Zebra-Kino-Kost nicht nur für Reggae-Fans
Bis in ein Schweizer Dorf werden die Spuren der Reggae-Legende Lee Perry verfolgt. Der Film zum Künstler wartet zudem mit Grafiken der rumänischen Künstlerin Maria Sargarodschi auf, die Perrys Visionen von einer neuen Welt nachzeichnen – ein Streifen für Reggae-Fans und Freunde des Spirituellen.
Lee Scratch Perry’s Vision of Paradise
DEU/GBR/CHE/JAM/ETH 2015; 100 min; Regie: Volker Schaner; Originaversion mit Untertiteln.
Der Regisseur Volker Schaner begleitete die Reggae-Legende über 15 Jahre lang von Jamaika nach England bis in ein Dorf in der Schweiz und konnte Einblicke in seine Arbeitsweise, sein Leben und sein Weltbild bekommen. Das Ergebnis ist Lee Scratch Perry’s Vision of Paradise. Und das ist nicht einfach eine Musikerbiographie, sondern eine – im wahrsten Sinne des Wortes – geradezu phantastische Dokumentation, die uns mit in Perrys spirituelle Welt nimmt.
Das schafft der Film, indem er sich genauso vielseitig, wie es Lee Perry selbst ist, zeigt: Neben seiner eigenen Musik, die in dem Film natürlich eine Hauptrolle spielt, sind es besonders die Grafiken der rumänischen Künstlerin Maria Sargarodschi, die die Dokumentation außergewöhnlich machen. Von Normann Petkau animiert, vermitteln die Grafiken Perrys Visionen auf eine Art und Weise, wie es eine gewöhnliche Filmbiographie nicht könnte. Eben diese Visionen einer besseren Welt bilden den Mittelpunkt Lee Perrys künstlerischen Schaffens. Dieses Jahr wurde er 80 Jahre alt. Aber zu müde, die Welt zu verändern – und sei es nur ein kleines Bisschen durch Musik –, ist er nach wie vor nicht.
Am 2. Juni gibt es um 21 Uhr ein Filmgespräch mit Regisseur Volker Schaner. In Kooperation mit Southvibez.de.
Spieltermine: Do., 2.6.16, 21 Uhr; Fr., 3.6.16, 22 Uhr; Sa., 4.6.16, 20 Uhr; Mo., 6.6.16, 22 Uhr
Außerdem wird weiter Der Nachtmahr gezeigt. Film und Spieltermine haben wir bereits in unserer vorigen Ankündigung besprochen.
MM/hpk