„Tuttlinger Krähe“ schlägt ihren eigenen Rekord

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Wer seine Tickets rechtzeitig besorgt hat, darf sich glücklich schätzen: Die „Tuttlinger Krähe 2011“ vom 12. bis 17. April in der Angerhalle im Stadtteil Möhringen ist komplett ausverkauft. Die Karten für den Kleinkunst-Wettbewerb waren in diesem Jahr in Rekordzeit vergriffen. Wie in den vergangenen fünf Jahren bleibt damit bei der Veranstaltung kein einziger Platz frei. Überlegungen, mit der „Krähe“ in die (größere) Stadthalle Tuttlingen umzuziehen, erteilen die veranstaltenden Tuttlinger Hallen trotzdem eine Absage.

Nachdem die streng limitierten Dauerkarten im letzten Jahr innerhalb von nur zwei Vorverkaufstagen vergriffen waren und der Verkauf der Karten fürs Finale am 28. Januar gerade einmal knapp zehn (!) Minuten dauerte, sind jetzt, nur zwei Wochen nach der Eröffnung des Vorverkaufs und mehr als neun Wochen vor dem Start ins pralle Kleinkunstvergnügen, auch die letzten Tickets für alle drei Wettbewerbsabende weg. „So schnell ging’s noch nie“, freut sich Michael Baur, Geschäftsführer der Tuttlinger Hallen und Mitglied der Jury.

Der bisherige Rekord stammte aus dem Jahr 2009 und stand bei 18 Tagen. Keine Frage, der Kleinkunstwettbewerb in der Angerhalle ist das gefragteste Event im Portfolio der Tuttlinger Hallen. „100 Prozent Auslastung, davon träumt jeder Veranstalter. Natürlich ist man da ein bisschen stolz“, sagt Baur.

Überlegungen mit der „Krähe“ in die (größere) Stadthalle Tuttlingen umzuziehen, erteilen die Macher eine Absage: „Wir wissen, dass sich enttäuschte Kunden, die keine Karten bekommen haben, das gelegentlich wünschen. Aber Kleinkunst braucht ihren passenden Rahmen – und den bietet der Große Saal der Stadthalle nicht“, ist Michael Baur sicher. Nicht zuletzt die letztjährige Jubiläumsgala habe gezeigt, dass die Angerhalle der richtige Ort für das erfolgreiche Kleinkunstevent sei.

Wie Programmchef Berthold Honeker ist auch Baur sicher, dass das Ambiente der Angerhalle, die Nähe zu den Künstlern und auch die Knappheit des Angebots einen Gutteil des Erfolgs der „Krähe“ ausmachen: „Nur fürs Finale in die Stadthalle umzuziehen, macht unter Kostengesichtspunkten kaum Sinn. Und komplett in Tuttlingen zu spielen und die Wettbewerbsabende vor einem nicht voll gefüllten Saal zu absolvieren, wäre kein Gewinn.“ Da sind sich beide einig. Schließlich habe man ein Konzept, von dem man schon immer überzeugt war, zielgerichtet umgesetzt und über die Jahre aufgebaut. Dass die Plätze jetzt so gefragt seien, zeige, „dass das Publikum die ‚Krähe’ in genau dieser Form schätzt.“

Die elfte Auflage des Wettbewerbs um die „Tuttlinger Krähe“ findet vom 22. bis 17. April statt. Dieses Mal streiten die Kabarettisten Sia Korthaus, Die Mimusen, „Knacki“ Deuser, das A-Capella-Ensemble High Five, die Chansonette Anna Piechotte sowie Michi Marchner, Philipp Scharri und Vocal Recall um die „Tuttlinger Krähe“. Jeweils zwei Künstler(gruppen) treten am 12.,13. und 14. April auf, bevor am 17. April der Preisträger gekürt wird.

Autor: PM/hpk