Kapital killt Klima
Wer Klima und Menschheit retten will, muss an den Wurzeln ansetzen: Die kapitalistische Weltwirtschaft ist aufgrund der ihr innewohnenden, zunehmenden Widersprüche nicht in der Lage, die drohende Katastrophe abzuwenden. Ein Diskussionsbeitrag von Tomasz Konicz, zuerst erschienen in der Stuttgarter Kontext-Wochenzeitung.
Besonders zu Beginn der Proteste der Fridays-for-Future-Bewegung prangerten deren Kritiker gerne die scheinbare Inkonsequenz der Streikenden an: Es seien größtenteils Mittelklasse-Kids, die von ihren Eltern mit lukrativen Jobs in energiehungrigen Konzernen in spritfressenden SUVs zur Demo chauffiert würden. Das Alltagsverhalten der Protestierenden würde also ihren eigenen Postulaten einer radikalen ökologischen Wende widersprechen. An wenigen Orten tritt dieses absurde Phänomen deutlicher zutage als in den „Autostädten“ wie Wolfsburg oder eben Stuttgart, den Zentren der deutschen Exportindustrie, die den Verbrennungsmotor in alle Winkel der globalisierten Welt ausführt. Das Auto scheint den Regionen ihren Wohlstand zu verschaffen – und es ist Träger der drohenden ökologischen Verwerfungen.
Doch diese evidente Widersprüchlichkeit ist gerade keine Frage der subjektiven Heuchelei angeblicher „Gutmenschen“, wie es die Neue Rechte in ihrer reaktionären Kritik der Klimaproteste gerne behauptet. Sie ist die Folge der dem Kapitalismus innewohnenden Widersprüche, die sich auch im Handeln der einzelnen Subjekte widerspiegeln. Konkret: Die soziale Existenz unterm Kapital ist gegenwärtig nur um den Preis der eskalierenden Klimakatastrophe möglich. Die kapitalistische Ökonomie ist, wie hier gezeigt werden soll, nicht in der Lage, die ökologische Krise zu lösen.
Wachstumszwang und endliche Ressourcen
Einen ersten Ansatzpunkt, die Unvereinbarkeit von Kapitalismus und Klimaschutz zu erfassen, bietet der Wachstumszwang, der die kapitalistischen Volkswirtschaften charakterisiert – die, sobald die Konjunktur erlahmt, in den Krisenmodus übergehen. Das permanente, uferlose Wachstum des Bruttosozialproduktes ist dabei nur der volkswirtschaftliche Ausdruck der Verwertungsbewegung des Kapitals. Als Kapital fungiert Geld, das durch einen permanenten Investitionskreislauf vermehrt, also „akkumuliert“ oder „verwertet“ werden soll.
Entscheidend dabei ist: Diese Akkumulationsbewegung ist an eine stoffliche Grundlage in der Warenproduktion gebunden. Der Verwertungsdynamik des Kapitals muss – einem Waldbrand gleich – immer neues „Brennmaterial“ zugeführt werden. Spätestens seit dem Ausbruch der Finanzkrise ab 2007 dürfte klar geworden sein, dass der Prozess der Kapitalakkumulation an die Warenproduktion gekoppelt ist – und nicht etwa auf den Finanzmärkten aufgrund reiner Spekulationsprozesse dauerhaft aufrechterhalten werden kann.
Auch die Idee einer Dienstleistungsgesellschaft nach dem Vorbild der USA, die sich von der warenproduzierenden Industrie weitgehend entkoppelt haben, hat sich als Chimäre entpuppt. Ohne nennenswerte warenproduzierende Industrie geht die gesamte kapitalistische Volkswirtschaft langfristig vor die Hunde. Deswegen stellen die gegenwärtigen Handelskonflikte, insbesondere zwischen den USA und China, vor allem Kämpfe um Standorte der Warenproduktion dar.
Trump will die USA wieder „groß machen“, indem er sie durch Protektionismus reindustrialisiert. Alle größeren Volkswirtschaften und Wirtschaftsräume sind bemüht durch entsprechende Politik, durch Protektionismus oder Exportorientierung, ihre Industrie zu halten oder auf Kosten der Mitbewerber zu sanieren. Der Exportweltmeister BRD ist hier das große Vorbild.
Die aktuellen Handelskriege sind damit eine implizite Bestätigung des Marx’schen Wertbegriffs. Demnach wird Wert hauptsächlich bei der Warenproduktion generiert. Ohne nennenswerten Industriesektor zerfällt die Dienstleistungsbranche in eine Elendsökonomie nach US-Vorbild, die Finanzmärkte gehen in Blasenbildung und Crashs über.
Wie gestaltet sich nun der Kernprozess der Verwertung von Kapital? Auf der bornierten betriebswirtschaftlichen Ebene scheint ja alles rationell abzulaufen: Ein Unternehmen investiert in Lohnarbeit, Rohstoffe, Maschinen, Produktionsstandorte, um die dort hergestellten Waren mit Gewinn zu veräußern – wobei die Lohnarbeit alleinige Quelle des Mehrwerts ist. Es ist die einzige, auf dem Arbeitsmarkt zu erwerbende Ware, die mehr Wert herstellen kann, als sie selbst wert ist. Letztendlich akkumuliert das Kapital immer größere Mengen verausgabter, abstrakter Arbeit. Hiernach wird das nunmehr vergrößerte Kapital reinvestiert – in mehr Rohstoffe, Maschinen etc., um einen neuen Verwertungskreislauf zu starten. Die scheinbare Rationalität kapitalistischer Warenproduktion auf betriebswirtschaftlicher Ebene dient somit gesamtgesellschaftlich einem irrationalen Selbstzweck, einer verselbstständigten und unkontrollierbaren Dynamik: Der uferlosen Vermehrung des eingesetzten Kapitals.
Der konkrete Gebrauchswert einer Ware ist dabei nur als notwendiger Träger des Mehrwerts von Belang. Und genauso sehen auch die Gegenstände aus, die diese kapitalistische Verwertungsmaschine ausspuckt: Sie sollen durch moralischen Verschleiß oder durch geplante Obsoleszenz möglichst schnell veralten, unbrauchbar und ersetzt werden, damit die Nachfrage nie gesättigt ist. Die Autoindustrie muss Jahr um Jahr neue Modelle auf den Markt werfen, Apple-Notebooks mit Unibody können kaum noch repariert werden, und nichts ist peinlicher als das iPhone vom vorletzten Jahr. Der Spätkapitalismus produziert buchstäblich für die Müllhalde, um hierdurch der stockenden Verwertungsmaschine immer wieder neue Nachfrage zu verschaffen. Und dies ist ja für jedes Marktsubjekt nur zu vernünftig.
Die Produktivitätsfalle
Auf gesamtgesellschaftlicher Ebene entfaltet diese Logik aber ihr verheerendes Potenzial, da mit erfolgreicher Kapitalakkumulation auch die Aufwendungen für den Produktionsprozess – Rohstoffe und Energie – permanent erhöht werden müssen. Somit gleicht schon das kapitalistische „Business as usual“ einem Prozess der Verbrennung von immer mehr Rohstoffen. Die zusehends schwindenden Ressourcen dieser Welt bilden das immer enger werdende Nadelöhr, durch das sich dieser irrationale Prozess der Kapitalverwertung unter immer größeren Friktionen hindurchzwängen muss. Beide ökologischen Krisenprozesse – die Ressourcenkrise wie die Klimakrise – werden durch diesen Verwertungsprozess, der wie ein automatisch nach Maximalprofit strebendes Subjekt agiert, entscheidend befördert.
Das Kapital als verselbstständigte Dynamik (Marx sprach in diesem Zusammenhang vom „Fetischismus“) ist aufgrund dieser Notwendigkeit permanenter Expansion das logische Gegenteil einer ressourcenschonenden Wirtschaftsweise, die notwendig wäre, um ein Überleben der Zivilisation zu sichern. Die Menschen sind unterm Kapital einer blindwütigen Verwertungsdynamik ausgeliefert, die sie buchstäblich selber erarbeiten.
Befeuert wird dieser Prozess der Weltverbrennung durch das immer höhere Produktivitätsniveau der kapitalistischen Weltwirtschaft. Hier ließe sich von einer regelrechten Produktivitätsfalle sprechen: Es sind gerade die ungeheuren Produktivitätssteigerungen der spätkapitalistischen Warenproduktion, die zur Eskalation der ökologischen Krise maßgeblich beitragen. Mit technologischen Fortschritten müsste es eigentlich möglich sein, Ressourcen immer effizienter zu verwerten – tatsächlich aber steigt ihr Verbrauch in der Gesamtbilanz Jahr für Jahr. Da die Lohnarbeit die Substanz des Kapitals bildet, führen die permanenten Steigerungen der Produktivität dazu, dass die „effiziente“ Verschwendung von Ressourcen ins Extrem getrieben wird. Je höher die Steigerung der Produktivität, desto weniger abstrakte Arbeit ist in einem gegebenen Quantum Ware verdinglicht. Mit steigender Produktivität nimmt der Druck zu, immer mehr Waren abzusetzen. Wenn etwa ein Fahrzeughersteller die Produktivität um zehn Prozent bei der Einführung eines neuen Fahrzeugmodells erhöht – was durchaus branchenüblich ist –, dann muss er auch zehn Prozent mehr Autos umsetzen, um bei gleichem Produktpreis die gleiche Wertmasse zu verwerten – oder jeden zehnten Arbeiter entlassen.
Um den Verwertungsprozess des Kapitals aufrechtzuerhalten, müssen daher bei steigender Produktivität entsprechend mehr Waren produziert und abgesetzt werden. Je größer die Produktivität der globalen Industriemaschinerie, desto größer ist also auch ihr Ressourcenhunger, da die Wertmasse pro produzierter Einheit tendenziell abnimmt. Ein Versuch, in der kapitalistischen Weltwirtschaft eine ressourcenschonende Produktionsweise einzuführen, ist somit unmöglich – er käme einer Kapitalvernichtung gleich.
Es scheint absurd: Eine Produktivitätssteigerung, die eigentlich zur Realisierung einer ressourcenschonenden Wirtschaftsweise unabdingbar ist, wirkt im Kapitalismus wie ein Brandbeschleuniger. Denn die funktionalistische Rationalität muss stets dem irrationalen Selbstzweck uferloser Kapitalverwertung dienen. Aus diesem durch Rationalisierungsschübe ins Extrem getriebenen Verwertungszwang ergibt sich die besagte Tendenz zur immer weiter beschleunigten effizienten Ressourcenverschwendung.
Chimäre Green New Deal
Das globale Produktivitätsniveau lässt auch die Vorstellung einer ökologischen Energiewende binnenkapitalistisch zu einer Chimäre verkommen, die im Rahmen des „Green New Deal“ gerade diskutiert wird. Die Idee, durch staatliche Investitionsprogramme mit der „Ökobranche“ eine neue Leitindustrie zu etablieren, scheitert an der mangelnden Verwertung von Lohnarbeit in der Warenproduktion. Den notwendigen massiven Investitionen in eine entsprechende Infrastruktur stehen keine Massen von Arbeitsplätzen in der Ökobranche gegenüber, deren Besteuerung die Staatsinvestitionen tragen könnte.
Der Vergleich mit dem Fordismus kann hier lehrreich sein. Es ist illusorisch zu glauben, dass bei der Produktion in der „ökologischen“ Industrie im 21. Jahrhundert solch hohe Beschäftigungseffekte erzielt werden könnten, wie sie im Zuge der Automobilmachung des Kapitalismus in den 1950er oder 1960er Jahren erreicht wurden. Solarzellen und Windkrafträder werden nicht so produziert wie Autos noch vor wenigen Jahrzehnten, als Tausende ArbeiterInnen an endlosen Montagebändern in genau festgelegten Zeitintervallen stupide Handgriffe tätigten. Bei der heute erreichten Automatisierung gelten auch für die Herstellung alternativer Energieträger ähnliche Probleme der „Überproduktivität“, die die deutsche Autoindustrie und der Maschinenbau nur durch Exportoffensiven auf Kosten anderer Volkswirtschaften kompensieren können. Deswegen diskutieren auch alle über die Kosten, und nicht über die Chancen einer „Energiewende“.
Ein ökologischer Wandel hätte sich allein wegen der krisenbedingt zunehmenden Konkurrenz zwischen Konzernen und Nationalstaaten längst durchgesetzt, wenn er einen Konkurrenzvorteil böte und den nationalen Standorten neue wachstumsstarke Industrien erschließen würde. Aufgrund des sehr ungünstigen Verhältnisses zwischen den gigantischen Kosten und der mageren reellen Verwertung von Arbeitskraft in der „Ökobranche“ ist die Energiewende aber eher ein Klotz am Bein der Nationalstaaten im globalen Konkurrenzkampf. Deutschland hat es ja bereits im Rahmen seiner Energiewende versucht – mit bekanntem Ausgang. Inzwischen ist die Bundesrepublik einer der größten Klimasünder Europas. Ein kapitalistischer Green New Deal scheitert somit an den eskalierenden inneren Widersprüchen des hyperproduktiven Kapitalismus.
Zukunft nur jenseits des Kapitals
Dabei sind die materiellen und technischen Bedingungen einer ökologischen Wende längst gegeben. Das enorme Produktivitätspotential, das die Umweltzerstörung aktuell nur weiter beschleunigt, könnte jenseits des Kapitalverhältnisses zur Errichtung einer nachhaltigen Wirtschaftsweise beitragen. Erst wenn die gesellschaftliche Reproduktion nicht mehr dem Selbstzweck der Kapitalverwertung untergeordnet ist, sondern direkt der Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse dient, kann eine ökologisch nachhaltige Wirtschaftsweise umgesetzt werden. Eben dies müsste auch die sich formierende Klimabewegung reflektieren.
Beim Kampf gegen den drohenden ökologischen Kollaps geht es somit nicht um einen reaktionären Antiproduktivismus, um eine Rückkehr zu archaischen Produktionsweisen. Vielmehr müssten die technischen Möglichkeiten, die der Kapitalismus hervorgebracht hat, in einem ungeheuren transformatorischen Akt jenseits des Kapitalverhältnisses zum Aufbau einer nachhaltigen Gesellschaftsformation verwendet werden. Die Produktivitätsfortschritte, die derzeit nur die Verbrennung der globalen Ressourcen beschleunigen, würden dann tatsächlich deren Schonung ermöglichen. Es geht letztendlich, auch im Zusammenhang mit dem Kampf gegen die Klimakrise, um die Befreiung der Produktivkräfte aus den Fesseln der kapitalistischen Produktionsverhältnisse.
Die Überwindung des Kapitals als einer verselbstständigten gesamtgesellschaftlichen Dynamik stellt folglich eine Überlebensfrage der Menschheit dar. Die ökologische Bewegung müsste bei ihrer diesbezüglichen Argumentation somit nicht so sehr an die Moral der Menschen appellieren, sondern an ihren Überlebensinstinkt.
Tomasz Konicz (Foto: Klimaprotest in Berlin; © Fridays for Future Deutschland)
Es ist in der Tat nahe liegend, im Zusammenhang mit der Umweltzerstörung auch über den Kapitalismus zu sprechen. Das dem Kapitalismus innewohnende Prinzip der Gewinnmaximierung birgt die Gefahr insich, dass diese Gewinnmaximierung auf Kosten der Umwelt und der natürlichen Lebensgrundlagen erfolgt. Nun könnte man dagegen einwänden, dass die Gewinnmaximierung nicht zwingend unbegrenzt erfolgen muss, sondern dass ein staatliches Regelwerk die Rahmenbedingungen für diese Gewinnmaximierung setzen könnte und sollte. In diesem Regelwerk könnten auch Umweltgesichtspunkte eine Rolle spielen. Und wenn wir uns die Realität anschauen, dann ist dies bereits zumindest z.T. der Fall. Einen ungezügelten Kapitalismus kann ich zumindset in Westeuropa – zumal in der Bundesrepblik – nicht erkennen. Man mag darüber streiten, ob die bestehenden Regeln hinreichend sind, aber dass es Regeln gibt – und das man diese Regeln ggf. auch verändern/verschärfen könnte – steht nicht grundsätzlich im Widerspruch zu Grundpinzipien Kapitalismus bzw. zur Marktwirtschaft – und die Soziale Marktwirtschaft bundesdeutscher Prägung ist hierfür ein Beleg. Insofern besteht also noch „Hoffnung“. Weniger Grund zur Hoffnung besteht allerdings vor dem Hintergrund der wachsenden Weltbevölkerung. Während in den 1970er Jahren die stetige Zunahme der Weltbevölkerung als ein maßgebliches Problem für die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen der Menschheit erkannt wurde, spielt dies in der heutigen Debatte leider nur mehr eine untergeordnete Rolle. Während ich durchaus die Chance sehe, dass der Kapitalismus „gezähmt“ wird und sich ein „grüner Kapitalismus“ entwickelt – auch mit „Öko“ kann man sehr viel Geld verdienen! -, sehe ich nur wenig Bemühungen, das Wachstum der Weltbevölkerung einzudämmen. In vielen Ländern – so auch in der Bundesrepublik – bemüht sich die Politik sogar darum, die Geburtenraten wieder zu steigern. Wie aber eine Welt mit 10 Mrd oder gar 12 Mrd. Menschen, die alle Essen, Wohnen und menschenwürdig leben wollen, „umweltverträglich“ gestaltet werden kann, vermag ich mir nicht vorzustellen
Bonus für Bolsonaro und die Erben des Deutschen Kaiserreichs
Wer Klima und Menschheit retten will, könnte zunächst einmal Subventionen streichen und Spendenflüsse stoppen. Das sind die Quellen aus denen Reiche ihren Profit schöpfen:
Krieg, Umweltzerstörung, Mord, Vertreibung, Menschenhandel, Brandstiftung – und Wiederaufbau.
Heute Vormittag (26.08.) nannte man einen Betrag für erste Hilfen in Höhe von 17,9 Millionen, gespendet von den G7 Staaten für die Brandbekämpfung und Wiederaufforstung des Regenwald. Ein Betrag, der sich bis in die Abendstunden vervielfachen wird, während man in den zahllosen Medienanstalten an der Gestaltung von Werbetrailern und Konzepten für kommende Spendensammlungen bastelt. Ein Grund warum Kapital Klima killt.
Der Ruf von Julia Klöckner (CDU) nach Subventionen für die Wiederaufforstung (ehemals 800 Mio.) war noch nicht im deutschen Wald verhallt, da war auf Intervention des deutschen Adel (größter Landbesitzer) die Summe auch schon verdoppelt. Nur, weil auch private Waldbesitzer auf einen Dukaten-regen hoffen. Man sollte meinen, 300 Hektar Wald, Aktien, Anleihen und Immobilien ermöglichen ein komfortables Leben und bei einem Wert um 50 Millionen Euro muss man sich nicht Margarine auf Brot schmieren, aber so ein bisschen Bakschisch aus dem Ministerium oder Landeshaushalten der Bundesländer ist durchaus erstrebenswert.
Eine Plauderei mit adeligen Erben fällt für das Baden-Württembergische Landesoberhaupt, nebst Gattin und Entourage bestimmt ab. Es hebt im kaisertreuen Ländle das Ansehen bestimmt mehr als der Besuch einer Tafel am Bodensee. Hier bitte zunächst einmal zurück nach Wachstumszwang und endliche Ressourcen.
Übrigens sind in Afghanistan von 2001 bis 2018 fast zwei Billionen Dollar verpulvert worden. Deutschland war im gleichen Zeitraum mit 15,82 Milliarden beteiligt. Inzwischen sollte Joschka Fischer im BMW-Auftrag in Indien für gutes Klima und den Absatz von Dieselschleudern sorgen und die Nachfolge-Grünen fordern den Einsatz der Bundesmarine im Persischen Golf.
Damit es so weitergeht mit Capitalism Kills, bis denn die „Fridays for Future“ ein Ende aller Kriege und ein 365-Euro-Ticket (Azubis, Schüler und Rentner und Leistungsempfänger die Hälfte) fordern oder sich an den alten Spontispruch erinnern: Es ist besser unsere Jugend besetzt fremde Häuser als fremde Länder.
Sehr schön zusammengefasst. „Eine Produktivitätssteigerung, die eigentlich zur Realisierung einer ressourcenschonenden Wirtschaftsweise führen soll“… Man kann sich schön am Beispiel der deutschen Automobilindustrie verdeutlichen was eigentlich passiert. Als Kind dachte ich immer, die Autos der Zukuft würden aussehen wie bei Minority Report. Jetzt haben wir 2,5 Tonnen schwere „Panzer“ auf der Straße, die jedes Jahr breiter werden und 15+ Liter schlucken. Jahrzehnte nach dem 3 Liter Auto….
Im 1. Semester Betriebswirtschaft lernte man, Wirtschaft gibt es weil wir auf einem Planeten mit begrenzten Mitteln leben, und unsere Bedürfnisse unter der Bedingung der begrenzten Ressourcen bestmöglich effizient befriedigen müssen. Was an der heutigen Wirtschaft is Global-denkend effizient?
Man müsste die ganze auf ewiges Wachstum ausgerichtete globalisierte Wirtschaft überdenken. Absurderweise müssten die gegenwärtigen Alarmmeldungen in der Presse, wir befinden uns in einer Rezession, als gute Nachrichten verstanden werden. Immerhin verbrauchen wir dadurch weniger Ressourcen ?!