ATTAC distanziert sich von Burchardt
Die Konstanzer ATTAC Gruppe distanziert sich vom OB Kandidaten Uli Burchardt. „Das CDU-Mitglied versucht mit seiner einfachen und kurzzeitigen ATTAC Mitgliedschaft Stimmen zu fangen und missbraucht dadurch in unzulässiger Weise unsere Organisation“ so Thomas Koch, Koordinator der Konstanzer ATTAC Gruppe. Die unabgesprochene werbliche Nutzung des Namens von ATTAC widerspricht der Unabhängigkeit der Organisation. Thomas Koch: „Wenn Burchhardt versucht, seine ATTAC Mitgliedschaft als Beleg seiner Unabhängigkeit von der CDU hinzustellen oder gar Assoziationen mit einer bedeutenden Persönlichkeit wie dem ATTAC und CDU Mitglied Heiner Geißler zu wecken, so scheint das eher vom Fehlen eigener inhaltlicher Substanz ablenken zu wollen.“
Dass Burchardt auch nach eigenen Angaben erst seit 2011 Mitglied bei ATTAC wurde und sich nie aktiv beteiligte, bestätigt den Verdacht auf eine reine Werbeaktion des Marketingexperten. Es verwundert auch, warum Burchardt erst drei Jahre nach dem ersten Höhepunkt der Finanzkrise auf die Idee kam, mit einer ATTAC Mitgliedschaft ein Zeichen setzen zu wollen. Die Organisation fordert Burchardt auf, diese Art des unlauteren Wettbewerbs zukünftig zu unterlassen.
Autor: PM attac
Wer sich die Mühe macht, zu recherchieren, wird herausfinden, dass Uli Burchardt am 13. März 2011 auf Facebook gepostet hat: „Ich habe die mehrmonatigen Beratungen mit mir selbst abgeschlossen und bin seit heute Mitglied bei attac.“
Als Freund von Uli weiß ich, dass es bei den „Überlegungen“ keinesfalls um eine OB-Kandidatur in Konstanz ging. Er hat zu diesem Zeitpunkt nicht über eine Kandidatur nachgedacht – wie vermutlich keiner der heute Kandidierenden. (Die Entscheidung von Horst Frank aufzuhören, stand ja damals noch lange nicht fest.)
Vielleicht könnte man auch auf die Idee kommen, dass die ATTAC-Mitgliedschaft in der CDU nicht unbedingt für Begeisterung gesorgt hat. Ich habe nicht viele Freunde, die in der CDU sind, aber kann mir das schon denken …
Insofern dürften sich morgen die Effekte dieser Entscheidung auf das Wählerverhalten ungefähr die Waage halten.
zu Jost ist mir ein großes Anliegen Menschen Mensch sein zu lassen, ich bin von Kommentaren und Berichten, die das nicht tun auch nicht begeistert. Sich hinterfragen zu lassen, das sollte man aushalten können, wenn man für diese Amt kandidiert. Dass Attac für viele gerade junge Menschen sehr positiv besetzt ist und das auch ihr Wahlverhalten beeinflussen kann, ist nicht in meiner Phantasie geboren. Kanten und Ecken im Lebenslauf sind in meinen Augen auch kein Hinderungsgrund für eine politische Kandidatur. Ich respektiere die Kandidatur von Herrn Burchardt genauso, wie die von jedem anderen Kandidaten.
Ich finde die Kampagne gegen Herrn Burchardt widerlich.
Nie hat er behauptet Attac Aktivist zu sein. Ist es verboten , einfach als Mitglied eine Bewegung zu unterstützen?
Wäre er in einer anderen Partei, würde man seinen Lebneslauf, der Brüche und Kanten aufweist, als Pluspunkt sehen.
Schade, dass mit ihm hier so unfair umgegangen wird.
Hat Herr Burchardt jemals behauptet aktiv teilzunehmen? Oder wann hätte er behauptet die Welt zu retten? Und was „offensichtlich“ ist und was nicht ist immer noch ein subjektiver Eindruck! Mir scheint das Herr Burchardt vorerst als schuldig gilt bevor er überhaupt mit dem Vorwurf konfrontiert wird. Hat Herr Koch denn die Möglichkeit genutzt Herrn Burchardt auf die ATTAC Mitgliedschaft anzusprechen? Nein! Er verfasst eine Pressemitteilung in der er ein Mitglied gleicher Ideologie öffentlich denunziert.
Was spielt es für eine Rolle WANN ein Mensch ATTAC beitritt? Ist es Zwang unmittelbar nach der Finanzkrise Mitglied zu werden? Ist es zwingend erforderlich für ein Mitglied einer Organisation oder eines Vereins sich aktiv zu beteiligen oder gab es da nicht einmal so etwas wie eine passive Mitgliedschaft? Wer von uns ist denn nicht in Organisationen/Vereinen vertreten wie dem DRK, Umwelt- oder Tierschutzvereinen, Sportvereinen usw. und hat sich ebenfalls noch nicht aktiv engagiert? Betrachten Sie doch mal den Anteil von Personen, welche zwar formal Mitglied einer Partei sind aber nicht aktiv auf Veranstaltungen vertreten sind.
Sehr geehrte Frau Herbert-Fischer inwiefern man eine ATTAC – Mitgliedschaft in Stimmen umrechnen kann müssten Sie mir bitte erklären, es erschließt sich mir nämlich nicht.
Mein Appell an uns alle (mich inklusive):
Lassen wir die Kandidaten doch auch mal Mensch sein! Lassen wir es doch zu, dass auch einE angehendeR OberbürgermeisterIn das Recht hat in ihrem Lebenslauf Kanten zu haben. Lassen wir es doch bitte wieder zu das Sachthemen die Diskussion um das Amt des OB bestimmen!
@Jost: Es besteht nun einmal ein Unterschied zwischen einer aktiven Mitgliedschaft und jemanden, der lediglich ein paar Euronen pro Jahr überweist. Beides ist ja nicht schlecht, aber im letzteren Fall solle man doch bitte nicht so tun, als ob man damit die Welt rette. Zu einer ehrlichen Information gehört nun einmal auch vollständigkeit und es ist hier doch offensichtlich, dass Uli B. lediglich versucht, ein bisschen den Heiner Geißler Bonus abzustauben.
Lieber Jost, wenn eine Attac Mitgliedschaft nicht soviel Stimmen wert sein könnte in einer Studentenstadt wie Konstanz, würde ich ihnen glatt recht geben. Warum hätte er seine Mitgliedschaft verschleiern sollen? Auch wenn ich nie CDU Mitglied sein werde, es gibt auch dort fortschrittliche Kräft, die hoch angesehen sind. Wo sollte da ein Schaden liegen in einer Stadt wie Konstanz?
Jetzt ist es schon so weit, dass man sich nicht mal mehr trauen kann seine Mitgliedschaft bei ATTAC anzugeben? An jeder anderen Stelle wird von Burchardt mehr Information über dies und jenes gefordert und wenn er eine Information preisgegeben hat (welche ihm wenn er versucht hätte sie zu verschleiern eventuell geschadet hätte) soll es unlauterer Wettbewerb sein? Lächerlich, lieber Herr Koch, lächerlich!
Ich wittere eher eine Schlammschlacht der beiden Damen
das ist herb, aber das muss er aushalten.