10. Januar: Das Amtsblatt ist da

Dieses Foto zeigt ein Dummy – so nennen Journalisten ein Probeexemplar. Doch wenn am 10. Januar die erste Ausgabe des Konstanzer Amtsblattes in Ihrem Briefkasten liegt, werden die Themen und Fotos ganz andere sein. Alle zwei Wochen – immer mittwochs – soll fortan die achtseitige Info-Zeitung der Stadtverwaltung gemeinsam mit dem „Konstanzer Anzeiger“ aus dem Hause Südkurier erscheinen.

Lange Zeit hatte man sich im Medienhaus an der Max-Stromeyer-Straße gegen ein solches Amtsblatt gewehrt – Jörg-Peter Rau, Konstanzer Lokalchef beim Südkurier, unterschlug monatelang alle Meldungen zu Planungen und – durchaus kontroversen – Diskussionen.

Hinter den Kulissen aber setzte Geschäftsführer Rainer Wiesner alle Hebel in Bewegung, um die lästige Konkurrenz zu verhindern, selbst vor persönlichen Anrufen bei StadträtInnen scheute er nicht zurück. Als es dann im letzten Januar zur knappen Entscheidung im Gemeinderat für ein Amtsblatt kam, trat Plan B in Kraft.

Mit Erfolg: Aus einer europaweiten Ausschreibung zum Druckauftrag und zur Verteilung ging jeweils der Südkurier als Sieger hervor. Deshalb erscheint zukünftig das Konstanzer Amtsblatt immer mittwochs neben dem „Anzeiger“, gedruckt in der Max-Stromeyer-Straße.

Schwerpunktthemen der ersten Ausgabe vom 10. Januar sollen, so Walter Rügert, als städtischer Pressesprecher verantwortlich für das neue Produkt, das Handlungsprogramm Wohnen, der Nachtragshaushalt und eine Ankündigung des Bürgerempfangs mit dem OB sein. Aber in jeder achtseitigen Ausgabe im sogenannten „Berliner Format“ (470 x 315mm) bekommen auch die Fraktionen aus dem Gemeinderat ihre Rubrik, regelmäßig soll auch über Kulturelles berichtet werden. Die Redaktionsleitung wird bei Rügerts Mitarbeiterin Anna Fuchs liegen, ein Redaktionsstatut hatte der Gemeinderat bereits abgesegnet.

Und eine Redaktionsadresse gibt es auch schon: amtsblatt@konstanz.de.

hpk  (Foto: Stadt Konstanz)