Bodenseeforum: Jetzt soll es Ruth Bader richten
(hr) Nach dem Rauswurf des bisherigen Geschäftsführers Jochen Lohmar glaubt Oberbürgermeister Uli Burchardt, Ruth Bader könne das höchst defizitäre Unternehmen halbwegs über Wasser halten. Bader managte das Konziljubiläum und soll nun das Schlimmste verhindern. Eine absolute Notlösung mit sehr vielen Fragezeichen, denn Ruth Bader fehlt die nötige Erfahrung, sagen viele, die sich in der Branche auskennen. Zu befürchten ist, dass weiterhin Millionen in den Seerhein gekippt werden. Dazu alsbald mehr auf dieser Seite.
@Peter Krause: Also einfach alle Türen zumachen, von oben mit kleinen Plastikbällen auffüllen – und schwupps hamwa ein schickes Warteparadies für die Kinder (nach Vorbild der schwedischen Möbelhäuser)? Hm, o.k., auch ne Lösung – Aber, apropos „einfach alle Türen zumachen“: Wenn mans dann gleich „richtig gut“ abdichtet, könnt‘ man das BoFo auch im See versenken und als Stromspeicher für Konstanz nutzen (und ein Kinderspielplatz wäre auf der am Seerhein dann neu gewonnnen Freifläche doch eh viel schöner…) – s.a.: [url Betonkugeln im Bodensee sollen Windstrom speichern]https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/betonkugeln-im-bodensee-windstrom-speichern/[/url] – Wird sicher alles Gut in 2019…
Soweit mir bekannt ist, fehlen in Konstanz eine größerer Zahl an Betreuerungsplätzen in den Kindertagesstätten. Wenn die Stadtregierung das „BoFo“ schon nicht schließen will/kann, sollte man vielleicht das weitgehend ungenutzte Gebäude zur Kita umbauen – zumindest in Teilen. Dann hätten die Zuschüsse der Stadt wenigstens einen gewissen Nutzen für die Bürger und Bürgerinnen der Stadt, die auf einen Betreuungsplatz für ihre Kinder warten.
Wirkliche Aufklärung sowohl was die genaue wirtschaftliche und finanzielle Situation als auch – und vor allem – was die vertraglichen Absprachen zwischen IHK und Stadt Konstanz beim Bodenseeforum anbelangt, dürfte nur das Amt schaffen, welchem Frau Uhl vorsteht. Frühere Berichte deuten darauf hin, dass eine solche Aufklärung vom OB und der überwiegenden Mehrheit des Gemeinderats nicht gewünscht wird sondern vielmehr darauf gedrängt wird, dass Frau Uhl ihr Amt mehr oder weniger freiwillig abgibt.
Das Auswechseln der GF dürfte ein Ablenkungsmanöver sein um das Interesse der Bevölkerung auf diesen Vorgang zu konzentrieren.
Ich möchte daran erinnern, dass in der damaligen Phase, in der Kritiker wieder einmal nur lästige Fliegen an Ulis Torte waren, nicht nur Maugê das Blaue vom Himmel herunter fantasierte, sondern dass sowohl Herr Marx, Hauptgeschäftsführer IHK, als auch der damalige Rektor der Uni, Herr Rüdiger, überschwänglich ihre Begeisterung zum Ausdruck brachten und ihr volle Unterstützung zusagten : So ein Haus werde in KN dringend gebraucht und selbstverständlich würde es von IHK und Uni gebucht werden. Tja, da wurden jene, die gewohnt sind, andere, nämlich uns Bürger, zu täuschen und zu belügen, selbst verar…t. Die Rechnung bezahlen jedoch nicht die verantwortlichen Fantasten, sondern wie bei allen Plänen, die schief laufen, die Konstanzer Bevölkerung. Was nun durch Frau Bader anders, besser laufen sollte, ist mir nicht klar – und mal ehrlich: war das 5-Jahres-Spektakel so ein Riesenerfolg?
Ruth Bader wird es auch nicht schlechter machen als Herr Lohmar oder sonst wer. Die großen Kongresse/Veranstaltungen, die dem OB und dem Gemeinderat vorschweben werden nicht kommen. Konstanz hat keine ICE-Verbindung und der nächstgelegene Flughafen ist so oder so eine Stunde entfernt. Das sind Ausschlusskriterien an denen kein Geschäftsführer etwas ändern kann. Und für die kleineren Veranstaltungen gibt es nicht nur lange eingeführte Konkurrenz rings um den See, sondern direkt vor Ort. So sind z. B. die Stadtwerke Kiel quer durch die ganze Republik gereist um am anderen Ende des Landes im Konzil zu tagen. Nicht nur weil es günstiger ist als das Bodenseeforum. Sondern das Konzil bietet neben den historischen Räumen eine leistungsstarke Gastronomie im Hause, liegt direkt am See und in der Altstadt, und alle relevanten Hotels sind fußläufig zu erreichen. Was kann das BoFo dem entgegensetzen?
Das BoFo war von Anfang an eine Totgeburt. Wer hat eigentlich dem OB eingeredet, das Projekt sei ein Schnäppchen? Für die IHK war es eines, die ist durch die Beteiligung der Stadt sehr günstig an neue Räume gekommen.
Eine Lösung für das Dilemma sehe ich nicht, auch wenn man jährlich den Geschäftsführer auswechselt. Natürlich können OB Uli Burchardt und der Gemeinderat eine Bitt- und Bettelwallfahrt nach Mainz unternehmen und das ZDF auf Knien anflehen „Wetten dass …“ wieder ins Programm zu nehmen und monatlich vom BoFo aus zu senden. Aber sehr aussichtsreich ist das nicht. Die beste Zwischenlösung wäre Dieter Bös zum BoFo-Beauftragten zu ernennen, mit der Aufgabe, so viele Musikveranstaltungen (Musicals laufen immer) ranzuschaffen wie es nur möglich ist. Damit könnte man das Defizit zumindest verringern. Und vielleicht kommt irgendwann irgendwem ein vernünftiger Verwendungszweck in den Sinn.
Die Idee von Erich Gropper, das BoFo der IHK zu schenken halte ich für sehr abwegig. Die IHK hat schon ihr Schnäppchen gemacht. Da noch einen „Schnapp“ hinterher zu werfen ist unverantwortlicher Irrsinn.
Ernsthaft? Es war ja absehbar, dass Frau Bader einer Anschlussbeschäftigung bedurfte. Aber diese Verwendung hat sie nicht verdient – nicht nur, weil die Qualifikation fehlt, sondern weil es sich um einen Katapultposten handelt. Wer diese Tätigkeit beginnt, hat eine sehr kurzfristige Perspektive. Für die SteuerzahlerInnen wird es schlicht und ergreifend die nächste Pleite – mit der nächsten überhöhten Abfindung.