Kulturzentrum GEMS: Highlights im Mai

Alfons in GEMS SingenDie Singener GEMS wartet im Mai mit einem unterhaltsamen Mix von Musik-, Kabarett- und Comedy-Veranstaltungen auf. Den Aufschlag macht Alfons, der Klischee-Franzose und „rasende Reporter“ mit orangefarbener Trainingsjacke und Puschelmikrofon. Mitte Mai wird er sein neues Programm auf die Bretter der Singener Stadthalle bringen. Worauf sich das geneigte Publikum sonst noch im kommenden Monat freuen darf, lesen Sie hier:

Alfons: Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin? Und gibt es dort genug Parkplätze?

Als kleiner Junge war es noch leicht, Antworten zu bekommen. „‚Frag die Concierge!‘ – das sagt man so in Frankreich“, erklärt Alfons, mit bürgerlichem Namen Emmanuel Peterfalvi. „Falls Ihr nicht wisst, was das ist: La Concierge, das ist wie ein Hausmeister – nur in nett. Die gab es damals in jedem Wohnhaus in Paris. Und sie wusste immer Bescheid: La Concierge war meine allererste Suchmaschine!“

Auch das Haus Nr. 13 in der Rue des Lyonnais hatte seine Concierge. Jenes Haus, in das Alfons mit seiner Mutter einzog, als er noch klein war. Mittlerweile ist er groß und stellt sich ungleich größeren Fragen: Ist das Ende der Menschheit schon in Sicht? Oder leuchtet da noch Licht am Ende des Tunnels? Und falls ja, wenigstens eine Energiesparlampe? Die Suche nach Antworten führt den Geschichtenerzähler und Puschel-Philosophen von den Anfängen des Menschseins bis hin zu den aktuellen Krisen. Und, zugleich, immer wieder zurück in das Haus seiner Kindheit – treppauf, treppab, durch die Stockwerke des Hauses in der Rue des Lyonnais.

Alfons’ neues Programm ist eine berührende, typisch alfonsische Mélange aus Solo-Theater und Kabarett; ein Genuss mit anhaltenden Nachwirkungen: Tränen in den Augen, Wärme im Herzen – und Kater in den Lachmuskeln.

Ersatztermin für die ausgefallene Veranstaltung vom 17. Dezember 2020. Tickets behalten ihre Gültigkeit oder können bis zum 15. April 2022 an der jeweiligen Vorverkaufsstelle zurückgegeben werden.
15. Mai 2022 um 20:00 Uhr in der Stadthalle Singen.

ok.danke.tschüss

Die Synthie-Pop-Band „ok.danke.tschüss“ zeigt mit einem freundlichen Lächeln und erhobenem Mittelfinger auf alles, was in der Welt schiefläuft. Die deutschen Texte sind mit einer gewaltigen Portion Wortwitz gepfeffert und behandeln in der Tiefe ernste Themen. In Kombination mit den eingängigen Synthesizer- und Basslines schließen sie die Lücke, die „Wir sind Helden“ einst hinterließen und reihen sich mit einer weiblichen Stimme neben „Bilderbuch“ und „Von wegen Lisbeth“ in die deutschsprachige Musiklandschaft ein.

„Ich will doch nur das, wonach meine Nachbarin immer schreit. Nimm mich, Ernst!“ „ok.danke.tschüss“ haben keine Angst vor Klamauk. Ihrem Genre hat man schon viele Namen gegeben „Einhorn-Rock“, „Synthie-Pop“ und „was-zur-hölle-soll-das-denn-sein?“ Nichts hat sie geschockt. Mit abgefahrenen Synthie-Sounds, schrillen Outfits und schrägen Dancemoves leiten sie die „Neue neue neue neue deutsche Welle“ ein. Vielleicht sind sie die höflichste Rebellion der Welt. Wer ein Konzert von ok.danke.tschüss besucht, muss und darf mit allem rechnen. Man kann am Rand stehen und den gewitzten und tiefgreifenden Texten lauschen, man kann vor der Bühne tanzen wie blöd, man kann mit offenem Mund dastehen und sich fragen, was hier denn gerade abgeht.
27. Mai 2022 um 20:00 Uhr im Kulturzentrum GEMS.

Faisal Kawusi „Politisch InKorrekt“

In einer Zeit, in der der gesellschaftliche Diskurs maßgeblich durch die Social-Media-Plattformen bestimmt ist, in einer Zeit, in der mit aller Regelmäßigkeit ein anonymer Mob durchs Netz tobt und glaubt, die Moral für sich gepachtet zu haben, in einer Zeit, in der die Menschen sich gegenseitig nicht mehr zuhören, gibt es einen Mann, der klare Kante gegen die humorlosen Hater, Spalter und Ausgrenzer dieser Welt zeigt: Faisal Kawusi!

Er nennt die Dinge straight beim Namen, legt den Finger in die offenen Wunden. Und das so sehr, dass es wehtut. „Faisal hat ein sauberes Herz, aber eine schmutzige Zunge“. Das sagt seine Mutter über ihn. Und deswegen verwundert es auch nicht, dass er bei aller Härte dennoch strikt gegen jede Art von Diskriminierung ist, sei es die der LGBTQ Community, der Frauen, der Menschen anderer Hautfarbe, anderer Ethnie, anderer Religion oder die der Menschen mit körperlichen oder geistigen Besonderheiten. Dabei ist die Freiheit der Comedy für ihn nicht verhandelbar.

Für Liebhaber des schwarzen Humors eröffnet Kawusi ein wahres Feuerwerk an POLITISCH INKORREKTEN Witzen. Doch zart besaiteten Seelen sei Vorsicht geboten. Dieses Live-Programm wird ein „Uppercut“ in die Fresse einer ziemlich hässlich gewordenen Gesellschaft. „Schau in den Spiegel und sieh, was aus Dir geworden ist, Bitch!“

Comedy der neuen Generation: scharfsinnig, haltungsstark und gnadenlos!
28. Mai 2022 um 20:00 Uhr in der Stadthalle Singen.

Berta Epple: Das ganze Jahr geöffnet!

Das Trio „Berta Epple“ – landauf, landab bekannt für hintersinnig musikalische Unterhaltung – reist mit einem Kofferwagen voller Instrumente ins Grandhotel Waldlust, wo es für einen bunten Abend gebucht wurde. Doch das Hotel scheint verlassen. Wie ausgestorben präsentiert sich das Foyer, in dem der Klang der Concierge-Klingel gespenstisch verhallt. Probleme im Gastgewerbe sind in diesen Zeiten nicht ungewöhnlich, also übernehmen die drei Musiker vorübergehend selbst die Aufgaben des abwesenden Personals und „schlüpfen“ buchstäblich in die Rollen des Empfangschefs, des Wagenmeisters und des Lobby-Boys. Natürlich nicht ohne ihre eigentliche Berufung aus den Augen zu verlieren: Musik für Herz und Hirn, dem geneigten Publikum zur Ablenkung von Kummer und Sorgen fröhlich dargeboten.

Als sich im Laufe der Nacht herausstellt, dass das Hotel endgültig von allen guten Geistern verlassen ist, beschließen „Berta Epple“ umzusatteln und den Laden zu übernehmen. In Krisenzeiten soll man antizyklisch handeln. Wo andere Insolvenz anmelden und ihr Geschäft schließen, eröffnet die Band ein neues Leben in einem neuen Hotel mit einem neuen Programm – Das ganze Jahr geöffnet!
29. Mai 2022 um 19:00 Uhr im Kulturzentrum GEMS.

MM/ans
Bild: © Guido Werner