Fessenheim-Abschaltung: „Ja, wir freuen uns“
Das älteste und gefährlichste französische Atomkraftwerk in Fessenheim an der deutschen Grenze wird Ende 2016 endgültig abgeschaltet. Das kündigte Frankreichs Staatschef François Hollande gestern bei der Eröffnung einer Konferenz für Energie und Umwelt in Paris an. „Das ist ein großer Erfolg für die französisch-deutsche Umweltbewegung, die seit Jahrzehnten gegen die atomaren Gefahren kämpft“ sagt BUND-Geschäftsführer Axel Mayer aus Freiburg …weiterlesen »
Gas-Alarm am Bodensee
Die Claims sind bereits abgesteckt, in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und auch in Baden-Württemberg. Das Gold der Energiewende heißt Erdgas, gewonnen wird es mit einer höchst umstrittenen Methode: dem Fracking. Eine derzeit unbeherrschbare Technologie, sagt eine neue Studie, die diese Woche veröffentlicht wird. Das berichtet Susanne Stiefel in ihrem „Kontext“-Report mit seltener Kompetenz und Faktenreichtum …weiterlesen »
Die Schwarzwälder StromrebellInnen und ihre Lust am Wechsel
Ende Juni feierte ein Elektrizitätswerk in BürgerInnenhand in Schönau den 15. Jahrestag der Netzübernahme. Inzwischen ist aus der Anti-AKW-Initiative der Schwarzwälder StromrebellInnen einer der bedeutendsten Ökostromanbieter Deutschlands geworden. Rund 2000 GenossenschafterInnen proben den Aufstand gegen die Stromkonzerne und beziehen ihren Strom aus Wasserkraft in Norwegen. …weiterlesen »
Schweizer AKWs werden sicher gerechnet
Jüngst hat das ENSI (Eidgenössische Aufsichtsbehörde über die Kernanlagen in der Schweiz) seine Stellungnahme zu den Erdbeben-Sicherheitsnachweisen der Schweizer AKW veröffentlicht. Was laut Erdbebenstudie Pegasos als unsicher galt, wird heute wieder als sicher bezeichnet. Die Schweizerische Energie-Stiftung SES hegt deshalb Zweifel am aktuellen Erdbeben-Blanko-Check. Die SES fordert das ENSI auf, die AKW an die Erdbebensicherheit laut Pegasos anzupassen. …weiterlesen »
AKW Fessenheim erweist sich als Fass ohne Boden
François Hollande, neuer starker Mann in Frankreich, hatte im Wahlkampf die Schließung des Risikoreaktor Fessenheims zugesagt; Henri Proglio, Vorstandsvorsitzender des französischen Atomkonzerns EdF, rechnet schon mal die Stilllegungskosten vor. So oder so wird das AKW Fessenheim im Erdbeben-gefährdeten Oberrheingraben nahe Lörrach für die Menschen in Baden-Württemberg zum dauerhaften Problem. …weiterlesen »
„Unser Trinkwasser muss sauber bleiben“
Gemeinsame Front gegen Fracking: Nach dem Gemeinderat und dem Oberbürgermeister hat nun auch der Konstanzer Landtagsabgeordnete Siegfried Lehmann von den Grünen gegen geplante Erdgas-Bohrungen in der Bodenseeregion protestiert: „Keine Probebohrungen und seismischen Messungen, solange Unklarheit über Auswirkungen auf die Umwelt herrscht.“ Der Fracking-Methode erteilt er eine klare Absage. Und watscht nebenbei seine Abgeordneten-Kollegen noch ordentlich ab. …weiterlesen »
Attac unterstützt Kampagne gegen Waffenexporte vom Bodensee
Am vergangenen Wochenende trafen sich die Attac-Gruppen der Region im Konstanzer Treffpunkt Petershausen zum 5. Internationalen Bodenseetreffen. Insgesamt 30 Teilnehmer aus sechs Attac-Gruppen waren zusammengekommen, um sich auszutauschen und um sich mit Wegen aus der aktuellen Finanzkrise zu beschäftigen. Aber es ging auch ums Schweizer Steuerabkommen und die Rüstungsindustrie am Bodensee. …weiterlesen »
Die rollende Alternative zu fettigen Bratwürsten
Schon gesehen, schon davon gehört, schon mal da gekauft? bobimo taucht regelmäßig auf den Marktplätzen von Radolfzell und Umgebung auf. Denn Yvonne Leppig war genervt von den fettigen Bratwürsten, die an Markttagen aus stinkenden Dieselkästen verkauft werden – und gründete das Bodensee-Bio-Burger-Mobil, kurz bobimo. Mit dem Elektomobil bietet sie Bio-Burger aus regionalen und saisonalen Produkten an. Und das mit umwerfendem Erfolg. …weiterlesen »
„Bauernhöfe statt Agrarindustrie“
Im Konstanzer Inselhotel tagen noch bis Freitag die Agrarminister von Bund und Ländern. Hauptthema: die zukünftige „Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union“. Draußen protestierten die Landwirte der „Aktion Agrarzukunft“, das ist ein Zusammenschluss von Bauern-, Verbraucherschutz- und Umweltverbänden. Sie forderten „Bauernhöfe statt Agrarindustrie“. 700 Landwirte aus ganz Deutschland kamen zum Protest. …weiterlesen »
Elektromobilität auf dem Campingplatz Klausenhorn
Morgen, am 21.4., gibt es von 11 bis 17 Uhr einen Aktionstag zur Elektromobilität auf dem Campingplatz Klausenhorn in Konstanz-Dingelsdorf. Es können E-Bikes, E-Roller und Segways probegefahren werden. Außerdem gibt es kleine Rundfahrten mit dem Elektroauto Mitsubishi MiEV. Weiterer Höhepunkt ist die Präsentation des weltweit ersten Hybrid-Wohnmobils. Zusätzlich: ECOCAMPING Führungen über den Campingplatz (11.30 und 15.30 Uhr), Backen von Solarschiffchen, Kochen mit Solarkocher, Bau von Vogelnistkästen, Infostände zu CarSharing, Energie und natürlich Elektromobilität.
Der Aktionstag findet im Rahmen der Nachhaltigkeitstage Baden-Württemberg und der Veranstaltungsreihe „Energievisionen – Ein Jahr nach Fukushima“ statt. www.nachhaltigkeitstage-bw.de
Neue Aktien, neue Chancen bei solarcomplex
Fast ein Schnäppchen: Wer sein Erspartes ohne Gewissensbisse und sogar noch gewinnversprechend anlegen will, ist bei solarcomplex gerade richtig. Diese schamhafte Schleichwerbung kommt einem Bürgerunternehmen zugute, das die Bodensee-Region auf erneuerbare Energien umstellen will. Und dabei unverschämt erfolgreich ist: Gerade wird solarcomplex mit einer Kapitalerhöhung um fünf Millionen reicher …weiterlesen »
„Birgit Homburger will Energiewende ausbremsen“
Unter Führung von Phillip Rösler und Birgit Homburger hat die FDP ihren Kampf gegen die erneuerbaren Energien noch einmal verschärft. Seit Jahren kämpft die liberale Partei für ein nirgendwo erfolgreiches Quotenmodell, um den Anteil von Atom, Kohle und anderen konventionellen Stromquellen weiter hoch zu halten. Den Schaden, so Bene Müller, haben Mittelstand und Handwerk auch in der Region. …weiterlesen »
Mein Freund, das Handy
Im Konstanzer Teilort Litzelstetten ist man hellhörig, wenn es um „Wellensalat“ geht – nicht umsonst ist dort „Mastenfreies Wohngebiet e.V.“ aktiv. Der Verein lud zu einer Veranstaltung, um über Gefahren des Handy-Gebrauchs gerade für Kinder zu informieren. Ist Angst vor Handywellen angebracht? Übertreiben wir unsere Lust am Handy? Oder ist alles nur halb so schlimm? …weiterlesen »
Bis in alle Ewigkeit – wohin mit dem Atommüll?
Am Sonntag ist Jahrestag der Fukushima-Katastrophe. Vor einem Jahr bebte die Erde in Japan, rollte der Tsunami über das Land, havarierten vier Atomreaktoren. Seitdem wird nicht nur in Deutschland am Atomausstieg gearbeitet. Gleichwohl bleibt die Frage: Wohin mit dem Atommüll, der jetzt schon entstanden ist? Genau mit dieser Frage beschäftigt sich der skandinavische Dokumentarfilm „Into eternity – Bis in alle Ewigkeit“, der am heutigen Freitag in Singen gezeigt wird. …weiterlesen »
NO TAV – Der Widerstand wächst, längst nicht nur im Susatal
Der Protest im piemontesischen Susatal gegen die Bahn-Hochgeschwindigkeitsstrecke TAV spitzt sich zu. Und die Parallelen zum S21-Protest springen ins Auge: Hier wie dort geht es um eine Bahnlinie, deren Sinn sich nicht erschließt, hier wie dort sollen überflüssige Tunnels das Land durchlöchern, hier wie dort werden Demonstranten kriminalisiert. Die Konstanzer Autorin Sabine Bade, ihr neues Buch erscheint im Mai, berichtet:
Bene Müller: „Energiewende wird abgewürgt“
Das Bundeskabinett hat am Mittwoch die Solarstromförderung gekürzt. Die im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgelegten Neuregelungen sehen vor, die Fördersätze möglichst zum 9. März einmalig um 20 bis 30 Prozent zu senken. Von Mai an soll die Förderung monatlich um weitere 0,15 Cent zurückgefahren werden. Protest gegen diese Art der Energiewende kommt auch aus der Region. Dazu das seemoz-Interview mit Bene Müller, Vorstand von solarcomplex aus Singen. …weiterlesen »
Die einseitige Atommülllagersuche in der Schweiz
19 der 20 möglichen Standorte des Schweizer Atommülllagers liegen in unmittelbarer Nähe der Grenze zu Baden-Württemberg. Darauf hat der BUND Baden-Württemberg zeitgleich mit einer Information des Schweizer Bundesamtes für Energie (BfE) hingewiesen. Und gleichzeitig „eine umfassende Beteiligung auch der deutschen Bürgerinnen und Bürger“ an der Entscheidung über ein Schweizer Atommülllager verlangt. Die Landesregierung in Stuttgart ist spätestens jetzt gefordert. …weiterlesen »