„System Error“: Wie endet der Kapitalismus?

Das kommunale Kino Weitwinkel (Singen) und das kommunale Kino Zebra (Konstanz) zeigen in den nächsten Tagen in Kooperation mit attac Singen und dem „Konstanzer Bündnis für gerechten Welthandel – gegen TTIP, CETA, TiSA“ den Film „System Error“. Er stellt die zentrale Frage: Sind wir tatsächlich bereit, für den Kapitalismus alles zu opfern?

Es ist verrückt: Wir sehen die schwindenden Regenwälder und Gletscher, wissen um die Endlichkeit der Natur und sind dennoch wie besessen vom Wirtschaftswachstum. Warum treiben wir das Wachstum immer weiter, obwohl wir wissen, dass man auf unserem endlichen Planeten nicht unendlich wachsen kann?

Der „System Error – wie endet der Kapitalismus?“ (Regie und Drehbuch: Florian Opitz) sucht Antworten auf diesen großen Widerspruch unserer Zeit und macht begreifbar, warum trotzdem alles so weiter geht wie gehabt. Der Film zeigt die Welt aus der Perspektive von Menschen, die von den Möglichkeiten des Kapitalismus fasziniert sind. Ob europäische FinanzstrategInnen, amerikanische Hedgefondsmanager oder brasilianische Fleischproduzenten: Eine Welt ohne eine expandierende Wirtschaft können, dürfen oder wollen sie sich gar nicht erst vorstellen.

„System Error“ beleuchtet bisher häufig verborgen gebliebene Zusammenhänge und legt die selbstzerstörerischen Zwänge des Systems offen – einem System, an dem wir alle teilhaben, als Beschäftigte, Anleger oder Konsumenten. Denn der Kapitalismus durchdringt unaufhörlich immer mehr Lebensbereiche, verschlingt die Natur und gräbt sich am Ende selbst das Wasser ab – so wie es Karl Marx schon vor 150 Jahren prophezeit hat.

Der Film vermittelt eindrücklich, dass diese Entwicklung menschengemacht ist. Der Glaube ans Wachstum mutet immer noch wie ein religiöses Mantra an. Dabei beruht er auf Ideologien, Glaubenssätzen und Denkweisen, die vom Menschen verändert werden können. Wie sagte schon Aurelio Peccei, Mitbegründer und erster Präsident des 1972 gegründeten Club of Rome? „Der moderne Mensch kann alles verändern, doch darüber vergisst er, sich selbst zu entwickeln“.

Der Film wird am am Sonntag, 10. Juni, vom Weitwinkel-Kino [https://www.kinofans.com/kinoprogramm/Singen/Weitwinkel+-+Kommunales+Kino+im+Kulturzentrum+Gems-kino-31755-Uebersicht.htm] in den Räumen des Kulturzentrums GEMS gezeigt (Mühlenstraße 13, Singen). Beginn: 19.30 Uhr. Und am Dienstag, 12. Juni, ist er im Konstanzer Zebra-Kino [https://zebra-kino.de] (Joseph-Belli-Weg 5, Kinostanz) zu sehen. Beginn: 20 Uhr. Zu Beginn gibt es eine kurze Einführung von einem Vertreter von attac Singen [http://www.attac-netzwerk.de/singen/veranstaltungen/], anschließend besteht die Möglichkeit zur Diskussion.

Der Trailer des Films kann hier angeklickt werden: https://www.facebook.com/systemerrorthefilm/videos/2084564285120705/

MM