Uraufführung mit singenden „Wikingern“ im Wolkensteinsaal

Der isländische Begriff „Vínland“ (häufig als „Weinland“ gedeutet) geht zurück auf den Namen, den der Entdecker Leif Eriksson einem Teil Nordamerikas um das Jahr 1000 gab, als er dort als vermutlich erster Europäer landete. Am 11. November wird das Kammermusical „Vínland“ über die Entdeckung Amerikas durch die Wikinger im Konstanzer Wolkensteinsaal erstmals aufgeführt.

Knackige Kälte, ewiges Eis, widrige Winde – altisländische Sagas erzählen vom Aufbruch verwegener nordischer Seefahrer von Grönland aus, die sich auf die Suche nach einem westwärts gelegenen gelobten Land machten: Vínland. Einige Geschichten um Eirík den Roten, Leifr Eiríksson, Þorfinnr Karlsefni, Freydís Eiríksdottir, Guðriðr Þorbjarnardottir und vielen anderen können am kommenden Freitag erlebt werden. Peter Evers, vielen Konstanzerinnen und Konstanzern bekannt als Bassist beim Zwielicht-Orchester, Schlagzeuger bei Wilster Ortseinfahrt oder Gastgeber der Wohnzimmerkonzerte im K9, schrieb das Buch und die Musik zum Kammermusical „Vínland“. Dafür hat er selbst vor Ort recherchiert und sich mit der altnordischen Sprache und Musik intensiv beschäftigt. In der Inszenierung werden daher auch eindrucksvolle Bilder und Videos von den Originalschauplätzen zu sehen sein.

Fünf UniversalkünstlerInnen werden in verschiedenen Rollen singen, Instrumente spielen, tanzen und auch einmal Kulissen schieben: Alexandra Ritzer, Timo Fischer, Martina Junker, Roy File und Alexander Tasdelen (siehe Titelbild, von links nach rechts) sind überzeugt, die nordische Kraft und Poesie der Vorlage auch in dieser kleinen Besetzung für das Publikum erlebbar zu machen. Und natürlich darf auf dieser Reise, die sich auch in die Tiefen der gesamten menschlichen Gefühlswelt begibt, auch einmal geschmunzelt und herzhaft gelacht werden.

Die Musik schlägt einen Bogen von durch altisländischen Volksliedern inspirierten Gesängen über
kirchlich anmutende Choräle bis hin zu modernen, auch einmal jazzigen und poppigen
Ohrwürmern mit Gänsehautpotential. So erlebt das Publikum eine musikalische Zeitreise in
die wilde Zeit der Entdeckungen und wieder zurück in die vertraute Welt der Gegenwart.

Das Kammermusical „Vínland“ von Peter Evers wird am Freitag, den 11. November 2022 um 20 Uhr
uraufgeführt. Weitere Aufführungen finden am Samstag, den 12. November um 20 Uhr und am
Sonntag, den 13. November um 16 Uhr, jeweils im Wolkensteinsaal (Kulturzentrum Konstanz) statt. Karten gibt es bei BuchKultur Opitz oder online auf der Homepage vinland-musical.de.

MM/ans
Bild: © Peter Evers