Azubi soll blechen – 227 000 für Party-Einladung am Hörnle

20120729-223618.jpgDer Initiator einer Facebook-Party im Konstanzer Strandbad Hörnle, der 20jährige Auszubildende Matthias L., soll die Kosten für den Großeinsatz zahlen: 227 000 Euro. Das meldete „Bild am Sonntag“. Die Wohnung des Verdächtigen war am Mittwoch durchsucht worden. Smartphone und Rechner wurden sichergestellt. Der Mann soll über einen anonymen Internetzugang zu der Party aufgerufen haben.

Das Echo war enorm: Tausende kündigten im Internet ihre Teilnahme an. Die Polizei aber bekam Wind von der Sache, befürchtete eine Massenveranstaltung und chaotische Zustände (seemoz berichtete). Umgehend verbot die Stadt Konstanz die Versammlung im gesamten Stadtgebiet, zog Polizeikräfte aus dem ganzen Land zusammen, schloss das Hörnle, sperrte die Zufahrtsstraßen.

Knapp 150 Jugendliche kamen trotzdem zum Strandbad. Dort empfing sie ein Großaufgebot der Polizei; die Beamten nahmen acht Besucher fest, sprachen 31 Platzverweise aus. Und schickten Matthias L. prompt die saftige Rechnung. Denn als Initiator der Party und Verursacher des Polizeieinsatzes soll der Lehrling nun auch die Kosten dieses unnötigen Einsatzes tragen. Die belaufen sich auf 227 052 Euro – ein arger Batzen für einen Dummen-Jungen-Streich.

So sieht laut „Bild“ die Rechnung im Einzelnen aus: 283 Beamte waren im Einsatz (191 025 Euro), plus Helikopter (5000 Euro). Die Stadt Konstanz will Schadenersatz (10 000 Euro) plus Bußgeld (5000 Euro). Ein Kioskbesitzer setzt seinen Verdienstausfall zudem mit 16 000 Euro an.

Autor: „Bild“/swr/hpk