Bürger*innenbefragung zum geplanten Parkraumkonzept für Petershausen

Die Pläne für das künftige Parkraumkonzept für Petershausen stehen noch bis zum 30. April im Internet. Die Stellungnahmen der Betroffenen dazu sollen in die endgültige Planung einfließen, über die der Gemeinderat in absehbarer Zeit beschließen soll. Hierzu eine Information der Stadt Konstanz.

Die Parkplatzsuche in Petershausen West kann zur Geduldsprobe werden: Eine von der Stadt in Auftrag gegebene Untersuchung kam zu dem Schluss, dass die Parkmöglichkeiten dort durchschnittlich zu 87% belegt sind. Vor allem für AnwohnerInnen ist das eine Belastung. Nach Angaben des Planungsbüros Richter-Richard, das die Untersuchung durchgeführt und AnwohnerInnen sowie Gewerbetreibende im November 2020 befragt hat, verzichten 78% der Haushalte zu bestimmten Zeiten auf die Nutzung ihres Autos.

Grund für die schwierige Parksituation ist zum einen die städtebauliche Nachverdichtung. Zum anderen wurde im Stadtteil Paradies die Parkraumbewirtschaftung ausgeweitet – da-runter versteht man Regelungen etwa zur Parkdauer oder zu -gebühren. In Petershausen sind die Parkplätze dagegen überwiegend unbewirtschaftet. Dadurch entsteht ein Verdrängungseffekt: Wer im Paradies keinen Parkplatz findet, weicht etwa auf Petershausen aus.

Auf der Grundlage der Untersuchungen plant die Stadt nun ein Parkraumkonzept für Petershausen. Konkret geht es um folgendes Gebiet: die Wollmatinger Straße im Norden, die Schneckenburgstraße im Westen, den Seerhein im Süden sowie die Luisenstraße, Mainaustraße und Glärnischstraße im Osten. Dort befinden sich im öffentlichen Straßenraum knapp 2.000 Parkplätze.

Variante 2 aus der Untersuchung kann straßenverkehrsrechtlich umgesetzt werden. Demnach soll unter anderem in der Alemannen-, der Hindenburg-, der Markgrafen-, der Petershauser-, der Zumstein-, der See- und der Glärnischstraße ein reines Bewohnerparken gelten. In den Straßen zwischen der Reichenaustraße und dem Seerhein sowie in der Straße Alter Wall, der Hegau-, Eisenbahn- und westlich der Theodor-Heuss-Straße können die Stellplätze tagsüber von BewohnerInnen und BesucherInnen genutzt werden. Nachts gilt hier reines Bewohnerparken.

Die Pläne für die Bewirtschaftung der Parkplätze sind bis 30. April auf konstanz.de einsehbar.

„Wir wollen allen, die von den Neuregelungen betroffen sind, die Möglichkeit geben, Stellung zu nehmen – bevor wir das Konzept beschließen und in die Umsetzung gehen“, sagt Sebastian Nadj vom Amt für Stadtplanung und Umwelt. Die Anregungen werden ausgewertet und die Pläne gegebenenfalls angepasst. Danach geht das Thema über den Technischen Ausschuss zum Beschluss in den Gemeinderat.

Text & Bild: Stadt Konstanz