„Das zweite Trauma“

Am Tag nach der Premiere in Stuttgart wird der Dokumentarfilm des Konstanzer Autoren Jürgen Weber „Das zweite Trauma – das ungesühnte Massaker von Sant´Anna di Stazzema“ am nächsten Montag im Konstanzer Scala-Kinocenter seinen Kinostart haben – eine der letzten Aufführungen im zum Abriss freigegebenen Kultkino.

Der Film beleuchtet ein kaum bekanntes Kapitel deutsch-italienischer Geschichte. Im Sommer 1944 zogen Einheiten der Waffen-SS eine grausame Blutspur durch die Toskana. „Das zweite Trauma“ für die Überlebenden sind aber die juristische Ermittlungen ohne Anklage der Täter in Deutschland: Eines der letzten Zeugnisse von NS-Verbrechen – das Zeugnis der Kinder des Massakers von Sant´Anna.

Alle wichtigen Infos, Pressetexte, Trailer und Fotos finden sich unter: www.didactmedia.eu/das-zweite-trauma.

Der Regisseur Jürgen Weber hat über vier Jahre Kontakte zu den Überlebenden aufgebaut, bevor er mit seinem Team die ZeitzeugInnen erstmals vor die Kamera brachte. Vor zwei Wochen hat die nordtoskanische Gemeinde Stazzema per Gemeinderatsbeschluss die ideelle Schirmherrschaft für das Filmprojekt übernommen:„Ein Stück lebendiger Versöhnungsarbeit. „Dieses Verbrechen gehört allen. Es gehört der Welt, der ganzen Menschheit, wenn das Leben eines Kindes ausgelöscht wird, wird die ganze Menschheit getroffen. Dann gibt es keine Deutschen, keine Italiener.“ Enio Mancini, Überlebender.

Termin: 21. November, 20 Uhr, Scala Kinocenter, Kino A
DVD: Ab 22. November ist für 15,- Euro eine erste Edition des Filmes auf DVD erhältlich.

MM/hpk