Konstanzer Theater im Irak
Vom 18.09. bis 25.09.2011 wird das Erste internationale Theaterfestival in Erbil Kurdistan/Irak stattfinden. Auf Einladung des Ministeriums für Kultur und Jugend der Regionalregierung Kurdistan wird das Theater Konstanz neben weiteren internationalen Teilnehmern als einziges deutsches Theater dort vertreten sein: Mit seiner Inszenierung von „Mutter Courage und ihre Kinder“ in der Regie von Thorleifur Örn Arnarsson.
Wie lange braucht ein Krieg, um zu verschwinden? Aus den Straßen, aus den Gebäuden, aus den Köpfen? Wie erholt sich eine kriegszerrüttete Gesellschaft? Kann man eine Kultur wieder aufbauen? Seit 2006 engagiert sich das „Netzwerk zum kulturellen Wiederaufbau“ im Irak – nach 30 Jahren Diktatur, Krieg und Gewalt –, und das Bedürfnis nach interkulturellem Dialog und künstlerischem Austausch ist riesig. Vom 18.09. bis 25.09.2011 wird nun das Erste internationale Theaterfestival in Erbil Kurdistan/Irak stattfinden. Auf Einladung des Ministeriums für Kultur und Jugend der Regionalregierung Kurdistan wird das Theater Konstanz neben weiteren internationalen Teilnehmern als einziges deutsches Theater dort vertreten sein: mit seiner Inszenierung von Mutter Courage und ihre Kinder in der Regie von Thorleifur Örn Arnarsson.
Das Konstanzer Team ist äußerst gespannt und freut sich sehr darauf, dem irakischen Publikum seine Sicht auf Bertolt Brechts Klassiker über die eiskalte Mechanik des Krieges und die enge Verknüpfung von militärischer und ökonomischer Zielführung zu präsentieren. Denn die neuesten Anschläge in Bagdad und auch auf kurdischem Gebiet zeigen, dass Krieg und Terror im Irak auch heute nicht von der Tagesordnung verschwunden sind.
Das Theater Konstanz steht in ständigem Kontakt mit dem Auswärtigen Amt und holt dort regelmäßig Sicherheitsberichte ein. Ein 25köpfiges Team aus Konstanz wird wie geplant vom 16. bis 21. September nach Erbil reisen und am 19.9. „Mutter Courage“ in der Mediahall vor 700 Zuschauern zeigen. Außerdem werden die Konstanzer Künstler sich an Workshops, Lesungen und Vorträgen beteiligen. Den Abschluss bildet die Prämierung der herausragendsten Inszenierungen des Festivals.
„Der Irak ist sehr an einem internationalen Dialog und an der Weiterentwicklung internationaler Netzwerke interessiert. Für uns bedeutet die Teilnahme an dem Theaterfestival eine aktive Unterstützung dieser Bemühungen und ein Zeichen der Solidarität mit den irakischen Kulturschaffenden, die unter schwierigen Bedingungen eine sehr wichtige Arbeit leisten“ betont Bürgermeister Claus Boldt, der auf Einladung der kurdischen Regionalregierung die Konstanzer Delegation leiten wird.
Autor: PM
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zum Kommentar von heute. Ich finde so ein Theater-Festival
im Ausland ist für diese Menschen dort sehr wichtig und gut.
Aber bitte, das ein Hr. Boldt dabei sein muss, finde ich nicht gut.
Ich hoffe das es nicht mit irgendwelchen neuen Skandalen ausgeht, davon hatten wir in letzer Zeit genug. Hr. Boldt ist kein guter Botschafter für Konstanz.
Hier ist unser Geld jedenfalls sinnvoller eingesetzt als in dem militärischen Engagement der Bundeswehr.
„Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld?“