Dreimal Parzival

Multikulturelles in der Hofhalde: Deutsche und auswärtige Künstler und Wissenschaftler mühen sich um Parzival. Dieses erste deutsch­sprachige Epos von Wolfram von Eschenbach aus der Zeit der Kreuzzüge wird an drei Abenden im Stadtpalais Hofhalde 1 vor­ge­tra­gen, begleitet von orientalischer Musik und erklärenden Worten aus Professoren-Mund. Überraschung: Schon in diesem Frühwerk deutscher Literatur finden sich Gedanken von Weltoffenheit und Toleranz.

Parzival – dieses gewaltige, farbenreiche, überbordende, witzige, weise, dramatische Epos von Wolfram von Eschenbach aus der Zeit der Kreuzzüge steht am Beginn deutscher Literatur. Sein Held und die Suche nach dem Gral sind seitdem Grundbausteine unseren kulturellen Denkens und – Überraschung – es finden sich darin Gedanken der Weltoffenheit und Ansätze von dem, was man später Toleranz nennen wird, gegenüber den „Heiden“ der muslimischen Welt.

Dieser kostbare Schatz soll gehoben, die reiche Sprache zum Klingen gebracht werden in beiden Formen, in der hervorragenden Übertragung von Dieter Kühn und in Teilen des Originals, begleitet von einer orientalischen Laute, der Oud, und den sanften Klängen der Saz, ihrer kleinen Schwester.

Frank Lettenewitsch wird zusammen mit den Musikern Mohamed Badawi und Ugur Gulbas den „Parzival“ vortragen und Bent Gebert, Literaturprofessor mit Schwerpunkt germanistische Mediävistik an der Universität Konstanz, wird Hintergründe, Entstehung und Wissenswertes erläutern.

MM/hpk (das Foto zeigt Bent Gebert, Frank Lettenewitsch und Alexander Stiegeler v.l.n.r.)

Was: Parzival in Versen und Erklärungen
Wer: Frank Lettenewitsch, Mohamed Badawi, Ugur Gulbas und Prof. Bent Gebert
Wo: Stadtpalais Hofhalde 1
Wann: 26.10., 2.11. und 9.11. um 19:30

Vorverkauf bei „Homburger und Hepp“ am Konstanzer Münsterplatz