Auflösung: Wer wars? (22)
Am vergangenen Freitag fragten wir nach dem irischen Ingenieur und Gewerkschafter Mike Cooley (1934–2020). Die Vorschläge zur Produktionsumstellung wurden unter dem Namen Lucas-Plan berühmt und (nicht nur) in Gewerkschaftskreisen heiß diskutiert. Den alternativen Nobelpreis erhielt Cooley für „den Entwurf und die Förderung der Theorie und Praxis einer menschenzentrierten, gesellschaftlich nützlichen Produktion“. Ebenso wenig wie die Rüstungsindustrie war auch die von ihm kritisierte Autoindustrie zu einer Konversion bereit.
Viele der im Plan vorgeschlagenen Produkte wurden später von anderen Firmen erfolgreich vermarktet. Nach seiner Entlassung arbeitete er für den Greater London Enterprise Board, wo er unter anderem Produktionsgenossenschaften und Kleinunternehmen unterstützte. 1982 erschien Cooleys Buch „Produkte für das Leben statt Waffen für den Tod. Arbeitnehmerstrategien für eine andere Produktion“. Weitere Veröffentlichungen über das Spannungsfeld Mensch und Computertechnologie folgten, zuletzt 2020 der Mike-Cooley-Reader „The Search for Alternatives. Liberation of Human Imagination“.
brm