Klimaneutrale Energieversorgung im Landkreis Konstanz ist möglich
Der Bund für Umwelt und Naturschutz BUND steht für die dezentrale Energiewende im Landkreis Konstanz ein. Bei einem Treffen der BUND-Aktiven diskutierten die Ehrenamtlichen, wie die Energieversorgung im Landkreis Konstanz klimaneutral sichergestellt werden kann. Grundlage war die neue BUND-Studie „100% klimaneutrale Energieversorgung – der Beitrag Baden-Württembergs und seiner zwölf Regionen“.
Eberhard Koch, Kreisvorsitzender des BUND fasst zusammen: „Zentraler Baustein für das Erreichen von Klimaneutralität ist die „Energieeinsparung“, wofür sowohl Effizienzmaßnahmen (z.B. im Bereich der energetischen Gebäudesanierung) als auch Suffizienzmaßnahmen (z.B. durch einen bewussteren Lebensstil) erforderlich sind. 50 % des Primärenergiebedarfs müssen eingespart werden!“
Weitere Forderungen, die sich aus der Studie ergeben sind: Der Ausbau von Windenergie und Photovoltaik muss um den Faktor zehn erhöht werden. Welche Auswirkungen hat dies auf den Landkreis Konstanz? Da sich Windkraft und PV ergänzen, sind beide Formen der Energieerzeugung wichtig. Wasserkraft und Biomasse können nur wenig beitragen. Um eine klimaneutrale Energieversorgung zu gewährleisten, müssten im Landkreis Konstanz 1 % der Fläche für die Windkraft und 7 bis 9 % der Fläche für Freiflächen-PV ausgewiesen werden. Deshalb fordert der BUND, alle Potentiale für eine dezentrale Energieversorgung auszuschöpfen.
„Alle 5 möglichen Standorte für Windenergieanlagen, Brand (Tengen), Schienerberg (Höri), Kirnberg (Steißlingen), Rauhenberg (Gailingen) und Staufenberg (Engen) sollten daher weiter auf Eignung untersucht werden“, so Koch. „Der BUND steht für einen naturverträglichen Ausbau der Windkraft. Standorte werden nur dann in Frage gestellt, wenn eine Population geschützter Arten trotz Vermeidungs- und Ausgleichsmaßnahmen im Bestand bedroht ist. Die größte Bedrohung für Mensch und Tier ist der Klimawandel!“
Mehr zur Studie: BUND-Klimastudie www.bund-bawue.de
Text: BUND – Kreisverband Konstanz
Symbolbild: Pixabay