Deutscher Bürgerpreis für „83 Konstanz integriert“?
Die Jury des größten bundesweiten Ehrenamtspreises, des Deutschen Bürgerpreises, hat die Nominierten 2016 ausgewählt – darunter auch „83 Konstanz integriert e. V.“ Das Konstanzer Projekt kommt in der Kategorie „Alltagshelden“ unter 1600 Einsendungen als eine von drei Initiativen in die Endausscheidung. Am 13. Dezember wird der Preis in Berlin verliehen.
Konkurrenten des Konstanzer Projektes in der Kategorie „Alltagshelden“ sind „Runder Tisch für Willkommenskultur in und um Berkenthin, (Schleswig-Holstein)“ und „Streetbolzer e. V., Kassel (Hessen)“. Diese anderen Initiativen kennenzulernen, ist für Andreas Bechtold eine besondere Freude. Der Initiator der Konstanzer Initiative („Ich freue mich wahnsinnig über diese Ehre“) ist mit drei Team-KollegInnen zur Preisverleihung im Dezember nach Berlin eingeladen.
Der Deutsche Bürgerpreis der Initiative „für mich. für uns. für alle.“
Die Initiative „für mich. für uns. für alle.“ ist ein Bündnis aus den Sparkassen, engagierten Bundestagsabgeordneten, den Städten, Landkreisen und Gemeinden. Sie verleiht den Deutschen Bürgerpreis seit 2003. Die Auszeichnung wird unterstützt von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e.V. (bagfa), dem Engagement-Netzwerk weltbeweger.de, der Stiftung Bürgermut sowie der Jugendzeitung yaez.
„83 Konstanz integriert e. V.“ hat sich zum Ziel gesetzt, mindestens 83 anerkannten Geflüchteten ein neues Zuhause zu verschaffen, denn Konstanz hat 83.000 Einwohner – ein Zimmer pro tausend, heißt die Devise. Bei 70 ist das bislang gelungen. Das 83iger-Team, größtenteils aus HTWG-Angehörigen rekrutiert, sorgt sich nicht nur um die Wohnraum-Vermittlung, sondern hilft auch bei der Gestaltung des Mietvertrages und bei Behördengängen. Wir finden: Diesem Team wäre jeder Preis zu gönnen.
hpk
Mehr zum Thema:
06.04.16 | Flüchtlinge fragen Konstanzer – und umgekehrt
21.01.16 | 83 mal ein neues Zuhause
70 zur Flucht gezwungene Menschen haben einen Wohnraum, der hoffentlich auch diesen Namen verdient. Das ist wirklich gut und verdient großen Respekt für die, die diese Initiative kreiiert und umgesetzt haben!
Was ist denn nun mit all den Leerständen in Konstanz? Wie weit sind da Verwaltung und politische Entscheidungträger tätig?
Es gibt ja bekanntlich einige Wohnungen und auch Häuser die leerstehen, sich in langjährigen Umbauphasen befinden oder auch dem Verfall anheim gegeben wurden.
Ansonsten gibt es viele Möglichkeiten seitens der Politik Wohnraum zu schaffen, wenn man denn will.
Von der HTWG gab es vor einigen Monaten eine tolle Ausstellung mit Architekur-Modellen, die u.a. den Seerhein mit einbeziehen. Vorbild das Hausboot auf dem Wasser. Oder ist das für Menschen, die mit Nichts hier ankommen zuviel Luxus?