Chérisy: Hoffnung auf einen Neuanfang
Es keimt Hoffnung in der Chérisy-Community: Ein offener Brief kursiert im Konstanzer Quartier, es gibt Gespräche hinter geschlossenen Türen und Diskussionen an der offenen Theke – die Alt-Eingesessenen wollen vor der aktuellen Krise nicht kapitulieren. Die Frage, die am 5. 6. in einer neuerlichen Mitglieder-Versammlung beantwortet werden muss, heißt: Finden sich genügend Engagierte, die einen Neuanfang wagen?
Rudy Haenel hat sich weit vor gewagt: Der Konstanzer Rechtsanwalt, Gründungsmitglied der Chérisy. seit gefühlten hundert Jahren auch Chérisy-Bewohner und aktuell Sprecher des Bürgerprojekts Chérisy, das die Neubaupläne auf dem Areal mit auch juristischen Mitteln hinterfragt, hat einen Offenen Brief veröffentlicht, in dem er mit den Verantwortlichen harsch ins Gericht geht: Er kritisiert deren Informationspolitik, bezweifelt die Rechtmäßigkeit der letzten Mitgliederversammlung und fordert die Abberufung beider Geschäftsführer. Zitat: „Ich empfinde es als im Ergebnis richtig, dass Dieter Bellmann als Geschäftsführer der Neuen Arbeit GmbH entpflichtet wurde. Umgehend muss geprüft werden, ob Andreas Maucher auf Grund seiner Mitwisserschaft und Duldung seit 2008 noch als Geschäftsführer für die Neue Arbeit GmbH tätig sein kann.“
Gleichwohl scheint auch für Haenel die Tür zu einem Neubeginn nicht verschlossen zu sein. Denn seine Austrittsdrohung hat er bislang nicht wahr gemacht gemacht, seine Ideen für eine neue Satzung bleiben bestehen, eine Kandidatur für einen neuen Vorstand scheint für ihn nicht ausgeschlossen.
Doch anderenorts ist von Umbruch die Rede. So hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Bernadette Meessen, erste Vorsitzende der ESG e.V., ihre Position auf der nächsten Mitgliederversammlung am 5. Juni, auf der die Presse übrigens erneut nicht zugelassen ist, zur Verfügung stellen will.
Da fragt man sich schon nicht nur als Journalist, was mit solcher Informationspolitik bezweckt werden soll. Warum gibt es keine Verlautbarung der Verantwortlichen, in der Ross und Reiter, Schuldige und Schuldner, Versäumnisse und Fehlverhalten offen benannt werden? Warum wird die Öffentlichkeit von der Aufarbeitung ausgeschlossen? Will da wer und wenn ja, was verheimlichen? Solche Geheimniskrämerei schafft eine Gerüchtemelange, die höchstens den Gegnern der Chérisy nutzt. Siehe dazu nur die aktuelle Berichterstattung im „Südkurier“.
Dennoch: Nicht nur „Kuki“ Haenel hält einen Neuanfang für möglich. Auch andere Chéresianer, die sich allerdings vor der nächsten Mitgliederversammlung am 5.6. noch nicht outen wollen, möchten sich erneut engagieren. Fast scheint es so, als würde das alte Chérisy-Charisma eine Auferstehung feiern. Man darf gespannt sein.
Autor: hpk
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Nichts gegen eine gute Polemik! Wenn sie zur Sache geht, weiß ich das durchaus zu schätzen: den Standpunkt des anderen durch den Kakao ziehen oder auf die Spitze treiben, die Absurdität seiner Behauptungen sichtbar machen.
Aber zur Sache muss sie gehen. Worthülsen und Geschwurbel, Kotzen in der Öffentlichkeit, das ist keine Polemik, das ist einfach nur erbärmlich, und wird auch durch die gebetsmühlenartige Wiederholung nicht besser.
Inwiefern gehen denn ach-so-geile Formulierungen wie „winselndarrogantes Rumgeschrei auf Mitarbeitertreffen“ oder das Gelaber vom „Meister und seinen Groupies“ oder die angebliche „Verhinderung einer rechtlichen Prüfung“ durch den „Meisterschützling“ zur Sache? Die dubiosen und noch dubioseren Vermutungen des Großen Kommentators Hennemuth (auf südkurier.de gab es eine ganze Reihe davon) laden ein zu vielerlei Spekulation, konkrete Aufklärung geben sie nicht. Behauptungen, für die er keine Beweise vorlegt, oft nur vage und finster angedeutet. Der Glaube an die „heimliche Verschwörung“, den er anderen unterstellt, obwohl ausser ihm niemand so etwas sagt. So nach dem Motto „wenn ihr nur wüsstet…“. Oder ganz nach dem Motto (mit Verlaub) „ah, Velibor Cagalj hat sich jetzt als Hennemuth-Devotee geoutet“ (was ich persönlich hier weder behaupten noch vermuten will!).
Man fragt sich auch, woher denn dieser Eifer? Und wozu? Scheint es ihm doch nur darum zu gehen, auf den Gegner einzudreschen, nicht aber darum, eine Lösung zu finden.
Ja, gern auch Polemik! Aber bitte nur solche, die wahr, die ehrlich ist.
Hallo Christina,
gibt es einen Punkt bei Achim Hennemuths Kommentar, der so nicht zutrifft?
Und gibt es einen Punkt bei Bernadette Meessens Kommentar, der so wirklich zutrifft?
Eine solche persönliche Verurteilung von Achim Hennemuth hier in diesem Forum entspricht normalerweise nicht deinem Stil, zumindest habe ich dich persönlich so nicht kennengelernt!
zu Achim
wir kennen uns nicht, ich weiß nicht in welchem Bezug du zu unseren Quartier stehst und was du mit deinen Kommentaren bewirken möchtest. Die meisten Menschen hier wünschen sich dass wir unser Projekt voran bringen und die momentanen Schwierigkeiten auf eine gute Art und Weise bewältigt werden können. Hier leben und arbeiten viele Menschen, gute Nachbarn, Familien mit ihren Kindern. Ich schätze es durchaus, dass seemoz so gut wie jeden Kommentar veröffentlicht, ich frage mich allerdings was dich doch scheinbar immer wieder umtreibt, dich derart im Internet zu produzieren.
wow…der Meister und seine Groupies..oder besser eine Ode
an das schwarze Loch.Vielleicht auch nur gut geBELLt MANN?
Da stimmt die Vorkommentatorin der These zu das die Führung
von schwarzen Kassen nur EIN Beispiel für das finanzielle und
nur so nebenbei auch bauliche Trauerspiel namens Cherisy ist.
Das im Zusammenhang damit ALLES auf den Tisch muss.
Vielleicht sogar die von ihr aufgestellte Legende von der „heimlichen“ Verschwörung?Einer Verschwörung die so heimlich war,das ihr als verantwortlichem Vorstand eines Trägervereines alle Beschlüsse der Gesellschafter-
versammlungen mitgeteilt wurden?So heimlich und
intern das das arme „Opfer“ jede Gelegenheit hatte sowohl gegenüber dem eingesetzten RA der GmbH als auch gegenüber von Vorständen und Mitarbeitern Stellung zu nehmen?Der diese Möglichkeiten dann auch prompt nutzt,alle Vorhaltungen zu bestätigen?Interessante Auslegung des Wortes heimlich !
Oder meint sie mit „Alles“ das willfährige Absegnen von dubiosen Arbeitsvertragsverlängerungen und noch dubioseren
Arbeitszeitkonten ihres Meisterschützlinges und die vehemente
Verhinderung einer rechtlichen Prüfung derselben? Vielleicht sogar diverse private Kredite und verschleppte Zahlungen durch
und für noch amtierende Vorstände?
Die Kassenführung eines bezahlten Nebenerwerbskassenwarts und
seine kreative Bequembuchhaltung?
Vielleicht ja sogar die Verschleppung von Vorstandswahlen und
Satzungsänderungen?
Den angeforderten Prüfern von Transparency Deutschland ist zu
empfehlen viel Zeit mitzubringen.Vor allem wenn sich die „vollumfängliche “ Mitarbeit des ehemaligen „grossen Führers“
weiter darstellt wie bisher.Winselndarrogantes Rumgeschrei auf
Mitarbeitertreffen und Mitgliedsversammlungen sind keine Mitarbeit.Verleumdendes Denunzieren von Mitarbeitern und das
Herausschreien von angeblicher Mitwisserschaft anderer kein
verantwortlicher Umgang mit eigenen Fehlern.
Aber immerhin steht ja wie zu lesen der Armseeligkeit des
Handelns der Reichtum des kreativen Umgangs mit Öffentlichkeit
und Versammlungsrecht entgegen.
Niemand hat bestritten das es kein Recht auf Öffentlichkeit gibt.Nur bedeutet „grundsätzlich“ auch kein Verbot derselben.
Genauso kreativ ist es,wenn dem Vernehmen nach das Stimmrecht
bei einer Mitgliederversammlung von einer Mitgliederliste abhängig gemacht werden soll,die pikanterweise der Verursacher
des Chaos massgeblich beeinflusst hat.Durch Nichteintreiben von Mitgliedsbeiträgen und Nichtnachtragen von Adressänderungen.
Na eines erleichtert zumindest den bedauernswerten Fachleuten
von Transparency die Arbeit.Folge dem Geld und folge dem roten Faden der sich durch den Sumpf zieht.
„Die sog. ‚Schwarze Kasse‘ scheint immer mehr zu einem Symptom des Neue Arbeit-Syndroms zu mutieren. Sie steht für viel mehr – symbolisch betrachtet…
Die Sache ist derart komplex, teilweise undurchschaubar und vielschichtig, dass praktisch betrachtet und nach meinem Verständnis erst einmal ALLES auf den Tisch MUSS!!!“
Diesem Kommentar von Marco M. stimme ich vollständig zu. Es wurde Kontakt zu Transparency Deutschland aufgenommen (guter Vorschlag von einem der vielen Kommentatoren), die MV am 15.05.2013 der ESG e.V. hat den Beschlussantrag verabschiedet, dass der Verein eine Klärung durch eine unabhängige Person forciert.
Zu einer umfänglichen Aufarbeitung gehören allerdings alle Personen und Parteien, die in die Vorgänge innerhalb der Neuen Arbeit verwickelt sind. Dieter Bellmann war schon immer und ist auch jetzt bereit dazu umfänglich mitzuwirken, der andere GF Andreas Maucher sowie die Vertreter der Sozialen Arbeit sind zu diesem Thema bisher in der Versenkung verschwunden.
Ab dem Zeitpunkt, da die Gefahr bestand, dass die Schwarzgeldkassen auffliegen könnten, wurde selbstverordnet von GF Maucher und den Gesellschaftervertretern eine Informationssperre ausgesprochen. Die Angelegenheit sollte im kleinsten Kreise bereinigt und Dieter Bellmann nebenbei aus dem Projekt gekickt werden. Dieter Bellmann (damals noch GF) war zu keinem der Treffen geladen und wurde nie zu den Vorwürfen durch die Gesellschaftervertreter befragt. Selbst meine Weiterleitung der Informationen an die anderen Vorstände wurde als Verrat und Gefährdung der Sache gewertet. So entstanden die heimlichen Gesellschafterversammlungen. Leider haben sich an die Informationssperre alle gehalten incl. mir und Dieter Bellmann.
Durch eine anonyme Anzeige beim Staatsanwalt und anonyme Informationen an den Südkurier ist nun die Blase geplatzt. Das ist gut so. Natürlich wummerten die Gerüchte durch das Gelände und letztendlich auch an die Presseöffentlichkeit.
Es steht ein beträchtliches Stück Aufarbeitung zu allen Vorwürfen, Vorgängen, auch zu Fragen in der Vergangenheit und Zukunft des Projektes bevor. Es gibt großes Interesse bei vielen Mitgliedern und Bewohnern, dies anzugehen. Nach 30 Jahren Cherisy muss sich das Projekt neu justieren.
Lasst uns das in Ruhe angehen und ohne dass jeder Furz durch die örtliche Presse geht. Die Mitgliederversammlungen des ESG e.V. sind und waren selten eine druckreife Veranstaltung. Das hat nichts damit zu tun, dass schmierige und unsaubere Dinge verheimlicht werden sollen. Alle Ergebnisse, die für die große Öffentlichkeit von Interesse sind werden dort hingelangen.
Hier noch ein Vermerk zur Aufregung über die Rechtmäßigkeit der nicht öffentlichen Versammlung am 15.05.2013.
»….
Die Mitgliederversammlung ist grundsätzlich nicht öffentlich.
Die Mitglieder haben auch keinen Anspruch auf Öffentlichkeit der Mitgliederversammlung, also darauf, dass z. B. Presse, Rundfunk und Fernsehen teilnehmen dürfen. Über ihre Anwesenheit entscheidet, wenn die Satzung keine Regelung trifft, zunächst der Versammlungsleiter, der bei Widerspruch gegen seine Entscheidung die Versammlung entscheiden lassen sollte«
(Burhoff, Vereinsrecht, Rn. 193; Sauter/Schweyer/Waldner, Der eingetragene Verein, Rn. 196 a. E.).
Und übrigens ich kandidiere bei der nächsten Versammlung für den Vorstand.