Verboten – Verfolgt – Vergessen
Der Filmemacher Daniel Burkholz hat einen Dokumentarfilm über die Verfolgung der politischen Opposition in der Adenauerzeit gedreht. Wir zeigen den Film am 12. März und haben den Macher dazu eingeladen. Burkholz ist kein Unbekannter in Konstanz: Bereits 2011 gastierte er in der Bodenseestadt mit seinem hinreißenden Dokumentarfilm „Brigadistas“. Und auch „Verboten – Verfolgt – Vergessen“ dürfte für großes Interesse, vor allem für viel Diskussionsstoff sorgen
Der neue Film des Regisseurs Daniel Burkholz beleuchtet einen Aspekt des Kalten Krieges. Knapp ein halbes Jahrzehnt nach Ende des Zweiten Weltkriegs rüstete die Adenauer-Regierung wieder auf. Eine neue Armee wurde von der Bevölkerung nicht akzeptiert, breiter Protest formierte sich. Die Reaktion der Regierenden: Verbot der KPD, Verfolgung politisch Andersdenkender, Gefängnisstrafen für Antimilitaristen, Berufsverbote – auch in der Bodenseeregion.
Der Film erzählt die persönlichen Geschichten Verfolgter, wertet jedoch auch durch Wissenschaftler die historische Bedeutung. Ein verdrängtes Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte erhält durch den Film Gesichter und Stimmen.
Ungefähr 200.000 Menschen wurden damals politisch verfolgt – häufig von Polizisten, Staatsanwälten oder Richtern, die ihr Handwerk noch in der Nazizeit gelernt hatten – und ca. 10.000 von ihnen zu teils langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt. Oftmals wurde ihre Existenz zerstört. Der Film „Verboten-Verfolgt-Vergessen“ erzählt die Geschichte dieser Menschen.
Dienstag, 12. März, 19:00 Uhr, Konstanz, Treffpunkt Petershausen
Es laden ein: DIE LINKE. Kreisverband Konstanz, Linke Liste Konstanz, DKP Bodensee-Hochrhein, seemoz, solid Konstanz, VVN-BdA Konstanz/Singen
Autor: PM/hpk
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Bild: Wahlplakat 1957