„Wir wurden von Niemandem instrumentalisiert“
Morgen findet auf der Insel Mainau in Anwesenheit des französischen Botschafters in Deutschland die Einweihung des Gedenksteins (ein französischer Granit aus der Bretagne) für die 33 auf der Mainau 1945 verstorbenen KZ-Häftlinge statt. Steht eine umfassende Aufklärung bevor? Ein Gespräch mit Tobias Engelsing (52), Mitglied der Historikerkommission und ein Kenner der Geschichte am Bodensee …weiterlesen »
„Ein kleiner Schritt gegen die Wohnraumnot“
Der Vorsitzende des Mieterbunds, der Konstanzer SPD-Stadtrat Herbert Weber, wirbt für ein Zweckentfremdungsverbot von Wohnraum. Bis 2006 musste in Städten mit angespanntem Wohnungsmarkt eine Nutzungsänderung von Wohnungen genehmigt werden. Die grün-rote Landesregierung will den Städten dieses Instrument wieder in die Hand geben. Darüber sprach seemoz mit Herbert Weber. Fazit: „Ein erster Schritt“ …weiterlesen »
Da kann der Gemeinderat nur noch um Gnade bitten
Die Konstanzer Kommunalpolitiker sind es gewohnt, dass sie oft bis in die Puppen beraten, diskutieren und beschließen. Was aber die nächsten Wochen auf sie zukommt, passt rein zeitlich nicht mehr auf die sprichwörtliche Kuhhaut. So geht das nicht, hört man es aus allen Fraktionen vernehmlich grummeln …weiterlesen »
Kostenloser Mainau-Eintritt zur Feierstunde
Es gab einige Verwirrung: Muss, wer an der Enthüllung des Erinnerungszeichens an die KZ-Opfer auf der Mainau am Sonntag teilnehmen will, den üblichen Eintritt zahlen? seemoz fragte nach, und die Mainau-Verantwortlichen antworteten großzügig: „Interessierte Bürger, die an der Enthüllung des Erinnerungszeichens am 18. November teilnehmen möchten, können auf 12.30 Uhr zur Information am Inseleingang Festland kommen. Dort werden sie von einem Mainau-Mitarbeiter abgeholt, ohne Eintrittsgeld durch die Einlasskontrolle begleitet und direkt zum Veranstaltungsort gebracht.“
„Hören Sie die Bürger an, Herr Bürgermeister“
Nach Seufzerbrücke (doppelt so teure Brücke über die Konstanzer Bahnhofsgeleise), Laube-Entlaubung (mutmaßlich beabsichtigte Stauförderung zum Weihnachtsverkehr), Begegnungszone (gewollte Verunsicherung von BürgerInnen) holt Bürgermeister Kurt Werner zum neuen Schlag aus: Der Konzilvorplatz soll eingeebnet und entgrünt werden. Um Schlimmstes zu verhüten, fordert die Linke Liste eine Bürgeranhörung: Wenn Bürgerbeteiligung nicht nur ein Schlagwort bleiben soll …weiterlesen »
Soll die Konzil-Wiese einem Mittelalter-Spektakel weichen?
Wer sich immer schon gefragt hat, warum der Konstanzer Konzilvorplatz für 1,3 Millionen Euro „ungestaltet“ und die Liegewiese platt gemacht werden soll, findet nach einem Treffen von Stadtführern mit Baubürgermeister Werner womöglich die Antwort: Für die spinnerte Idee von Touristikchef Norbert Henneberger, während der Konzilfeierlichkeiten eine Lädine nachbauen zu lassen, wird ein Werftplatz gesucht – die Rasenfläche am Konzilgebäude mit See-Zugang böte sich da an, ließ der Baubürgermeister durchblicken
Der Traumfänger vom Schwarzwald
Vater Löw führte einen Handwerksbetrieb in Schönau im Schwarzwald. Sein erster Sohn kam 1960 zur Welt, drei weitere Buben sollten folgen. Den Ältesten tauften Löws auf den Namen Joachim. Er machte seinen Eltern Freude. Er ging gern zur Schule, spielte Fußball und half in der Kirche als Messdiener. Löws kannten keinen Luxus, dafür familiären Zusammenhalt und Treue zu traditionellen Tugenden wie Fleiß und Ordnung. …weiterlesen »
Schildbürgerstreich um die Plakatierung
Eigentlich war die Idee ganz vernünftig, die Plakatierungswut in der Stadt einzuschränken. Anfang des Jahres hatte der Konstanzer Gemeinderat die entsprechende Satzung geändert. Nur wie so häufig, steckte auch hier der Fehlerteufel im Kleingedruckten: Plötzlich waren auch Kula, K9 oder Zebrakino von den Einschränkungen betroffen – zwar kommerzielle, aber kulturelle Einrichtungen, die von der Stadt gefördert werden. Der Haupt-und Finanzausschuss (HFA) soll das Malheur beseitigen …weiterlesen »
Es kommt wohl noch schlimmer für den „Südkurier“
Das Augsburger Zeitungshaus Mediengruppe Pressedruck will sparen. Laut einem Bericht des Branchendienstes „Newsroom“ sollen die jährlichen Ausgaben in den kommenden drei Jahren um zehn Millionen Euro reduziert werden. Allein 3,7 Millionen Euro soll bis 2015 die Regionalzeitung „Augsburger Allgemeine“ einsparen. Betroffen ist wohl auch der „Südkurier“ in Konstanz – Arbeitsplätze für Buchhalter und Redakteure stehen auf der Kippe …weiterlesen »
Gewerkschaftsdemo im Luxusautomobil
Erst in Konstanz, gegen Mittag in St.Gallen, dann in Bregenz: In der Stretchlimousine kurvten drei Gewerkschaftsbosse gestern rund um den Bodensee. Dagmar Schorsch-Brandt, stellvertretende Landesleiterin der Gewerkschaft ver.di in Baden-Württemberg, Rita Kägi vom Schweizer Gewerkschaftsbund und der Vorsitzende der Gewerkschaft GPA-djp Vorarlberg, Willy Oss, demonstrierten auf diese Weise gegen die ungerechte Vermögensverteilung in ihren Ländern …weiterlesen »
Bürgermeister Werner bittet zum Bürgergespräch
Nach seinen Bravourleistungen (Brücke am Bahnhof und Begegnungszone), für die er von seemoz mit dem „Prix de Murks“ bedacht wurde, startet Bürgermeister Kurt Werner einen neuen städteplanerischen Coup. Der Platz vor dem Konzilgebäude soll für rund 1,3 Millionen Euro flächendeckend zubetoniert werden. Wie er sich das im Detail vorstellt, will Werner einigen Konstanzer StadtführerInnen morgen gegen 15 Uhr vor Ort erläutern. Ein Termin – auch für die Öffentlichkeit interessant …weiterlesen »
Insel Mainau: Rätselraten um den Gedenkstein
(hr) Vor knapp einem Jahr ließ die Grafenfamilie verlauten, dass man an die auf ihrer Insel verstorbenen ehemaligen KZ-Häftlinge gegen Ende 2012 erinnern wolle. Schon lange davor hatte der Regionalhistoriker Arnulf Moser mit einem Buch an das Schicksal der 33 Franzosen erinnert, die nach Kriegsende zur Erholung auf die Mainau gekommen waren, dann aber an den Spätfolgen ihrer KZ-Zeit verstarben. Der Druck auf die Bernadottes, die das Thema gerne aussitzen wollten, wuchs, als sich auch die Deutsch-Französische Vereinigung (DFV) dafür aussprach, auf der Insel der Opfer zu gedenken und sich viele Konstanzer BürgerInnen dieser Forderung anschlossen. Wie letzte Woche zu erfahren war, soll ein Gedenkstein am 18.11. auf der Insel verlegt werden. Auf eine Anfrage von seemoz hat die Pressestelle der Mainau bisher nicht reagiert. Demnächst mehr dazu auf dieser Seite.
Nicht nur der „Südkurier“ ist auf dem absteigenden Ast
Die neuesten Zahlen der „media perspektiven“ sprechen eine deutliche Sprache: Den Zeitungen in Deutschland geht es immer schlechter und die Konzentration auf dem Zeitungsmarkt erreicht immer neue Höchstwerte. Der jüngst verscherbelte „Südkurier“ aus Konstanz macht da keine Ausnahme: Mit nur noch 129 383 täglich verkauften Zeitungen sinkt die Auflage seit Jahren schon stetig. Auch die Arbeitsplätze in den Redaktionen werden immer unsicherer, wie Horst Röper vom Formatt-Institut Dortmund nachweist …weiterlesen »
Fürstenberg: Durchlöchert wie ein Schweizer Käse
Die Stadtverwaltung Konstanz wird ab morgen den Fürstenberg sperren. Unter dem 450 Meter langen, 150 Meter breiten und 30 Meter hohen Hügel in Wollmatingen, von Kindern als Spielplatz und nicht nur von Chérisy-Bewohnern als Erholungsgebiet genutzt, befindet sich ein Stollensystem, das täglich weiter einzustürzen droht. Ob notdürftig die Einbruchstellen mit Netzen gesichert werden, steht noch nicht fest …weiterlesen »
Mit der Stretchlimousine in den Klassenkampf
Grenzüberschreitend wollen Gewerkschaften in der Bodensee-Region den November zum Aktionsmonat ausrufen. Thema: „Geld ist genug da – Umverteilung!“ Im Rahmen bundesweiter Aktionen verabreden sich die UNIA aus St. Gallen, die GPA-djp aus Vorarlberg und ver.di aus Konstanz zu „Drei-Länder-Wochen“. Auftakt ist am 5. 11. auf der Konstanzer Marktstätte …weiterlesen »
Nicht schon wieder eine Luxus-Renovierung
Die geplante „Ungestaltung“ des Konzilvorplatzes für 1,2 Millionen erhitzt die Gemüter in Konstanz. Schon in der letzten Sitzung des Technischen und Umweltausschusses gab es Bedenken von SPD, FGL und LLK – jetzt erneuern prominente Stimmen aus diesem Lager ihre Kritik. Die Stellungnahme von Karin Göttlich entnehmen wir der letzten Ausgabe des „Kleinen Subkurier, Blätter der FGL Konstanz“; beim zweiten Beitrag handelt es sich um eine LLK-Pressemitteilung vom Wochenende …weiterlesen »
Schlechte Noten für BM Werners Lieblingsprojekt
Die Proteste gegen die sogenannte Begegnungszone vor dem Konstanzer Bahnhof schwellen an: Nach verschiedenen Gemeinderäten und verschiedenen Medien, nach Stadtseniorenrat und Behinderten-Sprechern meldet sich aktuell und nicht zum ersten Mal die „Werbegemeinschaft am Bahnhof/Ladenzeile“ zu Wort. Ihr Sprecher, Ralf Seuffert vom ‚Kultur-Rädle‘, stellt in einem weit gestreuten Brief dem Projekt ein schlechtes Zeugnis aus. Doch lesen Sie selbst: …weiterlesen »