„Abgefahren. Romer.“
„Abgefahren. Romer.“ ist ein Theaterstück von Gerd Zahner über Kapitän Franz Romer, der als Sohn einer Bauernfamilie 1899 in Dettingen am Bodensee geboren wurde. Im April 1928 sticht Franz Romer in Lissabon in See. Er will den Atlantik allein in einem Faltboot überqueren, New York ist sein Ziel. Nicht wenige erklären Romer für einen wirren Phantasten und warnen ihn eindringlich vor diesem Abenteuer. Premiere des Stücks ist am 19.11. in der Konstanzer Zimmerbühne. Eine frühzeitige Kartenreservierung wird empfohlen.
Nach der Niederlage des Ersten Weltkrieges will Romer dem Deutschen Volk mit seiner Atlantiküberquerung neuen Mut zusprechen und der Welt beweisen, wozu ein Deutscher fähig ist. Auch soll sein Vorhaben dazu beitragen, die Bande zwischen Deutschland und Amerika, „zwei großen, kultivierten Nationen“, zu stärken.
Niemand glaubt an seinen Erfolg, viele halten ihn für völlig verrückt. Doch nach 58 Tagen und zwei Notlandungen, die ihm das Leben retten, erreicht er, völlig erschöpft und von Salz zerfressen, die den Antillen zugehörige Insel St. Thomas. Schon jetzt feiert man ihn dort als zweiten Lindbergh. Nach einer Erholungspause setzt er seine Seereise nach New York fort, gerät jedoch in einen heftigen Hurrikan. Vorher hatte er noch eine knappe Meldung nach Deutschland abgesetzt: „Abgefahren. Romer“. Seine Spur verliert sich. Nachdem er 1937 endgültig für tot erklärt wird, verblassen nach und nach die Erinnerungen an den gescheiterten Abenteurer vom Bodensee.
Das Stück „Abgefahren. Romer.“ ist ein Monolog. Er zeigt den außergewöhnlichen Seemann auf seiner großen Fahrt, die sein Ende bedeuten wird. Zwischen Stürmen und Flaute, Haifischangriffen, Durst und Sehnsucht ist Stille – und Paddelschläge – und die Stille danach. Die Heimat. Die Frau Marie. Paddelschläge. Angst. Deutschland. Krieg. Träume. Halluzinationen. Erinnerungen. Paddelschläge.
Auf der Bühne sehen wir ein Bootsskelett, eine Frau (Anna Hertz) und einen Mann am Schlagzeug (Patrick Manzecchi).
Autor: Gerd Zahner
Schauspiel: Anna Hertz
Schlagzeug: Patrick Manzecchi
Künstlerische Mitarbeit: Leona Strakerjahn
Premiere 19. November, 20 Uhr in der Zimmerbühne in der Niederburg
Weitere Vorstellungen: 20./25./26.11 und 02./03.12 jeweils um 20 Uhr
Eintrittspreise: 12 €/8 € ermäßigt
MM/hr