Willkommen-Kino für Geflüchtete

Zum aktuellen Wochenprogramm des Zebra Kinos: Das Willkommen-Kino für Geflüchtete geht in die nächste Runde, der australische Film „The Daughter“ läuft an und es findet eine weitere Kooperation mit der veganen Hochschulgruppe der Uni Konstanz statt. Der Regisseur Philipp Eichholtz wird bei der Vorführung seines Films „Luca tanzt leise“ anwesend sein und alle Fragen beantworten, die uns auf den Lippen brennen.


Willkommen-Kino für Geflüchtete

Anfang 2016 startete Zebra dieses Experiment. Wie käme es wohl an, Kino ganz ausdrücklich für Geflüchtete anzubieten? Der Erfolg war beeindruckend. Über 200 Menschen aller Altersgruppen schauten sich Filme an und verbrachten fünf gut gelaunte Nachmittage miteinander. Diese tolle Erfahrung gab den veranstaltenden Organisationen und dem Zebra Kino Mut für einen zweiten Versuch.

Organisiert wird die 2017-Neuauflage wieder von den Vereinigungen Café Mondial, Save Me, b-welcome und GemeinsamGarten. Erstmals dabei ist auch der Asyl-Helferkreis Dettingen-Wallhausen. An fünf Sonntag-Nachmittagen von Januar bis März (22.01., 05.02., 19.02., 05.03., 19.03.) laden die Organisatoren um 16 Uhr Geflüchtete und ihre deutschen Freunde ins Zebra Kino ein. Gezeigt wird jeweils ein aktueller populärer Film aus den Kinocharts 2016 und 2015, der jungen und älteren Menschen Spaß bereitet. Nach den Vorstellungen gibt es im Kino ein gemütliches Beisammensein mit selbst zubereiteten kleinen Speisen, Tee und Saft. Der Eintritt ist frei.


Cowspiracy – Das Geheimnis der Nachhaltigkeit

USA 2014, 85 min, Regie: Kip Andersen, Keegan Kuhn, FSK 6, Englisches Original mit deutschen Untertiteln

Auf der Suche nach der „Kuhverschwörung“ versucht sich Produzent und Hobbyfilmer Kip Anderson als Klinkenputzer bei den größten Umweltorganisationen der Welt.

Nachdem ihm die drängende Gefahr des Klimawandels bewusst geworden ist, fängt Kip Anderson an, sein Leben umzustellen. Er fährt mit dem Rad, duscht größtenteils kalt und steigt auf energieeffiziente Beleuchtung um. Trotzdem wird er das Gefühl nicht los, noch nicht genug zu tun. Bei seinen Recherchen zur Umweltthematik findet er heraus, dass für einen Hamburger so viel Wasser benötigt wird, wie der Durchschnittsamerikaner in zwei Monaten durch tägliches Duschen verbraucht.

Kip Andersen will herausfinden, woran es liegt, dass namhafte Umweltschutzorganisationen diese Tatsachen auszuklammern scheinen, anstatt ihnen effektiv entgegenzuwirken.

In einem Gemeinschaftsprojekt mit dem Produzenten Keegan Kuhn konfrontierte er daher Vertreter von Organisationen wie Greenpeace, Sierra Club, Natural Resources Defense Council (NRDC) und anderen bekannten NGOs um Ökologie und Nachhaltigkeit und stellte ihnen genau diese prekäre Frage.

Spieltermin: Di., 24.01., 18:30 Uhr


Luca tanzt leise

DEU 2016, 80 min, Regie:Philipp Eichholtz, FSK 12, Deutsches Original

Morgens aufstehen, sich waschen, frühstücken – für viele Menschen banaler Alltag, für andere eine tägliche Tortur. In Deutschland leben etwa vier Millionen Menschen, die an Depression leiden – Tendenz steigend. Diesem heiklen Thema nimmt sich der junge deutsche Filmemacher Philipp Eichholtz in seinem zweiten Werk „Luca tanzt leise“ an und arbeitet die Materie pietätvoll auf.

Zehn dunkle Jahre liegen hinter Luca: Diagnose und psychiatrisches Gutachten – dem Zuschauer unbekannt. Ist auch egal, denn Regisseur Eichholtz geht es um die Geschichten und Charaktere hinter der Krankheit. Luca ist nämlich entgegen der widrigen Umstände kein gebrochener Charakter. Liebevoll erzählt Eichholtz die Story einer jungen Frau, die beherzt versucht, sich ins Leben zurück zu kämpfen: Erstmal Abitur auf dem zweiten Bildungsweg, dann Tierärztin. Ihre Weggefährten stets dabei: Ihre Hündin Mata und der lebenslustige Greis und Mitschüler Kurt.

Zum Trotz aller Schwere der Thematik darf und muss in dem Film gelacht werden. So ist für Eichholtz der Humor ein nicht unerhebliches, dramaturgisches Stilmittel, um sich Lucas facettenreichem Krankheitsbild anzunähern.

Spieltermine: Do., 26.01., 19:30 (mit Regisseur Philipp Eichholtz)| Fr., 27.01., 21:45 | Sa., 28.01. 19:30 | Mo., 30.01., 19:30 Uhr


The Daughter

AUS 2015, 96 min, Regie: Simon Stone, FSK 12, Englisches Original mit deutschen Untertiteln

Christian (Paul Schneider) kehrt für die Hochzeit seines Vaters Henry (Geoffrey Rush) mit der sehr viel jüngeren Anna (Anna Tory) in seine Heimatstadt zurück, die durch die Schließung der Holzwerkes, der einzigen Einnahmequelle, bedroht ist. Er trifft seinen alten Freund Oliver (Ewen Leslie) wieder, der in der kleinen Stadt geblieben ist und im Sägewerk, das Henry gehört, arbeitete. Als Christian Olivers Familie, seine Frau Charlotte (Miranda Otto), seine Tochter Hedvig (Odessa Young) und seinen Vater Walter (Sam Neill) kennenlernt, entdeckt er ein Geheimnis, das Olivers Familie bedroht. Als er versucht, die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren, erschüttert er damit die Leben derer, die er vor Jahren zurückgelassen hat.

Simon Stone, momentan einer der weltweit begehrtesten Theaterregisseure, verlegt Ibsens Theaterstück Die Wildente ins Heute und setzt dieses Spielfilmdebüt mit den wichtigsten australischen Stars wie Geoffrey Rush, Sam Neil und Miranda Otto (Foto) mitreißend in Szene.

Spieltermine: Fr., 27.01., 19:30 | Sa., 28.01., 21:30 | So., 29.01., 19:30 | Mo., 30.01.17, 21:30


MM/hpk