Peter Lenk: Große Ausstellung in Überlingen

Peter Lenk brutaler Polizeieinsatz beim Protest gegen das Milliardengrab S21Die satirischen Ausstellungen des bekannten Künstlers Peter Lenk sind meist Publikumsrenner, und das wird auch in Überlingen so sein. Seit vergangenen Samstag und bis in den Oktober hinein sind seine Werke exklusiv in der städtischen Galerie Überlingen zu bewundern. Gezeigt werden ausschließlich jüngere und neuere Arbeiten, die bisher in keiner einzigen Schau präsentiert wurden. Schon alleine deswegen lohnt sich die Fahrt nach Überlingen allemal.

Die Arbeitsweise des Bildhauers Peter Lenk ist landesweit bekannt. Mit seinen häufig provozierenden Werken nimmt er vor allem Wirtschaftsbosse und Politiker, aber auch etablierte Kulturschaffende aus Vergangenheit und Gegenwart mit Ironie und Witz aufs Korn und verspottet gesellschaftliche Missstände.

Im Mittelpunkt der Überlinger Ausstellung steht sein monumentales Figurenensemble seines S-21-Denkmals, der „Schwäbische Laokoon“, der in Stuttgart zum meistbesuchten Kunstwerk wurde und bundesweit für Furore und heftige Diskussionen sorgte. Nach Lenks Aussage wird es seine letzte Sonderausstellung sein, die er persönlich kuratiert. In enger Zusammenarbeit mit dem. Regisseur Klaus Gietinger entstand auch der Film „Das Trojanische Pferd“, der in der Ausstellung gezeigt wird.

Wann? 25.3. bis 8.10. 2023
Wo? Städtische Galerie Überlingen – Landungsplatz – Seepromenade 2
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 14-17 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertag 12-17 Uhr.
Führungen: dienstags um 17.30 Uhr, mittwochs um 12.30 Uhr. Eintritt: 6,50 Euro/Ermäßigung.

Text und Bild: Kulturamt Überlingen. Die Abbildung erinnert an einen äußerst brutalen Polizeieinsatz beim Protest gegen das Milliardengrab S 21 am 30. September 2010, der bis heute als „Schwarzer Donnerstag“ bezeichnet wird. Für den Bau des neuen Tiefbahnhofs sollten mehrere hundert Jahre alte Bäume gefällt werden – das wollten die Aktivist*innen verhindern. Bei den Auseinandersetzungen wurden mehrere hundert Menschen zum Teil schwer verletzt.