Jeden Monat neu im Rosgartenmuseum

Im neuen Jahr werden wir monatlich ins Rosgartenmuseum pilgern müssen. Denn Monat für Monat präsentiert das führende Museum in Konstanz unter dem Titel „11x Staunen“ Raritäten aus seinem Fundus, die sonst im Depot schmoren und der Öffentlichkeit verschlossen bleiben. Vom Hemdglonkerumzug über den Baden-Revolutionär Friedrich Hecker bis zum Widerstand der Brüder Stauffenberg reicht die Themenkette. Das ist schon vier Euro Eintritt wert.

Das muss man ihm lassen: Tobias Engelsing, Direktor der Städtischen Museen in Konstanz, überrascht immer wieder mit pfiffigen Ausstellungsideen, die Menschen und ihre Region zusammen bringen. Da war „Die Welt im Topf“, Kulturgeschichte der Bodensee-Küche, eine ungemein erfolgreiche, mehrfach verlängerte Ausstellung. Da ist 2011 die Schau „Steinbildwerke aus dem spätmittelalterlichen Konstanz“, die sicherlich interessante Einblicke in die bürgerliche Stadt des 15. und 16. Jahrhunderts bieten wird. Und da ist „11x Staunen“.

Jeden Monat neu präsentiert das Rosgartenmuseum ein Thema rund um die Region: „Eine Bodensee-Erinnerung“ von Hermann Hesse oder „Weihnachtsträume um 1900“, passend im Dezember 2011, oder „Der Hemdglonkerumzug“, ebenso passend zur Fasnacht im Februar. Überdies werden die Monatsschauen vorgestellt von Fachleuten. So präsentiert Carlo Karrenbauer, Auktionator in Konstanz, „Objekte aus Karrenbauers Kosmos“ im Juni; Alexander Stiegeler, Stadtrat und Ehrenvorsitzender der Museumsfreunde, zeigt „Die Konstanzer Bucht – zwei Gegenstücke von Wendelin Moosbrugger von 1830“; Museumschef Engelsing lässt es sich nicht nehmen, höchstpersönlich im September zum 200. Geburtstag von Friedrich Hecker zu referieren, und über die „Brüder Stauffenberg – Zum Widerstand gegen das NS-Regime in Süddeutschland“ berichtet der Archivar des Hauses Württemberg, Volker Fritz.

Im Zunftsaal des Museums werden die ungewöhnlichen Exponate jeweils zu sehen sein; in der neuen Museumscafeteria werden immer an einem Mittwoch zu Anfang des Monats die Kunstgegenstände vorgestellt. Für die Exponat-Präsentation ab 19 Uhr muss vier Euro Eintritt gezahlt werden – aber einen Aperitif gibt’s obendrein.

Autor: hpk