Geschichte des Jahrhundert-Tänzers: „Nijinsky ohne Kohle“

Vor 100 Jahren hat er Tanzgeschichte geschrieben: Vaslav Nijinsky. Als Tänzer angebetet, als Maler unentdeckt und als Autor ignoriert, zeichnet ihn jetzt eine Performance „Nijinsky ohne Kohle“ nach. Mit Skizzen, Gemälden und Tagebuch-Aufzeichnungen wird die Geschichte des russischen Tänzers Vaslav Nijinsky in Tanz, Textproben, Filmcollagen und Musikbeispielen präsentiert – Anfang November in Überlingen. Und nebenbei erfährt man viel Wissenswertes über But?

Seine Choreografien „L’apres-midi d’un faune“ (1912) und „Le sacre du printemps“ (1913) schockierten die Ballettwelt. Er wird als mäßig begabter Choreograf abgetan, bis ihn die Buto-Avantgarde in Japan für sich entdeckt. Nijinskys Selbstzeugnisse verblüffen durch die Aktualität der Themen sowie die Brisanz seiner Ansichten. Sie sind Stoff der Performance „Nijinsky ohne Kohle“ aus Textcollagen, Installation und Buto am 1. und 2. November in Überlingen.

Die Performance ist eine Koproduktion des Buto-Ensembles ‚die Zeitlotsen‘ mit Sergei German, dem Taichi Haus Überlingen und mudoks-productions. Sie findet am 2. November um 19 Uhr im Foyer des Kursaales am See in Überlinger statt. Bei der Vorstellung am Sonntag, 18. November in den Wagenhallen Stuttgart, heizt die Russen-Rock-Band Archipel Gulag ein.

€ 15./ 13,- Karten bei der K&T Tel: 9471523 | Taichi Haus Tel: 970065 oder an der Abendkasse

Butoh (jap. But?, dt. „Tanz der Finsternis“), ist ein Tanztheater ohne feste Form, das nach dem Zweiten Weltkrieg in Japan entstand. Es wurde von Tatsumi Hijikata und ?no Kazuo ins Leben gerufen (lt. Wikipedia)

Am Dienstag, 30.10. und Mi. 31.10. findet mit Minaku Seki ein Buto Workshop im Taichi Haus statt. Am Donnerstag 01. November, gibt es als Vorspann zur Buto-Performance die Allerheiligen-Lesung in der Musikwerkstatt, Jodokstr. 17a. Gedanken der Avantgarde des 20. Jahrhunderts stellen Hubert Bergmann und Leonore Welzin gegenüber mit Musikbeispielen aus der Produktion „Nijinsky ohne Kohle“. Texte von: Vaslav Nijinsky (Das Gefühl), Pier Paolo Pasolini (Freibeuterschriften) und Tatsumi Hijikata (Die Rebellion des Körpers). In der Musikwerkstatt, Jodokstr. 17a Beginn: 19 Uhr

Autor: PM