OXI ist da

Seit dieser Woche ist es so weit: Die erste Printausgabe von „OXI – Wirtschaft für Gesellschaft“ erscheint am Kiosk und in Ihren Briefkästen. Zunächst ist der freie Verkauf wohl nur in den Metropolen möglich – die Bodensee-Region ist für Grossisten zu sehr Provinz. Sie müssen sich daher mit dem Blog begnügen: oxiblog.de.

Anders über Wirtschaft schreiben – wie geht das? Die Antwort sucht Wolfgang Storz seit gut einem Monat in diesem Blog, seit Dienstag als Monatszeitung auch auf Papier: Ab dem 10. Mai finden Sie OXI am Kiosk oder direkt in Ihrem Briefkasten – wenn Sie die kostenlose Erstausgabe bestellen oder gleich ein Abo abschließen.

Im Schwerpunkt „Wenn Kapitalismus Schule macht“ widmet sich die Erstausgabe der ökonomischen Propaganda an Bildungseinrichtungen – unter anderem im Gespräch mit dem Politikwissenschaftler Tim Engartner von der Goethe-Universität Frankfurt am Main. „Schulbücher und Materialien sind unverändert von neoklassischen Ideen geprägt“, sagt der Professor. Juliane Karakayali hat sich den zunehmenden Wettbewerb angeschaut, mit dem Schulen auf Effizienz getrimmt werden sollen. Neue Marktlogiken verschärfen dabei alte Probleme – die Schule als Ort des Lernens und der Begegnung unterschiedlicher Gruppen droht zu verschwinden.

Warum wir einen anderen Wirtschaftsjournalismus brauchen

In der Schule fängt die Prägung durch neoliberale Ideologien an, in den Medien setzt sie sich fort. Auch deshalb ist Storz überzeugt, dass ein anderer Wirtschaftsjournalismus nötig ist. Dass jeder Gedanke an eine Alternative an der Mauer der neoliberalen Betonköpfe zerschellt, liegt auch daran, dass der wirtschaftspolitische Mainstream die Berichterstattung fest im Griff hat, wie sich nicht zuletzt an der Berichterstattung über die „Griechenlandkrise“ zeigte. Selbst in den Feuilletons, in denen das Denken etwas mehr Freiheiten genießt als in den Wirtschaftsteilen, ist eine Annahme unangetastet: Der Kapitalismus, in dem wir leben, ist vielleicht nicht immer bequem, aber doch das beste, was wir erwarten können. Ist das so?

„Oxi“ ist griechisch, spricht sich „ochi“ und heißt Nein. Das Nein und der Zweifel stehen am Anfang einer jeden Suche. Die Kritik der bestehenden Enge und das Nachdenken über Alternativen – das ist es, was OXI als Monatszeitung und als Blog leisten will.

Den Zweifel fördern, über Alternativen nachdenken

Ein Thema, bei dem Alternativen systematisch erstickt wurden und werden, ist die „Griechenlandkrise“. Dass Griechenland überhaupt in die Bredouille kam, lag auch an Klientelismus und Korruption. Im europäischen Maßstab gibt es aber auch noch einen anderen Grund: die deutschen Exporte. Für die OXI-Printausgabe hat die Redaktion mit dem Duisburger Ökonomen Till van Treeck über die Leistungsbilanz der Bundesrepublik gesprochen.

Über ökonomische Zusammenhänge aufklären, Alternativen vorstellen – so soll OXI Blog und Blatt zum Zweifeln anregen. Sie möchten auf dem Laufenden bleiben? Hier können Sie die kostenlose Erstausgabe bestellen und ein Abo abschließen, hier können Sie den wöchentlichen Newsletter bestellen.

MM/hpk