„Das Ende vom Geld“ – drum zahl, was du willst
Am 11. Januar hatte Urs Widmers neuestes Stück »Das Ende vom Geld« als Schweizer Erstaufführung seine Premiere im Theater St.Gallen. Das letzte Stück des Schweizer Autors ist ein zorniger Text geworden: über die Verstrickungen von Wirtschaft und Politik in seinem Heimatland sowie die globalisierte Finanzkrise. Als Gastspiel kommt die Aufführung nun in das Theater Konstanz. Und am Stadttheater hat man sich einen besonderen Gag ausgedacht, der so recht zum Stück und zum Titel passt: Zahl, was du willst
Dabei stellt das Konstanzer Theater seinen Besuchern frei, ob und wie viel ihnen der Besuch des Stücks wert ist. Wenn schon die Großverdiener keine Steuern zahlen, dann sollen auch Theaterbesucher in den Genuss kommen, meint Christoph Nix, Intendant des Stadttheaters. Man werde in Kauf nehmen, dass die Leute umsonst in, aber mit „Mehrwert“ aus dem Theater kommen werden. Damit startet Konstanz einen einmaligen Versuch in einem deutschen Theater.
Ob 5 Cent oder 50 Euro, am 1. und 2. März bestimmt jeder Zuschauer selbst. Anlässlich der beiden Aufführungen über die Finanzeliten und ihrem großartigen Scheitern, wagt das Theater Konstanz den monetären Feldversuch.
Zum Stück: Soeben ist das Weltwirtschaftsforum in Davos zu Ende gegangen. Eine Gruppe von Mächtigen ist auf dem Weg, sich zu verabschieden. Noch einmal begegnen sich Banker und Bundesrat, Unternehmer und NGO-Delegierte, ein Bischof, ein Professor sowie ein chinesischer Geschäftsmann.Währenddessen schneit es draußen ununterbrochen. Plötzlich sind alle Internetverbindungen tot und die Hotellobby wird zum Gefängnis. Während drinnen die Apokalypse droht, liegen draußen mehrere Milliarden auf Eis. Eine wahre Finanzhölle bricht über die Menschen herein.
Autor: PM/hpk
„Zahl,was Du willst?“ Jessas, da hat er wieder was erfunden, der Professore. Das gab es in der letzten Spielzeit schon u.a. in Hamburg, Hannover, Bremen, Siegen und sogar in Gießen. Warum ein Intendant sich als Kleinverdiener hochsterilisiert – Danke an Loddar M. für dies Zitat! – bleibt mir schleierhaft. Und, was hat der Liegeplatz in Staad eigentlich an Beziehungen gekostet, Herr Doktor? Nun gut, wir sind alle korrupt! Motzen wir hier nicht rum. Lebbe geht weiter.