Kontext: Mit Herz und Hand
Die aktuelle Ausgabe der Kontext:Wochenzeitung ist ausschließlich denjenigen gewidmet, die derzeit in unser Land kommen. Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, aus dem Kosovo, aus Eritrea. Die Redaktion macht das nicht nur wegen der drängenden Aktualität, sondern weil sich viele Fragen daran knüpfen, die uns noch lange beschäftigen werden: Was wollen wir für ein Land sein? Welches Selbstverständnis haben wir? Was ist Europa für eine Gemeinschaft?
Meister der Improvisation: Frank Maier hangelt sich seit Monaten von Notlösung zu Notlösung. Der 42-Jährige leitet die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Meßstetten auf der Schwäbischen Alb. 3200 Menschen leben inzwischen dort, jeden Tag kommen 100 dazu – und ein Ende ist nicht in Sicht. Zum Beitrag…
Wege aus der „Flüchtlingskrise“: Sichere Herkunftsstaaten deklarieren, Einwanderungsgesetz verabschieden, Asylaußenstellen einrichten? Diese und weitere Vorschläge nimmt unser Autor, versiert in Asylrechtsfragen, unter die Lupe. Zum Beitrag…
„Da läuft doch was schief“: Bilkay Öney ist Chefin des kleinsten Ministeriums Deutschlands und zuständig für die derzeit größte Aufgabe: Als Integrationsministerin steht sie mitten im Chaos um die Flüchtlingsunterbringung in Baden-Württemberg. Nebenher pampert sie Lokalpolitiker, hält Islamhasser aus und verzweifelt an der internationalen Politik. Zum Beitrag…
Eine Frau flieht vor Boko Haram: Sie lebte in einem behüteten Elternhaus in Nigeria. Dann wurde ihr Dorf von den Milizen der Boko Haram überfallen. Seitdem ist Tosin Johnson Waise und auf der Flucht. Gejagt von einer islamistischen Terrororganisation, die Frauen versklavt und mit ihren Kriegern zwangsverheiratet. Zum Beitrag…
Die Sucht nach Bildern: Die Bilder zeigen eine scheinbar unaufhaltsame Flut von Fremden. Das kann Hilfsbereitschaft fördern, aber auch Angst vor Unsicherheit und Chaos. Hinter der Macht der Bilder verschwindet oft die Wirklichkeit. Zum Beitrag…
Philister unter sich: Alle wollen die Fluchtursachen bekämpfen. Aber die Realität sieht anders aus. Seit 45 Jahren steckt Deutschland absichtsvoll zu wenig Geld in die Bekämpfung von Armut und Migration. Auch Baden-Württemberg macht da keine Ausnahme. Zum Beitrag…
Asoziale Netzwerke: Hass und Hetze haben im Internet Hochkonjunktur: Auf einschlägigen Portalen und in sozialen Netzwerken häufen sich Beleidigungen und Drohungen gegen Flüchtlinge und Flüchtlingshelfer. Widerspruch wird zur Bürgerpflicht. Zum Beitrag…
Wohnen statt unterbringen: Flüchtlinge werden zuerst in Sammelunterkünften von der Gesellschaft isoliert, in die sie sich anschließend integrieren sollen. Das muss nicht sein, meint Andreas Konrad, der über die geplante Erstaufnahmeeinrichtung in Freiburg seine Diplomarbeit geschrieben hat. Zum Beitrag…
Karawane zum Pfarrhaus: Mägerkingen auf der Schwäbischen Alb, südlich von Reutlingen gelegen, 1200 Einwohner, 50 Asylbewerber. Ob das gut geht? Offensichtlich ja. Auch weil es dort einen rührigen Pfarrer gibt. Ministerin Bilkay Öney lobt das Dorf als wunderbares Beispiel für eine gelungene Integration. Zum Beitrag…
Aus dem Land des afrikanischen Lächelns: Omar liebt die Menschen in seiner Heimat Gambia, aber er ist voller Zorn auf die dortige Politik. Schon mit zwanzig Jahren engagierte sich der ehemalige Sozialarbeiter für Gerechtigkeit und Demokratie und gegen Korruption und Willkür. Als er für eine demokratische Partei Wahlkampf machte, wurde er verhaftet, verprügelt und verfolgt. Er floh nach Deutschland. Heute ist er vierzig, arbeitet in Müllheim und trainiert das „Team Africa“, eine Fußballmannschaft aus Asylbewerbern. Omar will in Müllheim bleiben. Zum Beitrag…
PM/hpk