Burkini-Debatte: Jetzt tobt der Mob
(hr) Seitdem der Gemeinderat beschlossen hat, das Tragen von Burkinis in Konstanzer Bädern zuzulassen, gehen islamophobe Dumpfgeister auf die Barrikaden und kommentieren meist anonym auf Südkurier-Online. Auch ein Rundschreiben eines Konstanzer Bürgers kursiert, in dem aufgefordert wird, all jene, die sich für die Zulassung von Burkinis ausgesprochen haben, öffentlich zu bespucken und mit Schuhen zu bewerfen. Mehr dazu kommende Woche auf seemoz
Stark Anke, wieder was gelernt 😉
Das Zitat wird zwar Aristoteles zugeschrieben und nicht Platon. Aber sei’s drum, dem Thema ist es so oder so in keinster Weise angemessen und wird meist von rechts außen bemüht.
Bleiben wir gelassen: der Untergang des Abendlandes droht sicher nicht, wenn Frauen muslimischen Glaubens verhüllt in Konstanzer Bädern schwimmen wollen.
@Jan: So ein Ausspruch kann nur anwidern! Platon war ein Vertreter aristokratischer Herrschaftsstrukturen, die auf Unterdrückung der Nicht-Weisen abzielte. Nur in diesem Kontext ist das Zitat zu verstehen.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
Platon
Ob die Aufhebung dieses Burkiniverbotes, welches ja offenbar gar nicht bestanden hat, nun „tolerant“ ist oder nicht: klar war, dass sich der GR, nach der S(ch)winger-Schiff-Blamage, nicht schon wieder öffentlich den Anschein von Intoleranz geben wollte und „wie´s da drinnen aussieht, geht niemand was an“. Ist Frau Sarikas, mit ihrem klaren deutlich begründeten, aber offensichtlich unpopulären „Nein“ nun „intolerant“ oder all jene, die deren Äusserung von „falscher“ Toleranz nachvollziehen können? Darunter auch längst integrierte Mitbürger mit „nicht deutschen“ Wurzeln? Lässt sich Toleranz an Kleiderordnung messen? Ob Eli(?)und andere Mitbürgerinnen die neue Freiheit nach der Aufhebung eines Verbotes, welches wohl im Rahmen einer Art Hausordnung ausgesprochen wurde, nun nutzen, wird man sehen. Eine kleine Geschichte am Rande: vor einigen Wochen wurde beobachtet, wie in eben jenem Bad eine junge Frau mit ihren Freundinnen abgewiesen wurde, die wohl mit ihrer bikiniähnlichen Unterwäsche dort schwimmen wollte. Grund: dies sei unhygienisch. Manches „Verbot“ hat offensichtlich ganz banale Hintergründe.