre des Femmes Konstanz
Sie haben genug von den patriarchalischen Zuständen im Land und wollen sich engagieren? In der Region tut sich mehr, als viele ahnen. Das zeigt das große Interesse an unserer Reihe „Die Provinz lebt“. In ihr stellen sich basisnahe Bündnisse, Organisationen und Gruppierungen vor, die sich für eine bessere, solidarischere, zukunftsfähige Gesellschaft einsetzen. Hier der Beitrag von Terre des Femmes Konstanz. …weiterlesen »
Linke: Bildung statt Bomben
Der Kreisverband der Linkspartei ruft „mit Nachdruck“ zur Teilnahme am „Internationalen Bodensee-Friedensweg“ auf, zu dem rund um den See zahlreiche zivilgesellschaftliche Gruppen am Ostermontag einladen. Gründe für antimilitaristischen Protest gibt es mehr als genug, so die Linke: Die Kündigung des INF-Vertrages zur Regulierung von Atomwaffen durch die USA etwa, die Aufrüstung der Bundeswehr oder die Armeepläne der EU. …weiterlesen »
Egg will endlich raus aus dem toten Winkel
Die Egger Bürgergemeinschaft fordert eine schnelle Verbesserung des Busverkehrs. Sie regt nicht nur dichtere Takte an, sondern setzt sich auch für ein selbst für alte Menschen praktikables Kurzstreckenticket ein. Die Egger beklagen zudem die ständigen Fahrpreiserhöhungen. Die Stadtwerke wiederum beteuern, ihre Leistungen seien über-, ihre Erträge aber unterdurchschnittlich, und an der Busdichte arbeiteten sie. Wir dokumentieren den Mailaustausch zwischen den Eggern und den Stadtwerken. …weiterlesen »
Solidarity City startet Petition für Nulltarif
Im März erst hat seemoz das Projekt Solidarity City vorgestellt. Nun machen die AktivistInnen Ernst und haben eine erste Initiative angeschoben: Mit einer Online-Petition wollen sie Druck machen für den Nulltarif im Konstanzer Nahverkehr. Die noch junge Konstanzer Gruppe setzt sich für Anliegen ein, die eine gleichberechtigte Teilhabe aller an der Stadtgesellschaft fördern sollen, unabhängig von Merkmalen wie etwa Einkommen, Geschlecht, Herkunft oder Aufenthaltsstatus. …weiterlesen »
FFF-Demos: Politikversagen, Artensterben, Plastikmüll
(red) Wieder haben sie massenhaft den Unterricht bestreikt und stattdessen für Nägel mit Köpfen in der Klimapolitik demonstriert: Rund 1000 TeilnehmerInnen, darunter inzwischen auch Angehörige der Eltern- und Großelterngeneration, zählte am 12.4. die bereits sechste Fridays-For-Future-Demo in Konstanz. Auch unter dem Hohentwiel hatten sich am vergangenen Freitag erneut knapp 100 jugendliche TeilnehmerInnen zum Protest eingefunden, auch hier begleitet von verzeinzelten SympathisantInnen deutlich älterer Jahrgänge. Wir berichten aus Singen und dokumentieren eine Mitteilung der Konstanzer FFF-Ortsgruppe. …weiterlesen »
Das Volk bläst der Obrigkeit gehörig den Marsch
Nicht das geringste Verständnis für die Verlegung der Buslinie 6 von der Markgrafen- in die Reichenaustraße zeigten jene zumeist älteren PetershausenerInnen, die in der Bürgerfragestunde des Gemeinderats die Gelegenheit nutzten, der Verwaltung mal lautstark mitzuteilen, wo sie der Schuh drückt. Auch Fridays for Future forderte die Stadtoberen nachdrücklich zu sofortigem Handeln auf. Dabei sitzen doch gerade im Ratssaal die am konsequentesten praktizierenden KlimaaktivistInnen weit und breit. …weiterlesen »
Die Region lebt (11): Zukunft Zoffingen
In der Region bewegt sich mehr, als viele ahnen. Das zeigt das große Interesse an unserer Reihe „Die Provinz lebt“. In ihr stellen sich basisnahe Bündnisse, Organisationen und Gruppierungen vor, die sich für eine bessere, solidarischere, zukunftsfähige Gesellschaft einsetzen. Hier der Beitrag der Initiative Zukunft Zoffingen. …weiterlesen »
Ein neuer Sattel für ein totes Pferd
Der Konstanzer Gemeinderat stellte die Weichen für die Zukunft des Bodenseeforums. Nach einer mehrstündigen Debatte setzte sich der Oberbürgermeister durch: Die Schließung des Bofo wurde grundsätzlich abgelehnt, man hofft, dass der Patient nur scheintot ist und will ihn durch eine Schönheits-OP und wahrscheinlich auch intensive Geld-Injektionen wieder zum Leben erwecken und womöglich gar zum Goldesel machen. Ein externer Berater wird dazu bis zum Sommer vier Szenarien zu entwickeln helfen. …weiterlesen »
Im Schoß der Kirche
Ein Fall aus dem Kloster Birnau am Bodensee zeigt, wie dramatisch die katholische Kirche jahrzehntelang im Umgang mit sexuellem Missbrauch versagt hat. Statt der Kinder schützte sie vor allem sich selbst. Auch Ermittlungsbehörden interessieren sich jetzt wieder dafür. Michael Lünstroth hat in seinem zuerst in der Kontext-Wochenzeitung erschienenen Beitrag den Leidensweg eines Opfers aufgezeichnet. …weiterlesen »


