Bleibt Andreas Osner Bürgermeister?
Vor rund acht Jahren wurde Andreas Osner (SPD) zum Bürgermeister für Soziales, Gesundheit, Bildung, Kultur und Sport gewählt. Kommenden Juni läuft seine Amtszeit aus. Im Vorfeld wollte Osner nach Heidelberg wechseln, um dort Bürgermeister zu werden. Aber das klappte nicht und nun bewirbt er sich in Konstanz für eine zweite Amtszeit. Doch auch damit könnte er scheitern.
Andreas Osner steht vor allem bei kulturell Interessierten seit Jahren in der Kritik. Seine Aktionen auch gegen das Konstanzer Theater (siehe untenstehende Links) und seine Ignoranz in Sachen Scala-Kino haben ihm viele nicht vergessen. Aber: Gewählt wird der Bürgermeister nicht vom Volk, die Entscheidung fällen die StadträtInnen in geheimer Sitzung. Die SPD will ihren Bürgermeister natürlich halten, aber die Sozialdemokraten spielten beim OB-Wahlkampf eine eher sehr klägliche Rolle. Die Erinnerung daran ist noch sehr frisch und trägt nicht dazu bei, Osner im Amt zu halten.
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Eine Frage wird auch sein, ob sich mehrere Fraktionen – ähnlich wie bei der OB-Wahl – für einen Gegenkandidaten oder eine Gegenkandidatin verständigen werden. Nach seemoz-Informationen kommt dabei wieder eine alte Bekannte ins Spiel. Ute Seifried, derzeit Bürgermeisterin in Singen, soll schon mit einigen Konstanzer RätInnen Gespräche geführt haben. Sie leitete bis 2015 das Konstanzer Sozial- und Jugendamt, bewarb sich 2013 für den Bürgermeisterposten, unterlag aber ziemlich überraschend gegen Osner. Ute Seifried, damals noch Mitglied bei den Grünen, überwarf sich anschließend mit ihrer Partei, von der sie ihrer Meinung nach zu wenig Unterstützung erhalten habe, und zog nach Singen.
Dort, im Schatten des Hohentwiels, streifte sie ihre vermeintlich grüne Seele endgültig ab, wechselte zu den Freien Wählern und kandidierte vergangenes Jahr bei den Kreistagswahlen auf deren Liste. Allerdings erfolglos. Was selten vorkommt, denn BürgermeisterInnen aus dem Landkreis sind in der Regel gesetzt für einen sicheren Sitz im Kreistag.
Sollte sich Ute Seifried ernsthaft um die Nachfolge von Osner bemühen, ist sie aufgrund ihres Gesinnungswechsels, der bei den Grünen nicht gut ankam, natürlich auf Zuspruch seitens der Konservativen von CDU, FDP und Freien Wählern angewiesen. Das allerdings würde bei Weitem nicht ausreichen, denn diese drei Parteien haben lediglich 15 von insgesamt 40 Stimmen im Konstanzer Gemeinderat und die SPD wird sich am derzeitigen Amtsinhaber Osner festkrallen.
Vorläufiges Fazit: Erfolgversprechender könnte tatsächlich sein, dass sich die Fraktionen von FGL, LLK und JFK gemeinsam auf den Weg machen, um eine Alternative für Osner ausfindig zu machen, die dann eventuell auch andere Ratsmitglieder überzeugt. Das Rennen ist eröffnet.
red (Foto: Stadt Konstanz)
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Hannes Rockenbauch (Gemeinderatsfraktion SÖS-LINKE-Piraten) wäre bereit gewesen, für ein öko-sozialen Bündnisses ( unterstützt von FfF) seine Kandidatur zugunsten von Frau Kienzle (Grüne) zurückzuziehen. Der Jungkarrierist Schreier war aber dazu nicht bereit und Frau Kienzle gab auf. Darum kandidiert Hannes weiter.
Zitat, Verkehrsminister Hermann: „Hallo Hannes, du hast dich fair und konstruktiv verhalten. Das haben alle Beteiligten so wahrgenommen. Danke! Fast hätte es geklappt mit einem neuen Bündnis“, zitatende/face
Andreas Osner – hach! Hat nicht eine Studie ergeben, dass er zu den beliebtesten und fachkundigsten Politikern Konstanz gehört? Ein Mann der so voller Kultur ist, dass er sich noch nicht mal mehr damit beschäftigen muss? Bei ihm wird Kultur noch groß geschrieben – vor allem, wenn er es bei Google eingibt: K-U-L-T-U-R!
Genial, wie er noch – alte Schule like – Schwimmbäder, Kultureinrichtungen, Schulen und Menschen auf der Flucht gegeneinander ausspielen kann und dann auf die beste Lösung kommt: Einfach wenig für alle.
In den Schulen der Stadt singen sie Hymnen auf ihn, alle schauen zu ihm auf und übrigens tolle Idee, die Berchenschule zu schließen, gibt doch jetzt die Gesamtschule.
Ähm … er war auch für soziales zuständig? Echt jetzt? Gar nicht gemerkt. Aber das Soziale, das löst er doch nebenbei, so beim Sport oder auf dem Oktoberfest, das ist schließlich auch irgendwie sozial.
Ich freue mich auf die nächsten 18 Jahre! Das wird Klasse!
Bitte auf den Weg machen – nicht erneut jemanden, der sich der Gefolgschaft und dem Willen König Ulis unterordnet(wie u. a. auch der Baubürgermeister). Warum Kultur, Sport, Bildung und Soziales in einen Topf geworfen werden, ist mir bis heute ohnehin schleierhaft, das überfordert doch so manchen Amtsinhaber, m/w. Es braucht jemand mit Profil, Charakter, Leidenschaft. Das fehlt dann doch, nicht nur bei Herr Osner.
Konstanz als zweite Wahl – das kommt garnicht gut rüber.