Premiere für junge Musiker*innen
Chance verpasst
Unter dem Motto „Streiktag Verkehrswende“ legten am Freitag Tausende von Beschäftigten im öffentlichen Personennahverkehr die Arbeit nieder. Dabei wurden sie vielerorts von der Klimaschutzbewegung unterstützt. Anders am westlichen Bodensee: Hier war von einem gemeinsamen Vorgehen der Gewerkschaft ver.di und den Fridays for Future nichts zu sehen. …weiterlesen »
Rote Bank als Appell
Für faire Kita-Gebühren
In der letzten Gemeinderatssitzung ging es auch um eine massive Erhöhung der Gebühren für die städtische Kinderbetreuung. Dagegen machten zahlreiche Eltern vor Ort mobil. In deren Namen ergriff Melanie Dantz das Wort. Hier lesen Sie deren gesamte Rede, die wohl den meisten Konstanzer Eltern aus dem Herzen gesprochen haben dürfte.
„Wir sind vier der über tausend …“ (4)
Mehrere Hundert Konstanzer Männer, Frauen und Kinder wurden Opfer von Zwangssterilisierungen und NS-„Euthanasie“-Verbrechen; weit über Tausend waren es im gesamten Landkreis. Doch während sich andernorts, etwa in Ravensburg und im Bodenseekreis, Landkreis- und Gemeindeverwaltungen seit vielen Jahren aktiv für die Aufarbeitung dieses Kapitels der lokalen NS-Verbrechen einsetzen, geht die Stadt Konstanz einen vollkommen anderen Weg: Sie banalisiert diese Massenmorde in ihrer neuen NS-Dauerausstellung – auf der einzigen und erst nachträglich angebrachten Schautafel zu dieser Thematik – als „Repressionen im Alltag“. …weiterlesen »
Studientage 2023 der HTWG und der Universität
Landkreis: Vorschläge für die Fahrpläne 2024 noch bis 31. März 2023
Der Landkreis führt in diesem Monat eine Bürgerbeteiligung zu den Regionalbus-Fahrplänen des Fahrplanjahres 2023/24, das vom 10. Dezember 2023 bis 14. Dezember 2024 dauert, durch. Alle Bürger*innen können online oder per Post daran teilnehmen und ihre Vorschläge und Wünsche einbringen.
Weil sie es können …
Männer können mit Frauen „alles machen“, sagte einst der frühere US-Präsident Donald Trump. Und das scheint immer noch der Fall zu sein – allen Skandalen, Enthüllungen und nachträglichen Scheinentschuldigungen zum Trotz. Woran liegt das? …weiterlesen »
E-Scooter verstopfen die Wege
In letzter Zeit wächst der Unmut in der Stadt über die große Zahl an E-Rollern, die vielen Bürger*innen auf den Fußwegen im Wege stehen oder liegen. Hier zwei Sichtweisen auf diese vor allem bei der mobilen Jugend beliebten Fortbewegungsmittel: Jene der Verwaltung und jene eines betroffenen Bürgers.
Alle Räder stehen still – Busse, Straßenbahnen, Bergbahn und Fähre bleiben im Depot und Hafen
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ruft für den morgigen Freitag zu einem ganztägigen Warnstreik im Öffentlichen Nahverkehr auf. Dadurch wird an diesem Tag kein Bus, keine Straßenbahn und keine Bergbahn der Schauinslandbahn bei der VAG, sowie kein Bus und keine Fähre von Konstanz nach Meersburg bei den Stadtwerken Konstanz fahren. Am Streik werden sich mehrere hundert Beschäftigte vom Fahrpersonal, der Verwaltung und der Werkstätten in beiden Betrieben beteiligen.
Büdingen-Park: Buff will noch mehr Bäume fällen
Das umstrittene Hotel-Projekt des Schweizer Investors HJ Buff ist wohl nicht mehr zu verhindern. Der Südkurier hat kürzlich dem Bauherrn viel Platz eingeräumt, um erneut kräftig gegen den Verein Bürgerpark Büdingen nachzutreten. Dieser wehrt sich und nimmt Stellung. …weiterlesen »
Schwarmforschung für Terra X: Konstanzer Forscher an Dokureihe beteiligt
Schwärme begegnen uns alltäglich – und auch wir Menschen sind Teile von Schwärmen. Doch wie kommunizieren Schwärme untereinander und auf welche Weise treffen sie Entscheidungen? Die zweiteilige Dokureihe „Schlaue Schwärme“ im ZDF liefert Antworten. Iain Couzin, Heiko Hamann und Christoph Kleineidam vom Exzellenzcluster Centre for the Advanced Study of Collective Behaviour (CASCB) der Universität Konstanz haben als Experten mitgewirkt. Die Universität bietet im folgenden Text einige Einblicke hinter die Kulissen.
Die Gemeinsschaftsschule erhält einen Namen – und was für einen!
Morgen will der Konstanzer Gemeinderat den endgültigen Namen für die Konstanzer Gemeinschaftsschule am Zähringerplatz beschließen. Lotte Eckener (1906-1995) soll dann die Namenspatin der Schule werden. Sie war Konstanz und dem Bodenseeraum lange eng verbunden, wurde als Fotografin und Verlegerin tätig und hat viel von der Welt gesehen und dokumentiert – in den dreißiger Jahren auch das Meersburger Schloss als Hintergrund einer Hakenkreuzfahne.
Zwischen allen Stühlen … Sprachlosigkeit. Ein Abend mit Vladimir Sorokin
Zum Abschluss des Let’s Ally-Festivals des Theaters lasen eine Schauspielerin und zwei Schauspieler aus dem Text „Das weiße Quadrat“ des russischen Schriftstellers Vladimir Sorokin. Vor der Spiegelhalle demonstrierten ukrainische Studierende gegen seinen Auftritt. Es war trotz aller Sprachmächtigkeit ein fundamental sprachloser Abend.
Der Klima-Blog (108): Klimastreik am Freitag in Radolfzell
Vier Jahre sind seit den ersten Klimastreiks vergangen – und sie haben einiges bewirkt: Es gibt inzwischen eine breite gesellschaftliche Mehrheit für mehr Klimaschutz. Doch der große Durchbruch blieb aus. Die Regierung hält sich weder an die Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag noch an das Klimaschutzgesetz. Deshalb wird am Freitag erneut bundesweit demosntriert – in rund 180 Städten. Fridays for Future Konstanz, Singen und Radolfzell haben sich dafür auf eine gemeinsame Aktion verständigt. Hier ein Aufruf von Eileen Blum. …weiterlesen »
Glossen und Kuriositäten mit Musik
Am 5. März findet im Festsaal des Inselhotels das nächste Kammerkonzert der Südwestdeutschen Philharmonie statt. Dieses Mal soll es heiter bis wolkig werden, wenn Roland Wallisch unter dem Titel „Das Hüsteln in der Elbphilharmonie“ seine beliebten Glossen vorträgt, begleitet von Klarinette und Akkordeon.
Auflösung: Wer war’s (65)
Am vergangenen Freitag fragten wir nach der französischen Philosophin, Gewerkschafterin und Mystikerin Simone Weil (1909–1943). Sie arbeitete unter anderem in der Maschinenbaufabrik Alsthom (heute Alstom) und bei Renault – die Erfahrung der Demütigung und Entfremdung hielt sie in ihrem „Fabriktagebuch“ fest. Revolutionär sein bedeutete für sie danach, die Lage der Unterdrückten Schritt für Schritt aktiv zu verbessern. In ihren letzten Jahren setzte sie sich intensiv mit dem Katholizismus und dem universalen Gottesbild auseinander. Für sie war Gott Liebe und der Weg zu ihm völlige Selbstlosigkeit.
Heinrich Böll sagte über sie: „Ich möchte über sie schreiben, ihrer Stimme Stimme geben, aber ich weiß: ich schaffe es nicht, ich bin ihr nicht gewachsen, intellektuell nicht, moralisch nicht, religiös nicht. Was sie geschrieben hat, ist weit mehr als ‚Literatur‘, wie sie gelebt hat, weit mehr als ‚Existenz‘. Ich habe Angst vor ihrer Strenge, ihrer sphärischen Intelligenz und Sensibilität, Angst vor den Konsequenzen, die sie mir auferlegen würde, wenn ich ihr wirklich nahe käme.“ brm