„… aber nicht auf unserem Spielplatz“
Knapp 50 BürgerInnen waren der Einladung der Freien Grünen Liste (FGL) auf die Egger Wiese gefolgt: Nicht nur Anrainer, auch Mitglieder anderer Fraktionen des Konstanzer Gemeinderates diskutierten über die Pläne der Stadtverwaltung zum Bau einer Anschluss-Unterbringung für Flüchtlinge auf just dieser Wiese – nur die Verwaltung war nicht vertreten. Dabei entzündete sich der Bürgerzorn vor allem an der Informationspolitik der Rathaus-Verantwortlichen: „Wir fühlen uns betrogen“.
Rechtzeitig zu Diskussionsbeginn um 18 Uhr am Montagabend gesellten sich einige Kinder auf „ihren Spielplatz“ – so als sollten sie die Einschätzung ihrer erbosten Eltern untermauern, die Egger Wiese sei „der einzige Spielplatz weit und breit“ und „natürlicher Begegnungsort“ für alle BürgerInnen des kleinsten Konstanzer Stadtteils.
So, als wäre die Bürgergemeinschaft Egg (die sich nicht mehr nur in Planung befindet, sondern bereits etablierter Verein ist – diese Richtigstellung ist Vorstandsmitglied Gaby Ellegast besonders wichtig) Organisator dieses Treffens, erhob Siegmund Kopitzki sogleich im Namen der Bürgergemeinschaft das Wort und versuchte, die Diskussion zu steuern: Es ginge nicht um Flüchtlinge, gegen die habe man nichts, sondern um die Wiese, die man den BürgerInnen wegnehmen wolle. Die FGL-Stadträtinnen Kreitmeier und Kusche konnten dann nur mit Mühe die Diskussion noch in halbwegs friedfertige Bahnen lenken.
„Die Stadt ist nicht ehrlich zu uns“
„Egg wird mehr als andere Stadtteile belastet, wenn es um die Flüchtlings-Unterbringung geht“; „wir sind extra dieser Wiese wegen nach Egg gezogen“, „die Stadt ist nicht ehrlich zu uns“, „wir fühlen uns von der Verwaltung betrogen“„was wäre denn, wenn der Stadtgarten zubetoniert würde“, „wo sind die alternativen Standorte“: Der lautstarke Bürgerprotest bündelte viele Vorbehalte und nur manche guten Vorschläge.
Denn tatsächlich waren erst zwei Stunden vor Beginn des Treffens dürre Antworten der Bürgermeister Burchardt und Osner schriftlich eingegangen – Gemeinderäte hatten unter Führung der FGL bereits vor Wochen nach alternativen Standorten, nach dezentraler Unterbringung und einem schlüssigen Konzept gefragt. Nur soviel scheint sicher: Bürgermeister Andreas Osner versprach, sich bis Ende dieser Woche abschließend zur Frage anderer Standorte nicht nur in Egg zu äußern. Nach dem Plausch erwies sich bei einem Rundgang durch den Teilort tatsächlich, dass es Areale in Egg gibt, die mindestens ebenso geeignet für einen Neubau wären.
„Was passiert mit den Grundstücken von Kirche und Land?“
Nur – die gehören nicht der Stadt, sondern der Kirche (!) oder dem Land Baden-Württemberg oder sogar Privatleuten (!), die zu gegenwärtigen Konditionen zum Verkauf ihrer Grundstücke nicht bereit sind. Wie überhaupt deutlich wurde, dass die Egger Wiese einst viel größer war und nur durch Grundstücksverkäufe der Stadt derart zusammen geschmolzen ist – nicht das einzige Mal, dass die Verkaufspolitik der Verwaltung während dieser Diskussion in die Kritik geriet.
Die versammelten GemeinderätInnen aus FGL, LLK, SPD, FDP, FWK und JFK hatten es schwer, sich gegen pauschale Verurteilungen zu behaupten. Auch sie seien mit der Informationspolitik der Stadtverwaltung nicht zufrieden, beteuerte SPD-Stadtrat Ruff, auch sie seien für die Prüfung alternativer Standorte, versicherte Anne Mühlhäußer von der FGL und auch sie könnten sich eine Dezentralisierung der Flüchtlings-Unterbringung vorstellen, so Holger Reile (LLK). Allein Normen Küttner (FGL) brachte es auf den Punkt: „Es darf nicht über das ‚ob‘ der Unterkünfte gesprochen werden, sondern nur über das ‚wie‘.“
„Öffnen Sie Ihre Herzen“
Da waren sich Politiker und Egger Bürger anscheinend ausnahmsweise einig. Man habe schließlich nichts gegen Flüchtlinge, könnte sich gar vorstellen, die Armen privat unterzubringen, „aber nicht auf unserem Spielplatz“, wie eine erzürnte Mutter ausrief. Wobei sie zu erwähnen vergaß, dass die Egger Wiese kein Privateigentum der Egger BürgerInnen ist.
Ob allerdings der Lernerfolg nicht nur der GemeinderätInnen, wie Gisela Kusche von der FGL fand, nach dieser Diskussion so gewaltig ist und den Anfang eines neuen Dialogs markiert, muss nach den hitzigen Wortwechseln eher bezweifelt werden. Womöglich fand nur ein Egger Bürger den richtigen Ton, als er an seine Mitbürger appellierte: „Öffnen Sie Ihre Herzen“.[modal id=“19250″ style=button color=default size=default][/modal]
hpk
Hallo Herr Dr. Czada,
Wollen Sie freundlicherweise unseren LeserInnen erklären, wo in Egg der angeblich alternative Standort sein soll?
H. Reile
Nun hat die Stadtverwaltung dankenswerter Weise einen alternativen Standort in Egg gefunden! Wenn sich der Gemeinderat nicht sperrt, eine gute Lösung.
Der lange Weg aus dem Desaster zerstörter Heimat weiter in überfüllte Lager hin in die wohl temperierten Anschlussunterkünfte oder sture Abschiebungen ohne Perspektive schreit zum Himmel.
Fiktion konterkariert Objektivität, so entlarvt der im Jahr 1968 gedrehte Film Z die Mordgier der griechischen Junta in der Wiege der Demokratie. Stellvertreterkriege, Diktaturen fesseln die Menschenwürde. Doch die Wege in eine sichere Zuflucht werden aus Verzweiflung gewagt.
Filme erzählen, sprechen, zeigen, sehen wie Journalisten.
BürgerInnen demonstrieren subjektiv, schaffen, konstruieren, opponieren.
Flüchtlinge sterben, fliehen, hoffen, lernen, lachen, orientieren neu, integrieren, kommunizieren.
Menschen schützen gegen Gewalt, Kälte! Politischer Journalismus greift ein, Peter Paul Zahl.
Die Mitte einer Gemeinschaft gewinnt, wenn kulturelle Vielfalt sich entfalten kann.
Gated Communities engen ein, beschränken die Universitätsstadt.
Ein Katzensprung zu den Touristenattraktionen der Insel Mainau bietet exotische Impressionen.
Das Fremdenverkehrsamt signalisiert: Refugees welcome – bring your families !
Wie bunt darf es denn sein – darf es auch ein bisschen mehr sein –
Nachhilfe bietet zudem offiziell http://www.buendnis-Toleranz.de .
In seiner Annahme, dass Journalismus und Objektivität kaum miteinander vereinbare Größen sind, hat Herr Pschorr meiner Ansicht nach Recht. Er hat eigentlich zwangsläufig Recht, weil jeder Journalist/jede Journalistin, egal wie dessen/deren politische, gesellschaftliche, moralische, auf bestimmten (Lebens)Erfahrungen und Überzeugungen beruhende Gesinnung auch sein möge, in jedem Fall eine durch die genannten Faktoren bestimmte Position/Haltung einnimmt und diese entsprechend zu Papier bringt. Dass die vom Journalisten vertretene und argumentativ vorgetragene Position „objektiv“ sei, ist weder à priori objektiv beweisbar noch würde dessen Position oder angebliche Anschauung bzw. dessen Vortrag von denjenigen, die anderer Meinung sind, als objektiv anerkannt werden. Diejenigen, die andere Ansichten haben, werden ihre eigenen Ansichten meist als „objektiv“ behaupten und demjenigen Journalisten, der glaubt, selber objektiv zu berichten, irgendwelche, vielleicht sogar unlautere, Motive für seine Ausführungen unterstellen.
In wikipedia kann man lesen: „Mit der Jahrhundertwende meldeten sich Philosophen und Wissenschaftler u. a. Friedrich Nietzsche, Fritz Mauthner, Hartwig Kuhlenbeck (1897–1984), Richard Wahle (1857–1935), Werner Heisenberg und der frühe Michel Foucault zu Wort: Sie hielten rationalistische Objektivität und objektives Wissen für unmöglich und rieten davon ab, entsprechende Ideen weiter zu verfolgen.“
Und noch: „Medienforscher sind sich inzwischen einig, dass es in der Berichterstattung immer zu einer Verzerrung der Realität kommt. Es wäre ein Irrtum davon auszugehen, dass es sich bei Dokumentationen um ‚abbildliche Reproduktionen von hochgradiger Objektivität‘ handelte.“
Insbesondere beim vorliegenden, komplexen Thema über Flüchtlinge und deren Unterbringung gäbe es die eine oder andere Frage, die man im Voraus gar nicht objektiv beantworten kann.
Lieber Herr Pschorr,
lieber Simon,
deiner Beurteilung, Journalismus und Objektivität seien kaum miteinander vereinbare Größen, möchte ich widersprechen, da ich deine Ausführungen auch in sich ein Stück weit als gegenläufig betrachte.
Ich habe in meiner Ausbildung gelernt, dass der Journalismus verschiedene Genres – vielleicht auch Kategorien, Ausdrucksformen oder Arbeitsfelder – kennt. Die pauschale Feststellung, es könne keinen objektiven Journalismus geben, teile ich nicht – und empfinde sie auch nicht besonders fair gegenüber denjenigen Journalisten, die sich genau darum bemühen: objektive Berichterstattung.
Du schreibst selbst, was die Meinung innerhalb eines Textes ausmacht: Es sind unter anderem die Wortwahl, die Interpretationsfähigkeit der gewählten Sprache mitsamt etwaiger Konnotation, aber auch der thematisch gewählte Schwerpunkt oder die eingenommene Perspektive. Jemand darf selbstverständlich behaupten, es existiere keinerlei Wort, das man nicht auch deuten, verzerren oder auslegen könne. Dann stehen wir vor der generellen, fast philosophischen Frage, ob es überhaupt eine Objektivität gibt – und wenn ja, wie wir sie definieren.
Ich meine durchaus, dass objektives Schreiben möglich ist. Und eine der vielfältigen Aufgaben des Journalisten ist es, dies neben anderen Fähigkeiten beherrschen zu können. Es ist gängiger Konsens, im Journalismus zwischen Meinung und Nachricht/Information zu trennen. Der Pressekodex sieht das aus meinem Verständnis im Rahmen der dort festgezurrten Sorgfaltspflichten vor. Sicherlich ist Beschreibung auch immer mit Wahrnehmung verbunden; die dissoziative Fertigkeit zur Trennung dergleichen erwarte ich allerdings von professionellem Journalismus. Und ich würde mich weigern, Journalisten generell zu unterstellen, sie würden willentlich ihre Überzeugung in Stilformen einbringen, die das nicht vorsehen.
Natürlich sind auch Journalisten nur Menschen, die eine Haltung besitzen – und manche Übergänge zwischen Subjektivität und Objektivität bleiben verschwommen. Recherche und Wiedergabe sind aber ohne bewusstes Einfließenlassen von persönlichen Standpunkten möglich, da bin ich mir sicher. Sich im passenden Augenblick vom Reiz des Kommentierens abgrenzen zu können, diese Eigenschaft verlange ich von verantwortungsvollem Journalismus.
Dass diese Herausforderung aber heute immer größer wird, weil die Nachfrage nach Einstellung und Anschauungen offenbar der der reinen Meldung überwiegt, will ich nicht bestreiten. Durch vielfältige Einflüsse – unter anderem in Form von jedermanns Blog oder Nachrichtenportalen (die ich nicht verurteile, die aber durchaus durch ihre Vielfältigkeit und schiere Unbegrenztheit die Anforderungen an qualitativen Journalismus komplexer machen) – wird das Einhalten von Standards schwieriger. Möglicherweise ist Objektivität auch einfach für viele Leserinnen und Leser zu „langweilig“ – denn sicherlich sind die Debatte, die Glosse oder der Kommentar als die provozierenden Ausdrucksmöglichkeiten des Journalismus‘ mit ihren Reibungspunkten abwechslungsreicher.
Deshalb liegt es wohl auch an den Konsumenten journalistischer Leistungen, durch ihr Nutzungsverhalten dem objektiven Journalismus neue Bedeutung, Wertschätzung und Beachtung zu schenken. Denn ansonsten wird er zur Rarität – und das Anlegen eines Maßstabes zur Seltenheit.
Entsprechend hätte ich mir eher einen Appell für Objektivität im Journalismus gewünscht, anstatt sie zu leugnen…
Viele Grüße
Dennis
Sehr geehrter Herr Schacht,
Ja, ich gehe tatsächlich davon aus, dass der Bedarf derart groß ist, dass zusätzliche, nicht Ersatzflächen tatsächlich notwendig werden. Sie haben mich nicht missverstanden. Ich bin der Meinung, dies sollte die tatsächlich notwendige Größenordnung sein, in der wir uns bewegen. Ich kann Ihnen jedoch nicht sagen, ob die Stadt zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls davon ausgeht – der Landkreis tut es meines Erachtens nach.
Die Zahlen, die ich dieser Einschätzung zugrunde lege, stammen ebenfalls vom Landkreis. Dieser führt auf seiner Homepage aus: „Der Landkreis Konstanz hat derzeit monatlich bis zu 60 neue Asylbewerber unterzubringen und zu betreuen. Alle derzeit angemieteten Unterkünfte sind beinahe zu 100% belegt.“ (http://www.lrakn.de/pb/,Lde/1422117.html), wobei man sich allein auf die Anschlussunterbringung bezieht. Diese Seite firmiert auf den 10.7.2014! Seitdem hat sich die Zahl der Asylbewerberinnen und Asylbewerber deutlich gesteigert. Die Anschlussunterbringung ist gesetzlich verpflichtend ab positiver Bescheidung des Asylantrags – momentan wegen des besonderen Zulaufs aus Syrien steigend – oder einer zumindest 24monatigen dauernden Unterbringung in einer Erstaufnahmeunterkunft. Mithin: Flüchtlinge, die zum heutigen Tag aufgenommen werden, sind Ende 2017 spätestens in einer Anschlussunterbringung zu beherbergen. Da reichen 60 neu Unterzubringende pro Monat bei Weitem nicht mehr.
Gruß
Simon Pschorr
Landtagskandidat Die Linke Konstanz
Lieber Herr Koch,
der Hinweis darauf, dass die Egger Wiese kein Privateigentum ist, wurde wiederholt – und nun auch von Ihnen – vorgebracht. Richtig: Die Egger Wiese ist ein Öffentlicher Raum. Erst nach seiner Bebauung wäre sie privatisiert und damit als Öffentlicher Raum zerstört. Übrig bliebe ein kleiner Spielplatz der Art, wie sie leider in unserem kinderunfreundlichen Land überall zu finden sind.
Es gäbe nach einer Bebbauung keine Egger Wiese mehr, die diesen Namen verdienen würde – in dem Konstanzer Stadtteil mit dem höchsten Anteil von Familien mit Kindern, wohin sogar Familien und Kindergärten aus der Umgebung zum Spielen hinfahren.
In allen Konzepten der Stadt- und Dorferneuerung geniessen die Schaffung und der Erhalt zentralen Öffentlichen Raumes insbesondere zur Begegenung von Alt und Jung höchste Priorität. Was die Stadt Konstanz hier zeigt, ist Hilflosigkeit und Unkenntnis. Die Egger Wiese privater Verfügung zuzuführen – ganz gleich zu welchem Zweck, halte ich für eine Sünde an der Zukunft der Stadt. Ich war entsetzt über das Mittelmaß einiger Stadträt_innen, die bei der Egger Zusammenkunft gesprochen haben. Mein parteipolitisches Koordinatensystem ist zusammengebrochen. Wie kann man sich nur die Zerstörung eines Begegnungsraumes wie der Egger Wiese als Beitrag zu bürgerschaftlicher Integration vorstellen?
Sehr geehrter Herr Pschorr,
verstehe ich recht: Auch wenn in Egg eine andere Fläche gefunden würde, die bebaut werden kann, sollte Ihrer Meinung nach der Spielplatz weiterhin bebaut werden, dann eben zusätzlich? (Ich hatte den Eindruck, die Gemeinderäte hatten an einen Ersatz gedacht.) Könnten Sie das noch einmal bestätigen, um ein Missverständnis auszuschließen.
Da Sie offensichtlich eine klare Vorstellung von der Größe der Herausforderung haben: Von wie vielen Flüchtlingen gehen Sie aus, die Ende 2017 in Konstanz in einer Anschlussunterkunft unterzubringen sind?
Sehr geehrter Herr Müller,
Ich bin leider kein Gemeinderat, sondern Landtagskandidat. Ich bin auch in keinster Weise mit der Informationspolitik der Stadt einverstanden, das ist kein leeres Phrasenschwingen, sondern meine schon seit Jahren lautstark vertretene ehrliche Überzeugung. Ich bin es Leid, jedes Mal als Bürger wie als Politiker von der Stadtverwaltung vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden, anstatt in einen lang andauernden Gesprächskomplex eingebunden zu werden, der noch ergebnisoffen ist. Das stelle ich mir unter Bürgerbeteiligung vor. Auch ich halte nichts von der „Friss-oder-Stirb“-Information, die schon deshalb sinnlos ist, als dass sie zu spät kommt.
Allerdings kann ich eine objektive – weil empirisch mit Hilfe der Mathematik beweisbare – Feststellung tätigen: Die in Konstanz erwartete Flüchtlingszahl ist immens. Ich kann des Weiteren feststellen, dass mit den bisherigen Unterkunftsmöglichkeiten diese Erwartungen nicht erfüllt werden können. Schließlich kann ich eine rechtliche Feststellung tätigen: Gem. Asylgesetz des Bundes sind die Kommunen verpflichtet, die Folgeunterbringung zu leisten, wohingegen die Länder zur Erstaufnahme verpflichtet sind. Diese Verpflichtung wird der Bund (über das Landratsamt als Verwaltungsbehörde) gegenüber der Stadt Konstanz einfordern und das notfalls mit den Mitteln des Verwaltungsakts. Dann stehen wir vor der Frage, welches Gebäude der Kommune zuerst genommen wird. Das ist doch keine Perspektive, vor der wir einfach die Hände in den Schoß legen können!
Leider gibt es noch eine empirisch verwertbare Feststellung: Die Unterbringungsfrist läuft schon Ende diesen Jahres wieder ab. Dasselbe droht uns 2016. Die durchschnittliche Bauzeit eines Gebäudes in der Größenordnung eines Mehrfamilienhauses liegt auch heute noch, insbesondere bei nicht 100% ebenerdigem Baugrund, bei einigen Monaten, wobei de facto die Wintermonate ausgeschlossen sind. Würde die Stadt jetzt nachholen, was sie versäumte – und das hat sie versäumt, da sind wir uns einig – dann würde das den Baubeginn ziemlich sicher um 6-10 Monate nach hinten verschieben (Schätzung). Auf jeden Fall würde der Winter hereinbrechen. Darüber hinaus kann es sein, dass ein Anwohner verwaltungsgerichtlich gegen die Baugenehmigung vorgeht, was die Bauzeit noch einmal erheblich verzögern würde. Bis zum Bauende würden wir mit leeren Händen dastehen. Eine Situation, die so oder so mit Verlaub total beschissen ist. Hier jetzt aber wiederum die Hände in den Schoß legen und warten, bis schlussendlich unabhängig von jeder Bürgerbeteiligung der Bund den Daumen auf die Angelegenheit legt und einen Bau erzwingt – wiederum sinnlos.
Bezüglich der Ersatzflächen, die angedacht sind, habe ich keine erkennbar besseren Informationen als Sie. Ich meine mich an die Vorstellung der Bauflächen im Wolkensteinsaal noch soweit erinnern zu können, als Herr Osner erklärte, man hätte alle in Frage kommenden Flächen geprüft, wobei er eine Größenordnung von ca. 12 Flächen nannte, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht. Man kann dies nun anzweifeln und bessere Information verlangen – ich denke nicht, dass dies eine Lüge war, ist aber möglich. Auch ich würde mich sehr über genauere Informationen freuen, allerdings sehe ich schon wieder einen OB Burchardt mit rot glühendem Kopf vor meinem geistigen Auge, der einem entgegen hält, was für eine bodenlose Frechheit es sei, den Auskünften dieser seiner Verwaltung nicht auf’s Wort zu glauben.
Ich bin entgegen Ihrer Äußerung nicht absolut davon überzeugt, was hier läuft. Allein: Ich bin vom Ergebnis überzeugt und dies lautet, dass erhebliche Flächen in der Stadt für Flüchtlingsunterbringung bereitgestellt werden müssen. Je mehr Flächen wir finden, desto eher können wir die Aufgabe der Flüchtlingsunterbringung stämmen. Wir reden hier nicht über ERSATZ-Flächen, sondern meines Erachtens würde jede Ersatzfläche zusätzlich benötigt. Ich kann verstehen, wie weh die Einschränkung eines so schönen Dorfplatzes tun kann. Fort sein muss er nicht. Über das Wie müssen wir im Rahmen der Planungen unbedingt genauer reden. Nicht aber über das ob – so sehr es verständlich ist, so unmöglich und sinnlos ist der Austausch.
Gruß
Simon Pschorr
Landtagskandidat Die Linke Konstanz
PS: Ich möchte bzgl. dem Hinweis auf Gewerbeflächen, die leerstehen, noch einmal darauf hinweisen, dass in Deutschland leider ein sehr rigides Baurecht gilt. Dieses verbietet Wohnnutzung in Gewerbegebieten. Im Gegensatz zu Erstunterkünften, die von der Rechtsprechung nicht als Wohnnutzung eingestuft werden (so Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg, Beschluss vom 14. März 2013 – 8 S 2504/12 –, juris) und jetzt § 246 X BauGB unterfallen, sind Anschlussunterkünfte wegen ihrer Wohnungsqualität meiner Einschätzung nach nicht in Gewerbegebieten zulässig. Wohnen im Gewerbegebiet ist absolut tabu.
Sehr geehrter Herr Pschorr,
ich stimme Ihnen zu, dass es die absolute Objektivität nicht geben kann. Es gibt kein voraussetzungsloses Erkennen – und damit auch Berichten. Habermas hat das zur Genüge erklärt. Und dennoch gibt es selbstverständlich den Unterschied zwischen Bericht und Kommentar. Zumindest der Versuch, beides voneinander zu trennen, sollte erkennbar sein. Vielen Zeitungen gelingt das überwiegend, auch wenn man die unterschiedliche Tendenz der Berichterstattung bereits im Vorfeld erahnen kann, wenn man FAZ oder TAZ liest.
„Wenn Sie die mangelnde Objektivität der Artikel angreifen, dann wollen Sie damit eigentlich sagen, dass Ihnen der dargebotene Text nicht gefällt und Sie die Meinung nicht teilen. Das ist Ihr ureigenes Recht, verbietet jedoch keinem Journalisten, weiter seine Meinung zu verbreiten.“
Sie haben offensichtlich nicht verstanden, was ich aussagen wollte. Sie ziehen diesen Schluss aufgund Ihrer von meiner abweichenden Defintion von Berichterstattung, um dann aufgrund dieser von Ihnen aufgestellten Prämisse auf meine Beweggründe zu schließen. Unlauter!
Meine Kritik an der Vermischung von Bericht und Kommentar ist unabhängig von der darin vertretenen Meinung. Dass ich in diesem Fall in Teilen in der Tat eine andere Auffassung vertrete als der Autor, ändert nichts am Grundsätzlichen.
Im Übrigen habe ich keineswegs in irgendeiner Art und Weise gefordert, Journalisten dürften ihre Meinung nicht weiter verbreiten.
Haben Sie die von Ihnen erwähnten „Hass oder unwahren Tatsachenbehauptungen“ bei der Veranstaltung wahrgenommen? Ich konnte von meiner Position aus keines von Beidem feststellen. Die Diskussion war oft emotional, in Teilen vielleicht sogar aggressiv, aber immer wieder auch konstruktiv. Meine persönliche Wahrnehmung.
Es wundert mich, dass Sie von einer „objektiv vorherrschenden Lage“ sprechen, wo es doch Ihrer Auffassung diese Objektivität gar nicht geben kann. Sie müssten dann zumindest doch die Lage präziser beschreiben. Es ist schade, dass Sie anderen den Blick für die – wie auch immer geartete – Lage absprechen.
Als Vertriebener und Sowjetzonenflüchtling brauche ich auch keine Nachhilfe in Sachen Mitmenschlichkeit. Ich habe selbst die unterschiedlichsten Erfahrungen in diesem Zusammenhang gemacht, schöne wie bittere. Integration war aber immer dann am Einfachsten, wenn die Bürger vor Ort mit ins Boot geholt wurden. An die zwangsweise Einquartierung unserer Familie bei einer anderen Familie mag ich nicht mehr zurückdenken. Das war eine Zumutung für alle Beteiligten.
Im Gegensatz dazu war die Aufnahme einer Flüchtlingsfamilie in der Wendezeit für ein halbes Jahr eine zwar anstrengende, aber eben auch sehr erfüllende Erfahrung.
Anstatt den Egger Bürgern immer wieder fehlende Mitmenschlichkeit, Beharren auf „höchstpersönlichsten Vorrechte“ und auch Fremdenfeindlichkeit vorzuwerfen, könnte man auch mal herausstellen, dass die Egger sagen: Ja, wir wollen Flüchtlinge bei uns im Dorf aufnehmen und sie Willkommen heißen!
Die Standortfrage haben im Übrigen Sie als Gemeinderäte und die Stadtverwaltung verbockt. Offensichtlich waren Sie seit Januar über den Standort Egger Wiese in Kenntnis und erst auf den allerletzten Drücker wurde auf Drängen der Egger Bürger alternative Standorte unter die Lupe genommen. Genausowenig transparent ist, welche Grundstücke in Konstanz und seinen Teilorten noch untersucht werden. Die mangelnde Transparenz erzeugt das Gefühl: Die Karten liegen nicht auf dem Tisch. Es wird herumtaktiert.
Das schafft kein Vertrauen!
Ebensowenig sollte es verwundern, dass die Egger sich betrogen fühlen und auch dementsprechend reagieren, wenn der OB noch wenige Tage vor der Gemeinderatssitzungs mehrmals verspricht, es wird noch keine Entscheidung über den Bau in Egg getroffen. Auch wenn diese Zusage des OBs seine Kompetenzen überschritten hat, sollte ihnen als Gemeinderäte wohl klar gewesen sein, wie sich die Egger da fühlen müssen. Das haben sie billigend in Kauf genommen und eine Bebauung beschlossen, ohne jemals zuvor mit den Eggern Bürgern in einen Austausch zu treten.
Ich verstehe aber Ihre Sicht auf die Dinge nun besser: Sie waren und sind auch nie an einem echten Dialog interessiert gewesen, sondern Sie sind von Ihrem Tun und Handeln so überzeugt, dass Sie den Austausch mit den Bürgern vor Ort nur deshalb brauchen, um Ihre Politik zu erklären. Dass dieses Erklären sich allerdings nur darin erschöpft, auf das große Ganze der Flüchtlingsproblematik zu verweisen und ansonsten den Eggern mangelnde Mitmenschlichkeit vorzuwerfen, hätte ich dann doch nicht gedacht. Auch die von den Gemeinderäten immer wieder geäußerten Vorwürfe an die Verwaltung laufen ins Leere. Lässt man da als Gemeindrat etwa den Schwanz mit dem Hund wedeln?
MfG
R. Müller
Vielleicht sollte man auch prüfen, ob die Bereitschaft, Grund zur Verfügung zu stellen, höher wäre, wenn ein Spielplatz darauf käme. Gibt es vielleicht alternative Standorte für einen Spielplatz?!
Es macht mich traurig, Sie alle hier zu hören. Dass die Flüchtlinge schreckliches durchleben mussten und auch hier noch müssen steht doch außer Frage. Es sind einfach wahnsinnig viele, dass sie nicht ohne weiteres in die anderen Länder passen ist irgendwie auch klar. Aber dass man in einem Vorort an seinem Spielplatz hängt ist auch völlig normal und verständlich. Das macht noch keinen Bürger zum Nazi. Es ist sehr einfach und überhaupt nicht konstruktiv, sich gegenseitig zu diffamieren. Die Flüchtlinge kommen, sie müssen irgendwo hin und allen ist daran gelegen, sie möglichst optimal unter zu bringen. Denn auch die Kinder und die geschützten Tiere und Pflanzen müssen irgendwo hin. Also müssen Lösungen her, wie der Text und auch der Kommentar von Herrn Fiebig glücklicherweise auch einige andeuten (Grund der Kirche, Privatleute, leere Gebäude..). Auf der Versammlung auf der Egger Dorfwiese ist noch angeklungen: Platz, der für Möbelhäuser und Parkplätze etc. gedacht war. Und gibt es nicht in Konstanz jede Menge leer stehende Gewerbeflächen? Behalten Sie bei der nächsten Diskussion bitte das gemeinsame Ziel vor Augen und denken Sie nach. Es betrifft schließlich uns alle, nicht nur diejenigen, die in entsprechenden Stadtteilen wohnen.
Beste Grüße
Sonja Neumeister
Sehr geehrter Herr Müller,
Leider gibt es Themen, da ist ‚objektive Berichterstattung‘ in der Ihnen vorschwebenden Art nicht möglich – das ist dann der Fall, wenn unkommentierte Berichterstattung zugleich mit der unberichtigten Wiedergabe von Hass oder unwahren Tatsachenbehauptungen einher gehen würde. Im Übrigen, bitte sehen Sie mir das nach, aber Objektivität und Journalismus sind kaum miteinander vereinbare Größen; wer Ihnen vorgaukelt, mit seiner Äußerung keine Meinung zu vertreten, belügt Sie schon damit. Allein in der Auswahl der Themen, der Wortwahl, der Zitation der einen oder der anderen Aussage liegt die Äußerung einer Meinung. So sieht das zu Recht auch das Bundesverfassungsgericht. Würde Ihnen der Durchschnittsjournalist die ungeschwärzte, unkommentierte Wahrheit darlegen, würden Sie mit dem Lesen nicht mehr fertig – er müsste nämlich den dargelegten Sachverhalt im Minutenprotokoll mitteilen.
Konsequenz: Wenn Sie die mangelnde Objektivität der Artikel angreifen, dann wollen Sie damit eigentlich sagen, dass Ihnen der dargebotene Text nicht gefällt und Sie die Meinung nicht teilen. Das ist Ihr ureigenes Recht, verbietet jedoch keinem Journalisten, weiter seine Meinung zu verbreiten.
Wenn wir gerade dabei sind, von Inhalten zu reden, dann möchte ich beiläufig festhalten: Wer Angesichts von Not und Elend der Flüchtlinge, die nach Deutschland und insbesondere nach Konstanz kommen, immer noch auf seine höchstpersönlichen Vorrechte beharrt, dem fehlt meines Erachtens der Blick für die objektiv vorherrschende Lage. Öffnen Sie die Augen und machen Sie sich selbst ein Bild, dann wächst auch die Bereitschaft, ein kleines Bisschen von unserem unermesslichen Reichtum für die Menschen zu opfern, denen auch das Letzte genommen wurde. Da muss dann leider auch mal ein Spielplatz dran glauben, was bei der aktuellen Planung der Stadt nicht einmal zwingend ist! Die Linke Liste im Gemeinderat wie auch die Linke im Land tut ihr Bestes, um die Auswirkungen auf uns alle so gering wie möglich zu halten und wenn möglich auch zeitlich und finanziell realistisch Planungen auf Ausweichflächen zu ermöglichen – aber tut dabei, was nötig ist.
Gruß
Simon Pschorr
Landtagskandidat Die Linke Konstanz
Sehr geehrter Herr Reile,
man sollte sich nicht wundern, wenn Sie inhaltlich mit diesem Artikel in Zusammenhang gebracht werden. Schließlich wissen wir alle, dass Ihr Haus- und Hofberichterstatter Hans-Peter Koch für den Artikel verantwortlich ist, dem die nötig inhaltliche Objektivität offensichtlich fehlt, wenn man seinen Auftritt bei dieser Veranstaltung erlebt hat.
Dass eine objektive Berichterstattung auf Seemoz nicht zu erwarten war, ist angesichts der Interesensüberschneidungen von Ihnen als Gemeinderat der Linken Liste und gleichzeitig als Redakteur des Seemoz nicht verwunderlich. Darin sehe ich auch kein Problem, schließlich weiß man das, wenn man Seemoz liest. Ihre Echauffiertheit wirkt dann allerdings doch etwas gespielt, oder widersprechen Sie inhaltlich dem Artikel Ihres Redakteurskollegen? Dann müsste ich meine Meinung allerdings revidieren.
Was mir sowohl hier als auch bei der Berichterstattung im Südkurier häufig negativ auffällt, ist die Vermischung von Berichten, die eigentlich objektiv und sachlich darstellen sollten, und Kommentaren, in denen die Meinung des Redakteurs ihren Platz hat.
Auch dieser Bericht/Kommentar strotzt nur so vor Wertungen und Meinungen des Redakteurs. Das ist nicht seriös. Wäre es nicht gute journalistische Tradition, Meinungen auch als solche kenntlich zu machen?
MfG
R. Müller
Herr Schacht,
Der Artikel, auf den Sie sich in Ihrem Kommentar beziehen und den Sie glauben geißeln zu müssen, ist gar nicht von mir. Das kann schon mal passieren, wenn man einem persönlichen Feindbild verfallen ist und davon nicht lassen kann, nicht wahr? So gesehen haben Sie sich eine glatte 6 verdient. Und: Wenn die kommenden Tage immer kürzer werden, kann ich auch nichts dafür. Danke für Ihr Verständnis.
H.Reile
Ich denke, Herrn Reiles Einschätzung der Egger Bürgerinnen und Bürger („viele Vorbehalte“, „nur wenige gute Vorschläge“, „nur ein Egger fand den richtigen Ton“) entspricht wohl einer 4 oder 4-. Immerhin, es hätte schlimmer kommen können. Einzelne Egger gelten allerdings offensichtlich bereits als versetzungsgefährdet.
Vielleicht wären die Noten besser ausgefallen, wenn die Gemeinderäte von der Kritik ausgenommen worden wären und nicht so oft danach gefragt worden wäre, was die Vertreter in all den Monaten unternommen haben in denen sie von dem Plan wussten, den Egger Dorf- und Spielplatz zu bebauen. Nun haben sich die Fraktionen, die die Bebauung forciert haben, die Mühe gemacht, nach Egg zu kommen und sich zu informieren. Das hätten die Bürger wohl mehr honorieren sollen.
Interessant wäre es zu erfahren, welche Noten die anderen Gemeinderäte vergeben. Aber vielleicht hatten sie gar keine Muße dazu, weil sie zu tief in die Diskussion verstrickt waren. Wer weiß.
[ironie] Nein, Flüchtlingskinder dürfen nicht in unseren Sandkästen spielen. [/loriot]
Was zum Teufel ist im Landkreis los? Mein Nachbarhaus in Nenzingen, die ehemalige Schule, steht leer und ist seit 16 Jahren noch genau im gleichen Zustand, wie ihn die Baufirma Josef Schweizer aus Wahlwies verlassen hat. Nicht einmal die Fenster wurden gesäubert. Ich habe eine 2m hohe Hecke wachsen lassen, um mir nicht ständig das Drama ansehen zu müssen.
Ich kenne noch ein paar weitere Grundstücke die mit wenig Aufwand wieder bewohnbar gemacht werden können. Es sind nicht unbedingt und in diesem Umfang Neubauten erforderlich.
Diese Menschen sind hunderte Kilometer durch die Wüste gelaufen, haben sich in zerbrechliche Holzboote gesetzt und überwanden den EU-Stacheldrahtzaun, um nicht in Deutschland ein paar Hunderter Sozialhilfe und ein gebrauchtes Handy abzufassen. Das muss den Flüchtlings-Gegnern bewusst gemacht werden. Selbst wenn sie vom durch die EU befriedeten Westbalkan kommen: Frieden kann man nicht essen. Sie suchen hier in Deutschland in erster Linie Arbeit, um ihre Familien zu ernähren.
Diese humanitäre Katastrophe wurde durch die Politik des von Selbstzufriedenheit strotzenden Europa ausgelöst. Man könnte diese Katastrophe dahingehend lösen, indem wir noch mehr und tödlichere Waffen in die Krisengebiete schicken. Das wurde ja auch getan, denn Gabriel hat mit Stolz verkündet, das die Waffenexporte dorthin fast verdoppelt wurden.
Was hier auf uns zukommt ist der Anfang einer neuen großen Völkerwanderung. Wir werden sie nicht verhindern können, Völkerwanderungen gab es schon immer. Ein Blick ins Geschichtsbuch reicht. Selbst die Kolonialisierung Amerikas wurde weitestgehend durch eine Hungerkatastrophe in Europa ausgelöst. Finden wir uns damit ab und machen das Beste daraus. Das Wissen der Menschen dürfte ausreichend sein, um diese humanitäre Katastrophe zu beherrschen. Geld ist eh vorhanden, immerhin haben wir, die Steuerzahler, mit Hunderten von Mrd. Eus die Banken gerettet. Nun sind sie dran.
Sorry, das musste mal raus.
M. Fiebig