Straßentheater auf dem Zähringerplatz

seemoz-Straßentheater2Internationales Straßentheater in Konstanz – Theatergruppen aus Malawi und Kuba zu Gast in Konstanz  „Trauer und Hoffnung, Freude und Angst“: Unter diesem Motto veranstaltet die katholische Kirche im Jahr 2015 an mehreren Orten in Deutschland ein Kunstprojekt, darunter auch in Konstanz. Kooperationspartner des Konstanzer Projektes ist das Stadttheater Konstanz.

Das Theater hat für das Projekt Theatergruppen aus Malawi und Kuba eingeladen, die an den vier Juniwochenenden frei zugängliches Straßentheater spielen, unter anderem am Zähringerplatz, Münsterplatz, Augustinerplatz, Bodanplatz und in der Hafenstraße. Die etwa 30-minütigen Aufführungen greifen sowohl spezielle Themen aus den Herkunftsländern Malawi und Kuba auf, als auch weltweit stets aktuelle Themen wie Armut und Reichtum, Glück und Unglück, Hoffnung und Verzweiflung. Mehrere Begleitveranstaltungen ergänzen das Festival, darunter die Eröffnung, Gesprächsabende, die Abschlussfeier.

Anlass des Kunstprojektes ist das 50-jährige Jubiläum des Zweiten Vatikanischen Konzils, das von 1962 bis 1965 dauerte. An mehreren Orten in Deutschland sind bildende Künstler, Theatermacher, Schriftsteller, Filmemacher und Musiker eingeladen, wesentliche Impulse des Konzils für das 21. Jahrhundert sicht- und hörbar zu machen.

Termine: 6./7./ 13./14./ 20./21./ 26./27.6.15; Zeiten: Samstag und Sonntag 11 Uhr, 12 Uhr, 16 Uhr, 17 Uhr, samstags 21 Uhr.
Weitere Infos www.freude-und-hoffnung.com, www.theaterkonstanz.de

Die Stücke:
Waiting – Anytime From Now nach Motiven von Samuel Beckett, von Nanzikambe Arts (Malawi)
Im Dezember 2014 entstand in Malawi als Zusammenarbeit von Nanzikambe Arts und dem Theater Konstanz ein Stück, das die europäische Tradition des Theaters des Absurden in einen malawischen Kontext setzt. Inspiriert von Samuel Beckett, werden politische und gesellschaftliche Aspekte des Landes ebenso verhandelt wie Hoffnung und Zeit.

Chivungweru nach Motiven von „Animal Farm“, von Nanzikambe Arts (Malawi)
Die Geschichte Malawis als politische Satire erzählt. Es geht um Korruption, Demokratie und die Macht des Volkes – jeder neuer politischer Führer beschreitet letztlich den alten Weg des Totalitarismus. Das Stück zitiert mit bildstarkem „physical theatre“ Motive aus „Animal Farm“ (s. Foto).

Ich möchte ein Spring Breaker sein von Rogelio Orizondo, Teatro de la Luna (Cuba)
In Lateinamerika kennt jeder die Geschichte von der kleinen Küchenschabe Martina, die beim Fegen Geld findet, das sie gleich in die Suche nach einem Bräutigam investiert. Rogelio Orizondo thematisiert anhand dieser Geschichte auch das kubanisch-amerikanische Verhältnis.

Indras Traum. Die Geschichte eines Mannes, der fliegen wollte, Estudio Theatral Vivarta (Cuba)
Estudio Vivarta erzählen die Geschichte der Verwandlung eines Menschen – geboren aus einem Ei, beginnt sein Leben wie das aller Menschen: mit Spielen, Singen, dem Liebenlernen anderer, Kämpfen. Im Moment seines Todes geschieht etwas Unerwartetes …

PM/hpk