Auflösung: Wer wars? (42)
Am letzten Freitag fragten wir nach dem französischen Dichter François Villon (* vermutlich 1431, † nach 1463). Er kam als François de Montcorbier bei Paris zur Welt, wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und wurde von Guillaume de Villon, dessen Namen er später trug, in Obhut genommen. Rabelais erzählt im Romanzyklus „Gargantua und Pantagruel“ (veröffentlicht ab 1532) zwei Episoden aus Villons vermeintlichen alten Tagen. Bei dem deutschen Übersetzer handelt es sich um den Schriftsteller und Lyriker Paul Zech (1881–1946), dessen umstrittene Nachdichtungen – verewigt im dtv-Band „Die lasterhaften Balladen und Lieder des François Villon“ – den spätmittelalterlichen Poeten im deutschen Sprachraum berühmt machten. Von Zech stammt unter anderem „Eine verliebte Ballade für ein Mädchen namens Yssabeau“, besser bekannt als „Erdbeermund“-Ballade („Kinski spricht Villon“). 1986 widmete Wolf Biermann „seinem großen Bruder“ die „Ballade auf den Dichter François Villon“. brm