Konstanz, die Krimi-Stadt
Erst „Muzungu“, jetzt „Goster“ – zwei Klasse-Krimis zweier Konstanzer Juristen in nur einem Jahr. Der hoch gelobte Afrika-Kriminalroman „Muzungu“ von Noch-Intendant Christoph Nix erschien Anfang 2018, „Goster“ von Gerhard Zahner kommt heute auf den Markt – der Thriller hatte 2016 Premiere als Kinofilm, wurde 2017 in der ARD gezeigt und dann für den Grimme-Preis nominiert.
Jetzt, ab dem heutigen Montag, 27. August, ist „Goster“ aus dem Berliner Transit-Verlag auch als Romanbuch erhältlich – die Geschichte des stoischen Ermittlers Goster und seines abstrusen Falles: Ein nackter Mann liegt mit einer Geranienblüte im Haar tot auf der Straße. Als Kommissar Goster die Wohnung stürmen will, aus der der Mann vermutlich gefallen ist, wird durch die geschlossene Tür geschossen. Ein Kollege stirbt, Goster erleidet einen Herzinfarkt und kann sich an nichts mehr erinnern. Als die Wohnung schließlich aufgebrochen wird, ist sie leer, keine Spur vom Täter, nur die Pistole liegt einsam auf dem Fußboden. Hat der Schuss sich von selbst gelöst? Auf 144 Seiten wird der Fall in vielen skurrilen und abenteuerlich-komischen Szenen aufgeklärt.
„Ein sinnenfreudiger Krimi, reich an delikaten Verwicklungen, bewusst abseits des Gängigen angesiedelt, nachdenklich, melancholisch – und auf eigene und sehr kluge Weise ausgesprochen witzig.“ (Frankfurter Rundschau)
Nix und Zahner (Foto), neuerdings auch in einer Konstanzer Rechtsanwaltskanzlei vereint, sind beileibe nicht die einzigen Krimiautoren aus der Stadt. Zusammen mit zahlreichen Bodensee-Krimis als TV-Film oder in Buchform (erinnert sei an Matthias Moor oder Christiane Kördel, die gerade „Seekoller“ veröffentlicht hat, und an den Konzil-Krimi „In Nomine Diaboli“ von Henry Gerlach und Monika Küble) entwickelt sich Konstanz zur Krimi-Stadt, die nicht nur als Kulisse, sondern auch als Heimstatt der Autoren von sich reden macht. Man darf auf den nächsten Plot und den nächsten Autoren gespannt sein.
Gerhard Zahner: Goster, Transit-Verlag; 144 Seiten; 16 Euro.
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