Woodstock 2022: Bald Premiere in Konstanz
Konstanzer KünstlerInnen und Kunstschaffende nehmen sich der Sehnsucht an und wagen sich an die Auferstehung des berühmtesten Musikereignisses der neueren Zeit, wagen sich an „Woodstock“, das Festival der Blumenkinder, der Friedens-, Lebens- und Liebeskünstler einer scheinbar vergangenen Epoche.
Es sind drei Konstanzer, die sich dafür ins Zeug legen: Frank Lettenewitsch (Buch und Regie), Paul Amrod (Musik) und Johannes Fröhlich (Buch und Produktion). „Times of Woodstock“ heißt das Projekt. Premiere ist 53 Jahre und 18 Tage nach Woodstock I, also am Donnerstag nächster Woche, diesmal allerdings nicht auf einer Viehweide im amerikanischen Bundesstaat New York, sondern im Konstanzer Neuwerk nahe der Reichenaustraße – mit Musikerinnen und Musikern, die nichts zu wünschen übrig lassen wollen.
Schließlich geht um mehr oder weniger virtuelle Begegnungen mit Größen wie Richie Havens,The Who, Janis Joplin, Joan Baez und Jimmy Hendrix. Hinzu kommen weitere künstlerische Zeugnisse aus jener Zeit, etwa von den Beatles, den Rolling Stones oder Bob Dylan sowie von Literaten wie Jack Kerouac oder Allen Ginsberg.
Für zusätzliches Erleben sollen bei dem Theaterereignis etliche Beiträge sorgen, die sich unter die musikalischen Darbietungen mischen. Erzählt wird etwa die Geschichte von der sensationellen ersten Mondlandung, über den legendären „Summer of Love“, über die Schrecken des Vietnamkrieges, die zweifelhafte Rolle des Richard Nixon von den Studentenunruhen um das Kent State Massaker bis hin zu den Protagonisten der Woodstock-Generation.
Besondere optische Note
Neben einer hochkarätigen sechsköpfigen Band spielen und singen die bekannten Sängerinnen und Schauspieler André Rohde, Livia Wüest und Dagmar Egger, die alle in der Bodensee-Region schon große Erfolge feierten. Zudem wird eine Videoproduktion zu sehen sein, die dem Musiktheatererlebnis eine zusätzliche, spannende optische Note verleihen möchte.
Wann und wo?
Die 10 Spieltermine im Oktober sind: 6./7./8./9./10. sowie 12./13./14./15./16. Oktober 2022 im Neuwerk, Oberlohnstraße. Beginn jeweils 20 Uhr, sonntags um 16 Uhr. Karten gibt es bei Homburger und Hepp am Münsterplatz und im „VOGLHAUS“ in der Wessenbergstraße.
Infos und Reservierungen unter 0173 99 87 250
Text: Erich Gropper
Symbolbild (Jimi Hendrix): Pixabay
Vor geschätzten 400.000 Besuchern traten damals, vor 53 Jahren, 32 Bands und SolokünstlerInnen auf. Die kalkulierten Besucherzahlen wurden um mehr als das Doppelte übertroffen. Viele potenzielle ZuhörerInnen blieben zudem in Verkehrsstaus rund um das Festivalgelände stecken. Trotz teilweise sehr widriger Umstände ist das Woodstock-Festival für seine friedliche Stimmung bekannt geworden. Der auf dem Festival entstandene Oscar-prämierte Film Woodstock gilt als einer der erfolgreichsten Dokumentarfilme und war mitverantwortlich dafür, dass der Mythos von Woodstock in die Welt transportiert wurde.
Kleiner Klamauk am Rande: Schade, hätte mich bei der Veranstaltung auch über einen Beitrag zur Hongkong Grippe gefreut die in dieser Zeit zwei Millionen Menschen dahin gerafft hat. Nur dank Abstandsgebot, sozialer Isolation und Masken konnte damals auf dem Mond gelandet und in Woodstock gefeiert werden.
prima artikel, danke erich und holger